Auch heute ist die sozioökonomische Situation in vielen Entwicklungsländern absolut unbefriedigend.
Die Möglichkeit von Exporten ist für viele Entwicklungsländer von immenser Bedeutung, da sie häufig die wichtigste Quelle für notwendige Deviseneinnahmen darstellt.
Mittlerweile gilt es als bewiesen, dass eine stärkere Einbindung der Entwicklungsländer in die Weltwirtschaft positive Auswirkungen auf deren Wirtschaftswachstum haben.
Häufig schützt das Ausland jedoch ihre eigenen Binnenmärkte gegen die Konkurrenz. Dieser Protektionismus schränkt die Exportmöglichkeit der Entwicklungsländer ein. Zu schnelleren Wohlfahrtsverbesserungen wird ihnen daher Handelshilfe gewährt. Dabei zielen die Maßnahmen primär auf die Förderung der Teilnahme der Entwicklungsländer am Welthandel ab.
In der jüngeren Vergangenheit nimmt das Ausmaß der Gewährung von Handelshilfe speziell durch supranationale Organisationen zu.
Zielsetzung dieser Arbeit ist es, traditionelle Handelshilfe-Maßnahmen vorzustellen und hinsichtlich ihrer Eignung auf eine Stabilisierung bzw. Erhöhung der Exporte der Entwicklungsländer zu untersuchen. Darüber hinaus soll erkannt werden, ob die bisherige Handelshilfe ausreicht, die Entwicklungsländer nachhaltig und ausreichend in den Welthandel einzubeziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen und Begriffe
- Wirkungsweise ausgewählter Handelshilfemaßnahmen und ihre Grenzen
- Internationale Waren- und Rohstoffabkommen
- Ausgleichslager (Buffer-stock-Systeme)
- Langfristige Kauf- und Lieferverpflichtungen
- Export-Quoten-Abkommen
- Indexierung von Rohstoffpreisen
- Zollpräferenzen
- Handelshilfe auf supranationaler Ebene
- Handelshilfe-Politik der EU
- Entstehung und Ausgestaltung der Handelshilfe der EU
- Kritik an der Handelshilfe-Politik der EU
- Handelshilfe-Politik auf Ebene der GATT/WTO
- Entstehung der GATT/WTO und ihre Handelshilfe-Politik
- Kritik an der Handelshilfe-Politik der GATT/WTO
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Frage, wie Handelshilfe-Politik als supranationales Instrument eingesetzt werden kann, um die sozioökonomische Situation in Entwicklungsländern zu verbessern. Die Arbeit untersucht traditionelle Handelshilfemaßnahmen hinsichtlich ihrer Eignung zur Stabilisierung und Erhöhung der Exporte von Entwicklungsländern. Zudem wird analysiert, ob die bisherige Handelshilfe ausreicht, um Entwicklungsländer nachhaltig und ausreichend in den Welthandel einzubeziehen.
- Wirkungsweise traditioneller Handelshilfemaßnahmen
- Bewertung der Eignung von Handelshilfe zur Stabilisierung und Steigerung der Exporte
- Analyse der Rolle supranationaler Organisationen in der Handelshilfepolitik
- Kritik an der Handelshilfe-Politik der EU und der GATT/WTO
- Zukünftige Aufgaben der supranationalen Handelshilfe-Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik der sozioökonomischen Situation in vielen Entwicklungsländern dar und betont die Bedeutung von Exporten für diese Länder. Es wird hervorgehoben, dass Protektionismus im Ausland die Exportmöglichkeiten von Entwicklungsländern einschränkt und dass Handelshilfe zur Förderung ihrer Teilnahme am Welthandel gewährt wird. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, traditionelle Handelshilfemaßnahmen zu untersuchen und deren Eignung zur Stabilisierung und Erhöhung der Exporte zu analysieren.
Grundlagen und Begriffe
Dieses Kapitel definiert den Begriff der Entwicklungspolitik und unterscheidet zwischen Finanzhilfe und Handelshilfe. Handelshilfe wird als Instrument zur Verbesserung der Exportsituation von Entwicklungsländern beschrieben. Es wird zwischen ordnungspolitischen Maßnahmen (z.B. internationale Waren- und Rohstoffabkommen) und prozesspolitischen Maßnahmen unterschieden. Schließlich werden supranationale Organisationen wie die EU und die WTO vorgestellt, die sich durch ihre völkerrechtliche Kompetenz gegenüber dem nationalen Recht der Mitgliedstaaten auszeichnen.
Wirkungsweise ausgewählter Handelshilfemaßnahmen und ihre Grenzen
Dieser Abschnitt beleuchtet verschiedene Handelshilfemaßnahmen wie internationale Waren- und Rohstoffabkommen, Indexierung von Rohstoffpreisen und Zollpräferenzen. Es werden die Wirkungsweisen dieser Maßnahmen analysiert und ihre Grenzen aufgezeigt.
Handelshilfe auf supranationaler Ebene
Dieses Kapitel widmet sich der Handelshilfepolitik der EU und der GATT/WTO. Es wird die Entstehung und Ausgestaltung der Handelshilfe-Politik beider Organisationen beleuchtet und Kritikpunkte aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Entwicklungspolitik, Handelshilfe, supranationale Organisationen, EU, WTO, GATT, internationale Waren- und Rohstoffabkommen, Indexierung von Rohstoffpreisen, Zollpräferenzen, Exportförderung, Entwicklungsländer.
- Arbeit zitieren
- Arne Gawrosch (Autor:in), 2004, Handelshilfe - Politik als supranationale Aufgabe, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/63987