Von dem Künstlerpaar Marina Abramović und Ulay geht eine unweigerliche Faszination aus. Sie erfasste nicht nur mich selbst, sondern auch die Hörer meines Referates. Man benötigt wenig Redekunst, um das Publikum an das Thema zu binden. Die Begeisterung beginnt schon, setzt man sich mit wenigen ihrer Aktionen auseinander. Folgt man seinem Enthusiasmus, gelangt man in ein Bild aus Raum und Zeit, in welchem die Performances nur Schattierungen sind. Ihre gemeinsame Schaffensphase liest sich wie eine Legende der Katharsis und der Liebe. Jeder Moment beider Lebensläufe, jede Performance, jede Aussage fügt sich diesem umfassenden Kunstwerk, ist dessen zwingender Bestandteil. Dies und die damit einhergehende Faszination machen es schwierig, eine eingrenzende Fragestellung für eine Hausarbeit zu finden. Dennoch werde ich es versuchen, auch wenn ich dadurch ein lieb gewonnenes, ganzheitlich vollkommenes Bild aufbreche. Ich werde ihre Performance-Tätigkeit in die Entwicklung der europäischen Performance Art einordnen, folglich Parallelitäten und Bezüge zu anderen Künstlern ihrer Zeit und das Besondere ihres Schaffens aufzeigen. Ich grenze dabei Environments, Videoarbeiten und Installationen kategorisch aus den Betrachtungen aus. Weiterhin konzentriere ich mich vorderrangig auf die gemeinsamen Arbeiten unter >Relation Works<. Unter dieser Einengung des Sichtfeldes bleiben natürlich die Beobachtungen zum Entwicklungsprozess, zum philosophischen Hintergrund, zum Lebensgefühl beider und zum Aufbau der Performances an der Oberfläche haften. Ich zwänge also das vieldimensionale Bild aus Raum und Zeit in die Zweidimensionalität der Sprache. Bevor ich dies vollziehe, möchte ich den Leser in die Grundzüge des Schaffens von Marina Abramović und Ulay einweisen. Dadurch kann ich die Besonderheiten innerhalb der europäischen Performance einfacher und leichter verständlich aufzeigen. In einem ersten Schritt skizziere ich das Bild der Legende, und führe so in den chronologischen Verlauf ihrer Tätigkeit ein. Darauf folgend betrachten wir die Fotografie einer Performance, um die Grundzüge ihrer Arbeiten zu formulieren. Diese werden im Hauptteil genutzt, in dem wir nach ihrer Herkunft in der Entwicklung der Performance Art fragen.
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Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Die Legende vom „Traumpaar der Kunstszene"
- 2. Die Struktur ihrer Performances im Schnelldurchlauf
- 3. >Relation Works< innerhalb des Entwicklungsprozesses der europäischen Performance
- 3.1 Überschreiten von körperlichen Grenzen
- 3.2 Zeremonie und Ritual
- 3.3 Energien, Energiefelder, Energieübertragung
- 3.4 Konzentration auf eine Idee
- 3.5 Männlichkeit - Weiblichkeit
- 4. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Performance-Kunst von Marina Abramović und Ulay, insbesondere ihre "Relation Works", im Kontext der europäischen Performance-Entwicklung. Die Zielsetzung besteht darin, die Besonderheiten ihres Schaffens aufzuzeigen und Parallelen zu anderen Künstlern ihrer Zeit zu beleuchten. Die Arbeit konzentriert sich auf die gemeinsamen Arbeiten und lässt Environments, Videoarbeiten und Installationen außer Acht.
- Die "Legende" um Marina Abramović und Ulay als Künstlerpaar
- Die Struktur und der Aufbau ihrer Performances
- Das Überschreiten körperlicher und mentaler Grenzen in ihren Arbeiten
- Die Rolle von Zeremonie und Ritual in ihren Performances
- Die Einordnung der "Relation Works" in den Entwicklungsprozess der europäischen Performance Art
Zusammenfassung der Kapitel
0. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Faszination, die von dem Künstlerpaar Marina Abramović und Ulay ausgeht, und die Schwierigkeit, eine eingrenzende Fragestellung für eine Hausarbeit zu finden. Der Fokus wird auf die gemeinsamen Arbeiten unter dem Titel "Relation Works" gelegt, wobei Environments, Videoarbeiten und Installationen ausgeschlossen werden. Die Arbeit skizziert zunächst die Legende des Paares und führt dann in den chronologischen Verlauf ihrer künstlerischen Tätigkeit ein, bevor sie die Struktur ihrer Performances anhand einer Bildbetrachtung analysiert.
1. Die Legende vom „Traumpaar der Kunstszene“: Dieses Kapitel beschreibt die Begegnung und die gemeinsame künstlerische Laufbahn von Marina Abramović und Ulay. Es thematisiert die Vereinigung von West und Ost in ihren Arbeiten und ihren Weg der Katharsis und der Liebe durch extreme körperliche und mentale Herausforderungen. Die Entwicklung ihrer Performances von dynamisch und singulär zu still und rituell wird mit dem Wandel ihrer Partnerschaft in Verbindung gebracht, die schließlich mit ihrer letzten Performance an der Chinesischen Mauer endet.
