Im Verlauf der letzten Jahre, besonders mit dem Aufkommen der Online-Routenplaner und mobilen Navigationssysteme, stellt sich die alte Frage des Geographieunterrichtes, welches topographisches Orientierungswissen ein Schüler haben sollte. Trotz des ‚Alters’ dieser Frage, gibt es bezüglich des topographischen Wissenbestandes bislang keinen allgemeingültigen verbindlichen Kanon. Es erscheint sinnvoll, dass ein Schüler ein Mindestwissen benötigt, aber auch vielmehr eine Kompetenz erlernen sollte, mit der er analoge und digitale Karten anwenden, bewerten und herstellen kann.
Die in dieser Arbeit fokussierte Thematik beschäftigt sich somit mit der Analyse der nordrhein-westfälischen Lehrpläne für die Sekundarstufen des Gymnasiums bzw. der Gesamtschule. Da topographische Kenntnisse und Fähigkeiten, also das Verständnis von Topographie, in den Lehrplänen in der Formulierung „Fähigkeit zur Orientierung“ ausgedrückt wird, sollen unter dieser Formulierung die Lehrpläne Erdkunde Sek. I und Sek. II Gymnasium untersucht werden, so dass eine Einschätzung erfolgen kann, inwiefern die „Räumliche Orientierungskompetenz“ den Schülern vermittelt wird.
Diese Analyse hat schließlich zum Ziel, den Stellenwert topographischer Elemente bestimmen zu können, indem eine präzise Auflistung relevanter Inhalte und Themen innerhalb der Lehrpläne erarbeitet wird. Vorbereitend auf diese Analyse erfolgt die Darstellung des Kompetenzbereiches ‚Räumliche Orientierung’, welcher im Zuge der nationalen Bildungsstandards für Geographie erarbeitet wurde. In diesem Bereich nimmt das topographische Wissen eine von vier Dimensionen ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung und Ziel der Arbeit
- Motivation und Aufbau der Arbeit
- Topographische Inhalte des Geographieunterrichts
- Die Räumliche Orientierungskompetenz innerhalb der nationalen Bildungsstandards
- Fazit
- Resümee
- Bewertung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die nordrhein-westfälischen Lehrpläne für die Sekundarstufen des Gymnasiums und der Gesamtschule. Ziel ist es, den Stellenwert topographischer Elemente innerhalb der Lehrpläne zu ermitteln, indem eine präzise Auflistung relevanter Inhalte und Themen erarbeitet wird.
- Der Stellenwert topographischer Inhalte in den Lehrplänen für Erdkunde in der Sekundarstufe I und II in Nordrhein-Westfalen.
- Die Bedeutung der räumlichen Orientierungskompetenz im Geographieunterricht.
- Die vier Säulen der räumlichen Orientierungskompetenz: topographisches Orientierungsvermögen, räumliche Ordnungsvorstellungen, topographische Fähigkeiten und Raumwahrnehmung/Konstruktionen von Räumen.
- Die Analyse der Bedeutung von topographischen Kenntnissen und Fähigkeiten im Kontext der nationalen Bildungsstandards.
- Die Rolle von Kartenkompetenz und topographischem Mindestwissen im Geographieunterricht.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit befasst sich mit der Fragestellung und dem Ziel der Analyse. Es wird die Relevanz topographischer Inhalte im Geographieunterricht sowie die Notwendigkeit eines topographischen Mindestwissens im Kontext von Online-Routenplanern und mobilen Navigationssystemen beleuchtet.
Kapitel 2 analysiert die Räumliche Orientierungskompetenz innerhalb der nationalen Bildungsstandards und untersucht die vier Säulen, auf denen diese Kompetenz aufbaut. Der Zusammenhang zwischen topographischen Kenntnissen und Fähigkeiten und der Fähigkeit zur räumlichen Orientierung wird erörtert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind: Topographie, räumliche Orientierungskompetenz, Lehrplananalyse, Bildungsstandards, Kartenkompetenz, topographisches Mindestwissen, Sekundarstufen I und II, Geographieunterricht, Nordrhein-Westfalen.
- Arbeit zitieren
- Marco Grees (Autor:in), 2006, Lehrplananalyse Nordrhein-Westfalen - Stellenwert topographischer Inhalte innerhalb der Sekundarstufen I und II, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/63934