Einer Einschätzung von Data Monitor zufolge werden im Jahr 2005 ca. 21,5 Millionen
Menschen mobile Banking-Dienste nutzen. Das zeigt, welches Potential für die Banken in
der Nutzung von „Mobile Devices“ wie Handy, PDA oder Pocket PC liegt. Viele Banken
bieten den Kunden bereits die Möglichkeit per WAP-Handy Kontostände, Umsätze und
Aktienkurse abzurufen. 2 Bisher wird aber in der Regel darauf verzichtet, Transaktionen
über mobile Geräte durchzuführen. Dies liegt daran, dass es an mobilen
Sicherheitslösungen mangelt, was den Durchbruch des M-Commerce hauptsächlich
behindert.3
Aber gerade im Bereich der Mobile Security und der Verschlüsselung von drahtlosen
Verbindungen hat sich in letzter Zeit viel getan. Es wurden neue Dienste in Europa
eingeführt, wie z.B. i-Mode oder neue mobile Endgeräte, die Java Unterstützung bieten,
wurden vorgestellt und auch der WAP-Standard wurde weiterentwickelt. Dazu kommt
noch die Einführung neuer Datenübertragungsdienste, wie GPRS, HSCSD, und zukünftig
UMTS, die die Datenrate erhöhen und somit die Wartezeiten verringern.
Auch ist die Entwicklung im Bereich der Systemarchitekturen bei Banken ein
entscheidender Faktor. Denn die dort eingeführten Multi-Channel-Architekturen eignen
sich besonders zur Anbindung verschiedener Clients und Dienste. Dadurch wird die
Anbindung von „Mobile Devices“ erleichtert, besonders wenn man diese schon in der
Konzeptionsphase berücksichtigt hat.
Um aber eine vernünftige Nutzung der mobilen Dienste gewährleisten zu können, müssen
all diese Faktoren erfüllt sein. Damit kann man den Kunden Anwendungen zur Verfügung
stellen, die benutzerfreundlich, nützlich und auch erschwinglich sind.
Ziel der Arbeit ist es aufzuzeigen, welche technischen Möglichkeiten es für die Anbindung
mobiler Endgeräte an eine Systemarchitektur gibt. Dies soll anhand eines
Konzeptvorschlages für die Anbindung von „Mobile Devices“ an eine moderne
Bankensystemarchitektur erfolgen. Dabei wird besonders auf die sicherheitsrelevanten Aspekte der Implementierung geachtet, da auch „kritische“ Transaktionen, wie z.B.
Überweisungen, durchgeführt werden sollen. Im Kapitel 2 der Arbeit werden die
Datendienste, die zurzeit bzw. in absehbarer Zeit in Europa verfügbar sind, erläutert. Dies
beinhaltet unter anderem die logische Architektur, die verfügbaren Trägerdienste und ihre
Auswirkungen auf die Übertragungsrate. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Technologien zur mobilen
Datenübertragung. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Datendienste in Mobilfunknetzen
- GSM
- Aufbau des GSM Systems
- Standard Datendienste
- HSCSD Service
- General Packet Radio Service (GPRS)
- Universal Mobile Telecommunications System (UMTS)
- Zusammenfassung
- Technologien zur drahtlosen Datenübertragung
- Wireless Application Protocol (WAP)
- i-Mode
- PalmOS
- J2ME
- Zusammenfassung
- Systemarchitekturen
- Definitionen
- Multi-Tier Architekturen
- Client/Server Architektur
- 3-Tier Architektur
- Multi-Channel-Architektur
- Einsatzgebiet
- Vorteile einer Multi-Channel Architektur
- Nachteile einer Multi-Channel Architektur
- Umsetzung einer Multi-Channel Architektur
- Konzeptvorschlag
- Aktuelle Situation und allgemeine Ziele
- Geplante Mobile Dienste
- Anforderungen an die mobilen Dienste
- Auswahl der zu verwendenden Komponenten
- Einbindung in die Gesamtarchitektur
- Probleme bei der Anbindung
- Ausblick und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Anbindung von „Mobile Devices“ an vorhandene Systemarchitekturen. Ziel ist es, einen Überblick über die verschiedenen Technologien zur drahtlosen Datenübertragung und deren Einsatz in modernen Systemarchitekturen zu geben. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung eines Konzeptvorschlags für die Anbindung mobiler Geräte an ein bestehendes System.
- Technologien zur drahtlosen Datenübertragung (WAP, i-Mode, J2ME)
- Systemarchitekturen (Client/Server, 3-Tier, Multi-Channel)
- Konzeptvorschlag für die Anbindung von „Mobile Devices“
- Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen bei der Integration mobiler Geräte
- Zukünftige Entwicklungen im Bereich der mobilen Datenkommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Diplomarbeit befasst sich mit den Datendiensten in Mobilfunknetzen. Es werden die grundlegenden Prinzipien des GSM-Systems sowie die Standard-Datendienste wie HSCSD und GPRS erläutert. Das Kapitel behandelt zudem das Universal Mobile Telecommunications System (UMTS) als zukunftsweisende Technologie.
Das zweite Kapitel widmet sich den Technologien zur drahtlosen Datenübertragung. Hier werden das Wireless Application Protocol (WAP), i-Mode, PalmOS und J2ME vorgestellt und miteinander verglichen. Besonderes Augenmerk wird auf die jeweiligen Stärken und Schwächen sowie auf die Einsatzgebiete der einzelnen Technologien gelegt.
Das dritte Kapitel behandelt verschiedene Systemarchitekturen, die für die Anbindung von „Mobile Devices“ relevant sind. Es werden die klassischen Client/Server- und 3-Tier-Architekturen sowie das Konzept der Multi-Channel-Architektur erläutert.
Das vierte Kapitel stellt einen Konzeptvorschlag für die Anbindung von „Mobile Devices“ an eine bestehende Systemarchitektur vor. Die relevanten Anforderungen an die mobilen Dienste werden definiert und geeignete Komponenten ausgewählt. Der Fokus liegt dabei auf der Integration der gewählten Technologien in die Gesamtarchitektur.
Schlüsselwörter
Mobilfunk, Datendienste, GSM, UMTS, WAP, i-Mode, J2ME, Systemarchitektur, Client/Server, 3-Tier, Multi-Channel, „Mobile Devices“, Anbindung, Integration, Konzeptvorschlag
- Arbeit zitieren
- Stefan Forner (Autor:in), 2002, Anbindung von 'Mobile Devices' an vorhandene Systemarchitekturen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/6922