2. Die Struktur ihrer Performances im Schnelldurchlauf: Dieses Kapitel analysiert die Struktur der Performances von Abramović und Ulay anhand der Fotografie der Performance "Relation in Time". Es betont die kontinuierliche Unterwerfung unter physische und psychische Torturen, die Überschreitung körperlicher Grenzen und die Verwendung des eigenen Körpers als primäres Material. Die symmetrische Anordnung in der Performance "Relation in Time" wird als Beispiel für ihre Arbeitsweise hervorgehoben.
3. >Relation Works< innerhalb des Entwicklungsprozesses der europäischen Performance: Dieses Kapitel analysiert die "Relation Works" im Kontext der europäischen Performance-Kunst. Es beleuchtet die einzelnen Unterkapitel, die sich mit dem Überschreiten körperlicher Grenzen, Zeremonien und Ritualen, Energien und Energieübertragungen, der Konzentration auf eine Idee und den Aspekten von Männlichkeit und Weiblichkeit in ihren Arbeiten befassen. Die Synthese dieser Unterkapitel soll die Einordnung der "Relation Works" innerhalb der europäischen Performance-Kunst aufzeigen. (Detaillierte Zusammenfassung der Unterkapitel 3.1-3.5 fehlt hier, da die Textauszüge nicht ausreichend sind. Die Zusammenfassung würde hier eine detaillierte Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema, basierend auf dem Originaltext, enthalten.)
Schlüsselwörter
Marina Abramović, Ulay, Relation Works, Performance Art, europäische Performance, Körperkunst, Grenzen, Ritual, Zeremonie, Energie, Männlichkeit, Weiblichkeit, Partnerschaft, Katharsis.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Marina Abramović und Ulay - Relation Works
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Performance-Kunst des Künstlerpaares Marina Abramović und Ulay, insbesondere ihre "Relation Works". Der Fokus liegt auf den gemeinsamen Performances und lässt Environments, Videoarbeiten und Installationen außer Acht. Die Arbeit untersucht die Besonderheiten ihres Schaffens und beleuchtet Parallelen zu anderen Künstlern ihrer Zeit.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Themen, darunter die "Legende" um das Künstlerpaar, die Struktur und den Aufbau ihrer Performances, das Überschreiten körperlicher und mentaler Grenzen, die Rolle von Zeremonie und Ritual, und die Einordnung der "Relation Works" in den Entwicklungsprozess der europäischen Performance Art. Spezifische Aspekte wie Männlichkeit/Weiblichkeit und Energieübertragung werden ebenfalls untersucht.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, gefolgt von Kapiteln, die die Legende des Künstlerpaares, die Struktur ihrer Performances und die Einordnung der "Relation Works" in die europäische Performance-Kunst behandeln. Das Kapitel über die "Relation Works" ist weiter unterteilt in Unterkapitel, die sich mit körperlichen Grenzen, Zeremonien und Ritualen, Energien und der Thematik Männlichkeit/Weiblichkeit befassen. Die Arbeit schließt mit einer Schlussbemerkung.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in jedem Kapitel?
Kapitel 0 (Einleitung): Beschreibt die Faszination für das Künstlerpaar und die Eingrenzung der Fragestellung auf die "Relation Works".
Kapitel 1 ("Legende vom Traumpaar"): Beschreibt die Begegnung und die gemeinsame künstlerische Laufbahn von Abramović und Ulay, ihre Entwicklung und den Wandel ihrer Partnerschaft.
Kapitel 2 ("Struktur der Performances"): Analysiert die Struktur der Performances anhand der Fotografie von "Relation in Time", betont die körperlichen und psychischen Herausforderungen und die symmetrische Anordnung.
Kapitel 3 ("Relation Works" im Kontext der europäischen Performance): Analysiert die "Relation Works" im Kontext der europäischen Performance-Kunst und untersucht Aspekte wie körperliche Grenzen, Zeremonien, Energien, und Männlichkeit/Weiblichkeit. Die detaillierte Zusammenfassung der Unterkapitel 3.1-3.5 ist aufgrund unzulänglicher Textauszüge nicht möglich.
Kapitel 4 (Schlussbemerkung): (Inhalt nicht im Auszug enthalten)
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Marina Abramović, Ulay, Relation Works, Performance Art, europäische Performance, Körperkunst, Grenzen, Ritual, Zeremonie, Energie, Männlichkeit, Weiblichkeit, Partnerschaft, Katharsis.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine Bildbetrachtung (z.B. von "Relation in Time") zur Analyse der Struktur der Performances. Sie ordnet die "Relation Works" in den Kontext der europäischen Performance-Kunst ein und untersucht verschiedene thematische Aspekte.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum gedacht und dient der Analyse von Themen in der Performance-Kunst von Marina Abramović und Ulay.
- Quote paper
- Andreas Taut (Author), 2003, Marina Abramovic und Ulay "Relation Works". Innerhalb des Entwicklungsprozesses der europäischen Performance, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/66127