Die Zufuhr von Nahrung ist für den Menschen essentiell lebensnotwendig und deshalb auch ein wichtiges Thema mit dem der Mensch sich zwangsläufig immer auseinanderzusetzen hat.
Welche Nahrungsmittel gesund für ihn sind, wie sie richtig und delikat zubereitet werden, sind nur einige Fragen, die die Menschen immer noch sehr beschäftigen. Dabei wurden mit dem Essen auch indirekte Assoziationen geschaffen. Im Mittelalter, zum Beispiel, war es ein Zeichen von Wohlstand, viel essen zu können, denn Lebensmittel waren sehr teuer und nicht jeder konnte sich diesen Luxus leisten. So stellte die Figur einer Person da, ob sie viel oder wenig Geld hatte. Umso Stämmiger, desto Wohlhabender.
Doch in einer Zeit, wo sich nahezu jeder Lebensmittel ohne größere Probleme in ausreichender Menge leisten kann, funktioniert der Vergleich von damals nicht mehr, er wird sogar durch andere ersetzt. Heute, in Zeiten des Überflusses, ist es jedoch besser, wenn man sich zurückhalten kann. In unserer Gesellschaft hat sich nun dadurch die Assoziation gebildet, dass schlanke Menschen disziplinierter sind als „dicke“ Menschen. Das bedeutet, dass dünne Menschen sich selbst und auch ihre Umwelt unter „Kontrolle“ haben. Sie gelten als vitaler, gesünder, stärker und auch als lebensfroher. Dazu bekommen wir dieses Bild täglich von den Medien suggeriert. Dagegen gelten „korpulentere“ Menschen als faul, unbeherrscht und auch schwach.
Es verwundert uns also nicht, dass ein großer Teil der Gesellschaft dem Schlankheitsideal/ Wahn nacheifert. Aber wo liegt die Grenze zwischen gesundem Essverhalten und einer Essstörung?
In der folgenden Arbeit werde ich mich nun konkret auf die Essstörung Bulimia nervosa beziehen. Was verstehen wir eigentlich unter Bulimie und welche Faktoren führen zu dieser Erkrankung? Was kann man heutzutage gegen diese Krankheit ausrichten, wie kann man sie heilen?
Diese Fragen möchte ich unter anderen in meiner vorliegenden Hausarbeit näher betrachten und Denkanstösse geben, über eine Krankheit, die die Gesellschaft selbst geschaffen hat und nicht unterschätzen sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bulimie
- Definition der Bulimie
- Häufigkeit
- Ursachen
- Symptome
- Formen
- Therapie
- Therapie - Ziele
- Vorbereitung der Therapie
- Erstgespräch
- Medizinische Diagnose
- Psychologische Diagnose
- Kognitive Vorbereitung
- Vorgehen der Behandlung
- Rahmenbedingungen
- Regeln der Gesprächsführung
- Ernährungstraining
- Exposition gegenüber dem eigenen Körper und dessen Gewicht
- Exposition gegenüber den Nahrungsmitteln und Belastungssituationen
- Ein idealtypischer Ablauf der Intensivtherapie
- Therapieformen
- Wirksamkeit der Behandlungen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Essstörung Bulimia nervosa und ihrer Therapie. Sie untersucht die Definition, Häufigkeit und Ursachen der Bulimie sowie die verschiedenen Therapieansätze und deren Wirksamkeit.
- Definition und Charakteristika der Bulimia nervosa
- Häufigkeit und Verbreitung der Essstörung
- Ursachen und Entstehungsfaktoren der Bulimie
- Verschiedene Therapiemethoden und deren Ziele
- Wirksamkeit der Behandlungen und Herausforderungen in der Therapie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Essstörungen dar und führt in das Thema Bulimia nervosa ein. Sie beschreibt die kulturellen Einflüsse und gesellschaftlichen Erwartungen, die zu einem gesteigerten Fokus auf Körperbild und Gewichtskontrolle führen.
- Bulimie: Dieses Kapitel behandelt die Definition und Charakteristika der Bulimie. Es wird auf die Häufigkeit der Erkrankung, insbesondere bei Frauen, eingegangen und verschiedene Ursachen wie kulturelle Einflüsse, frühe Erfahrungen und psychologische Faktoren erläutert.
- Therapie: Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf den Zielen und dem Ablauf der Therapie. Die Vorbereitung der Therapie beinhaltet die Erstgesprächsführung, medizinische und psychologische Diagnostik sowie die kognitive Vorbereitung. Des Weiteren werden die Rahmenbedingungen, Regeln der Gesprächsführung und verschiedene Therapieelemente wie Ernährungstraining und Exposition gegenüber dem eigenen Körper und Nahrungsmitteln beschrieben.
Schlüsselwörter
Essstörung, Bulimia nervosa, Therapie, Ernährung, Gewichtskontrolle, Selbstwertgefühl, kulturelle Einflüsse, psychologische Faktoren, Therapieansätze, Wirksamkeit, gesellschaftliche Erwartungen.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Leonhardi (Autor:in), 2006, Erläuterung der Essstörung Bulimia nervosa und ihre Therapie, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/72501