Unternehmensethik wird im Zeitalter der Globalisierung und modernen Medienwelt zu einem immer aktuelleren Thema. Vor allem durch das World Wide Web haben die Verbraucher die Möglichkeit, dass unternehmerische Handeln kritisch zu beobachten und entsprechende Schlußfolgerungen zu ziehen. Nicht selten werden Unternehmen sanktioniert, wenn dieses ethische Grundsätze verletzten. Auf diesem Weg kann ein Umdenken hinsichtlich der moralischen Verantwortung erzielt werden. Sicherlich wäre es wünschenswert, wenn die Unternehmen ethische Grundsätze von Anfang an in ihr Geschäftskonzept übernehmen würden. Nur scheint dies angesichts eines harten Wettbewerbs ein unmögliches Vorhaben zu sein. Häufig berufen sich die Konzerne auf ihr Geschäftsinteresse und drücken sich vor ihrer Verantwortung indem sie auf Systemzwänge wie Lohndumping, Kinderarbeit, Bestechung und Umweltzerstörung hinweisen, denen auch sie unterworfen sind. Mittlerweile jedoch scheint innerhalb der Unternehmerschaft ein Lernprozess in Gang gekommen zu sein. Gewisse gesellschaftliche Wertvorstellungen zu verletzten ist für viele nunmehr ethisch fragwürdig und kontraproduktiv geworden. Dies gilt sowohl für die interne als auch für die externe Unternehmenspraxis. Denn der Erfolg eines Unternehmens hängt entscheidend davon ab, ob die Mitarbeiter mit Fairness und Respekt behandelt werden. Immaterielle Werte wie Vertrauen, selbstbestimmtes Arbeiten, Offenheit und Unabhängigkeit gewinnen dementsprechend immer mehr an Bedeutung. Weiterhin haben im Sinne einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung die Unternehmen so zu Handeln, dass die moralischen Rechte der Bürger nicht verletzt werden. Die Frage ist nur wie man ein so respektables Verhalten erzielt?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- 1. Was ist Ethik?
- 2. Das Gewinnprinzip
- 2.1. Gewinnorientierung als Handlungsmotiv von Unternehmen: personales Gewinnstreben
- 2.2. Gewinnorientierung als moralische Pflicht des Unternehmers: kapitalistisches Unternehmerethos
- 2.3. Gewinnorientierung als systembedingter Sachzwang: „nicht zur Disposition stehendes“ Gewinnerfordernis
- 2.4. Gewinnorientierung als ordnungspolitische Spielregeln: normativ konstituiertes Gewinnprinzip.
- 3. Unternehmerische Ansätze zur Durchbrechung des Gewinnprinzips
- 3.1. Instrumentalistische Unternehmensethik: Ethik als kluge Strategien und Investition
- 3.2. Karitative Unternehmensethik: Ethik „post festum“
- 3.3. Korrektive Unternehmensethik: Ethik als situative Selbstbegrenzung des unternehmerischen Gewinnstrebens
- 3.4. Integrative Unternehmensethik: Ethik als kritische Grundlagenreflexion des unternehmerischen Gewinnstrebens
- 4. Unternehmensethik in den USA und im deutschsprachigen Raum: Ein Vergleich
- 4.1. Die Situation in den USA
- 4.2. Die Situation im deutschsprachigen Raum
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Thematik der Unternehmensethik im Kontext der Globalisierung und der modernen Medienwelt. Sie analysiert die Spannungen zwischen ethischen Ansprüchen an Unternehmen und dem betriebswirtschaftlichen Gewinnprinzip, wobei die verschiedenen Deutungsmöglichkeiten des Gewinnprinzips und die daraus resultierenden Konsequenzen für eine Unternehmensethik untersucht werden.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Ethik“ im Kontext der Wirtschaft.
- Analyse des Gewinnprinzips als zentrale Säule unternehmerischen Handelns und dessen verschiedenen Deutungsmöglichkeiten.
- Bewertung unterschiedlicher unternehmensethischer Ansätze im Hinblick auf ihre Fähigkeit, das Gewinnprinzip zu durchbrechen oder zu integrieren.
- Vergleich der Unternehmensethik in den USA und im deutschsprachigen Raum.
- Diskussion der moralischen Verantwortung von Unternehmen gegenüber Mitarbeitern, Konsumenten und der Gesellschaft.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Unternehmensethik im Kontext der Globalisierung und der modernen Medienwelt vor. Sie beleuchtet die wachsende Bedeutung ethischen Verhaltens für Unternehmen und die Notwendigkeit eines Umdenkens hinsichtlich der moralischen Verantwortung.
Kapitel 1 erläutert den Begriff „Ethik“ und grenzt ihn von der „Moral“ ab. Es diskutiert die Frage, ob es in der Wirtschaft überhaupt eine ethische Neutralität gibt, und betont die Notwendigkeit ethischer Reflexionen, insbesondere bei der Legitimation des eigenen Handelns.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Gewinnprinzip als zentraler Säule unternehmerischen Handelns. Es beleuchtet verschiedene Deutungsmöglichkeiten des Gewinnprinzips, von der persönlichen Gewinnorientierung bis zum systemischen Funktionsmechanismus marktwirtschaftlicher Ordnung.
Kapitel 3 analysiert verschiedene unternehmensethische Ansätze und untersucht deren Verhältnis zum Gewinnprinzip. Es geht dabei um die Instrumentalistische, Karitative, Korrektive und Integrative Unternehmensethik.
Kapitel 4 vergleicht die Sichtweise der US-Amerikaner und der Deutschen auf die Unternehmensethik und beleuchtet die Unterschiede in den jeweiligen Kulturen.
Schlüsselwörter
Unternehmensethik, Gewinnprinzip, Moral, Ethik, Globalisierung, Medienwelt, Wirtschaftsordnung, Marktwirtschaft, Gewinnorientierung, Instrumentalistische Unternehmensethik, Karitative Unternehmensethik, Korrektive Unternehmensethik, Integrative Unternehmensethik, USA, deutschsprachiger Raum.
- Arbeit zitieren
- Axel Limpert (Autor:in), 2005, Ethik und Unternehmenserfolg - Ein Vergleich zwischen den USA und Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/61734