In der Arbeit wird auf das Verfahren und die Vor- und Nachteile des Social Freezings eingegangen. Des Weiteren analysiert der Autor die moralische Sicht der Thematik. Das Social Freezing soll ermöglichen, Beruf und den Kinderwunsch zu vereinen.
Die demografische Landschaft Deutschlands verändert sich kontinuierlich, da die jüngere Bevölkerung schrumpft und die ältere Generation zunimmt. Ein Hauptgrund für diesen Wandel ist die gestiegene Emanzipation der Frau, die zu einem Rückgang der Geburtenraten führt. Frauen stehen vor der Herausforderung, Beruf und Familie in Einklang zu bringen, wodurch die Familienplanung oft aufgeschoben wird. Mit fortschreitendem Alter wird es schwieriger, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen, da die weibliche Fruchtbarkeit abnimmt. Hier setzt das Konzept des "Social Freezing" an, um Karriere und den Wunsch nach Nachwuchs besser miteinander zu vereinen.
Das "Social Freezing" ermöglicht Frauen, die Schwangerschaft aufzuschieben, indem Eizellen eingefroren werden. Die Entwicklung der künstlichen Befruchtung begann bereits in den 1950er Jahren durch britische Forscher und führte schließlich zur Geburt des ersten deutschen Kindes durch künstliche Befruchtung im Jahr 1982. Anfangs waren die Erfolgsraten gering, da die empfindlichen Eizellen nicht schnell genug auf die erforderliche Temperatur heruntergekühlt werden konnten. Doch die Einführung der Vitrifikation, bei der die Eizellen extrem schnell auf eine sehr niedrige Temperatur heruntergekühlt werden, revolutionierte diese Methode.
Die Vitrifikation wurde erstmals im Juni 1999 angewendet und hat die Effizienz und Erfolgsrate des "Social Freezing" erheblich gesteigert. Dieses Verfahren bietet Frauen die Möglichkeit, ihre Familienplanung nach ihren eigenen Bedürfnissen zu gestalten, unabhängig von den biologischen Einschränkungen.
Inhaltsverzeichnis
- Chronologie des Social Freezing
- Gründe für das Social Freezing
- Die Zukunftsvorstellung junger Menschen
- Der Einstieg in das Berufsleben
- Kryokonservierung der Eizellen
- Das biochemische Verfahren
- Die Erfolgsquoten
- Die Kosten
- Unterschied zwischen Deutschland und dem Ausland
- Kostenübernahme der Krankenkasse
- Risiken und Nebenwirkungen
- Bis zur Entnahme der Eizellen
- Bei der Entnahme
- Beim Einsetzen
- Die Moralische Sicht
- Kritische Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Social Freezing und analysiert dessen Bedeutung für Frauen, die ihren Beruf und den Wunsch nach Nachwuchs miteinander vereinbaren möchten. Die Arbeit untersucht die Geschichte des Verfahrens, die Gründe für dessen steigende Popularität, die technischen Prozesse der Kryokonservierung, die damit verbundenen Risiken und Nebenwirkungen sowie die moralischen und ethischen Aspekte.
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Eizellkryokonservierung als Option für die Familienplanung
- Technologischer Fortschritt in der Reproduktionsmedizin
- Moralische und ethische Aspekte des Social Freezing
- Kosten und Erfolgsraten der Eizellkryokonservierung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die Chronologie des Social Freezing, beginnend mit der Entwicklung der künstlichen Befruchtung in den 1950er Jahren bis hin zur Einführung der Vitrifikationsmethode in den 1990er Jahren. Kapitel 2 untersucht die Gründe, warum Frauen sich für Social Freezing entscheiden, und stellt die Zukunftsvorstellungen junger Menschen sowie die Bedeutung der beruflichen Emanzipation in den Vordergrund. In Kapitel 3 wird das Verfahren der Kryokonservierung von Eizellen im Detail erläutert, einschließlich der biochemischen Prozesse, der Erfolgsquoten und der Kosten. Kapitel 4 behandelt die Risiken und Nebenwirkungen des Social Freezing, sowohl vor der Entnahme der Eizellen als auch während und nach dem Einsetzen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen Social Freezing, Eizellkryokonservierung, Reproduktionsmedizin, Familienplanung, berufliche Emanzipation, moralische und ethische Aspekte, Kosten und Erfolgsraten.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Social Freezing als Lösung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/703426