„Wissen ist Macht, wenn es geteilt wird“ lautet einer der bekanntesten Leitsätze der Benchmarkingstrategie. Genau dieser Problematik mussten sich in den letzten Jahren einige Unternehmen stellen, die in ihrem Firmenprofil Gruppenarbeit integriert haben. Der Grund für die entstandene Problematik aus diesem Kontext heraus ist, dass diejenigen die Macht haben, sie in aller Regel nicht abgeben oder teilen möchten. 1 Nachdem Gruppenarbeit inzwischen von sehr vielen Unternehmen betrieben wird und es sich wie eben kurz angesprochen herausgestellt hat, dass sie zu erheblichen Problemen führen kann, gewinnt nun immer häufiger ein Wettbewerbsfaktor mit hohen Potential, nämlich die Produktion von neuen Wissen, erheblich an Bedeutung. Auf dieser Produktion von neuem Wissen basiert geschäftlicher Erfolg heute mehr denn je. Daher werden Praktikergemeinschaften, innerhalb derer die Beteiligten im Dienste einer gemeinsamen Sache zusammenkommen um ihre Fachkenntnisse und Erfahrungen intensiv auszutauschen, immer wichtiger. Im Gegensatz zu der herkömmlichen Gruppenarbeit vereinigen sich die Praktiker dieses Ansatzes aus freien Stücken miteinander wobei es keine Aufsicht gibt. Gründe für das Zusammenschließen dieser Gemeinschaften können beispielsweise der Vorsatz einer Organisation sein, ihre Strategie effektiver umzusetzen wollen, bereichsübergreifend Best Practices anzuwenden oder auch das vorhandene Talentpotenzial auszubauen. Inwiefern diese Gemeinschaften von Praktikern funktionieren und auch zusammengesetzt sind ebenso auch die historische Fakten dazu soll in den nächsten Punkten ausführlich dargestellt werden. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Begriff Communities of Practice
- Geschichte des Begriffs
- Struktur und Phasen des Begriffs
- Story Telling
- Narratives Wissensmanagement
- Story Telling und was alles dahinter stecken kann
- Kooperative Netzwerke und die „lernende Organisation“
- Merkmale und Gestaltungsmöglichkeiten kooperativer Netzwerke
- Ökonomie und Ökologie des Wissens
- Aktuelle Wissensmanagement – orientierte Ansätze im Alltag
- Praktisches Beispiel von Wissensmanagement
- Wissensmanagement zur Erstellung von Unternehmensportalen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den informellen Wissensaustausch in Organisationen, insbesondere den Beitrag von Communities of Practice. Ziel ist es, die Bedeutung von kooperativen Netzwerken und narratives Wissensmanagement für die "lernende Organisation" zu beleuchten und aktuelle Ansätze im praktischen Alltag zu präsentieren.
- Communities of Practice als Instrument des Wissensmanagements
- Die Rolle von Story Telling im Wissensmanagement
- Kooperative Netzwerke und ihre Gestaltungsmöglichkeiten
- Ökonomie und Ökologie des Wissens
- Aktuelle Beispiele für wissensmanagementorientierte Ansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung beleuchtet die Problematik des Wissensmanagements in Unternehmen, insbesondere im Kontext von Gruppenarbeit. Sie führt den Begriff der Communities of Practice ein, die im Gegensatz zur traditionellen Gruppenarbeit auf freiwilliger Basis und ohne direkte Aufsicht beruhen. Die Motivation zur Bildung solcher Gemeinschaften liegt in der effektiveren Umsetzung von Unternehmensstrategien, dem Austausch von Best Practices und dem Ausbau von Talentpotential. Die Arbeit kündigt die detaillierte Darstellung der Funktionsweise und Zusammensetzung von Communities of Practice sowie deren historische Entwicklung an.
Begriff Communities of Practice: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Community of Practice" als eine praxisbezogene, informell verbundene Gruppe von Personen mit ähnlichen Aufgaben und gemeinsamen Interessen. Die Mitglieder arbeiten selbstorganisiert zusammen, tauschen sich aus und unterstützen einander. Beispiele sind Ingenieure mit Interesse an Tiefenwasserbohrungen oder Unternehmensberater mit Spezialisierung auf ein bestimmtes Konzept. Der Wissensaustausch dient der Problemlösung und führt zu kollektivem Lernen, einem gemeinsamen Erfahrungsschatz und einer sozialen Identität. Der Kapitel vergleicht Communities of Practice mit anderen Gruppen, um deren Zweck, Zusammensetzung und Dauer zu verdeutlichen.
Story Telling: Dieses Kapitel befasst sich mit narrativen Wissensmanagement und der Bedeutung von Storytelling. Es geht darum, wie Geschichten und Erzählungen genutzt werden können, um Wissen zu vermitteln, Erfahrungen auszutauschen und Unternehmenskultur zu fördern. Der Fokus liegt auf der Rolle von Storytelling innerhalb des größeren Kontextes des Wissensmanagements und wie verschiedene Aspekte von Geschichten zu einem tieferen Verständnis beitragen.
Kooperative Netzwerke und die „lernende Organisation“: Dieses Kapitel untersucht kooperative Netzwerke als essentiellen Bestandteil der lernenden Organisation. Es analysiert die Merkmale und Gestaltungsmöglichkeiten solcher Netzwerke und beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Ökonomie und Ökologie des Wissens. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der Merkmale kooperativer Netzwerke, den Gestaltungsmöglichkeiten und der Verbindung mit dem Konzept der lernenden Organisation.
Aktuelle Wissensmanagement – orientierte Ansätze im Alltag: Dieses Kapitel präsentiert praktische Beispiele für wissensmanagementorientierte Ansätze in Unternehmen. Es veranschaulicht, wie Wissensmanagement in der Praxis angewendet wird, beispielsweise bei der Erstellung von Unternehmensportalen. Die Kapitel zeigt die Anwendung der theoretischen Konzepte aus den vorherigen Kapiteln in realen Situationen.
Schlüsselwörter
Communities of Practice, Wissensmanagement, informeller Wissensaustausch, kooperative Netzwerke, lernende Organisation, Story Telling, narratives Wissensmanagement, Gruppenarbeit, Best Practices, Wissensproduktion.
Häufig gestellte Fragen zu "Communities of Practice, Wissensmanagement und die lernende Organisation"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Communities of Practice, Wissensmanagement und deren Rolle in der lernenden Organisation. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf dem informellen Wissensaustausch, insbesondere durch Communities of Practice und narratives Wissensmanagement (Storytelling), sowie auf kooperativen Netzwerken.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die zentralen Themen sind: Der Begriff "Communities of Practice" (inkl. Geschichte und Struktur), narratives Wissensmanagement durch Storytelling, kooperative Netzwerke und ihre Gestaltung in lernenden Organisationen, die Ökonomie und Ökologie des Wissens, sowie aktuelle Beispiele für wissensmanagementorientierte Ansätze im Alltag (z.B. Unternehmensportale).
Was sind Communities of Practice?
Communities of Practice werden als praxisbezogene, informell verbundene Gruppen von Personen mit ähnlichen Aufgaben und Interessen definiert. Sie arbeiten selbstorganisiert zusammen, tauschen Wissen aus und unterstützen sich gegenseitig. Der Wissensaustausch dient der Problemlösung und führt zu kollektivem Lernen und einer gemeinsamen sozialen Identität.
Welche Rolle spielt Storytelling im Wissensmanagement?
Storytelling wird als wichtiges narratives Wissensmanagement-Instrument beschrieben. Geschichten und Erzählungen dienen der Wissensvermittlung, dem Erfahrungsaustausch und der Förderung der Unternehmenskultur. Der Fokus liegt auf dem Beitrag verschiedener Aspekte von Geschichten zu einem tieferen Verständnis.
Wie werden kooperative Netzwerke in lernenden Organisationen beschrieben?
Kooperative Netzwerke werden als essentieller Bestandteil lernender Organisationen dargestellt. Das Dokument analysiert deren Merkmale und Gestaltungsmöglichkeiten und beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Ökonomie und Ökologie des Wissens.
Welche praktischen Beispiele für wissensmanagementorientierte Ansätze werden genannt?
Das Dokument präsentiert praktische Beispiele für wissensmanagementorientierte Ansätze in Unternehmen, z.B. die Anwendung von Wissensmanagement bei der Erstellung von Unternehmensportalen. Es zeigt die Anwendung der theoretischen Konzepte in realen Situationen.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument untersucht den informellen Wissensaustausch in Organisationen, insbesondere den Beitrag von Communities of Practice. Ziel ist es, die Bedeutung von kooperativen Netzwerken und narrativem Wissensmanagement für die "lernende Organisation" zu beleuchten und aktuelle Ansätze im praktischen Alltag zu präsentieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter umfassen: Communities of Practice, Wissensmanagement, informeller Wissensaustausch, kooperative Netzwerke, lernende Organisation, Storytelling, narratives Wissensmanagement, Gruppenarbeit, Best Practices, Wissensproduktion.
- Quote paper
- Nina Seiler (Author), 2006, Informeller Wissensaustausch, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/63124