Was krank sein oder gesund sein bedeutet ist heute nicht nur eine medizinische Frage. Gesundheit wird definiert als ein Zusammenspiel von Stärke und Sicherheit, Schönheit, Lebenskraft, Glücksempfinden, Lebensqualität und Wohlempfinden, Genussfähigkeit, Leistungsfähigkeit und Motivation. Soziale und psychische Dimensionen des Gesundbleibens oder des Krankwerdens werden auch im Berufsalltag immer wichtiger.
Menschen, zu deren Beruf oder Berufung es gehört, mit anderen Menschen zu arbeiten, sind ständig Situationen ausgesetzt, die ein hohes Maß an Energie fordern. Hierzu zählt ein Beratungsgespräch über Versicherungen genauso wie das Gespräch zwischen Therapeut und Patient, das Anpreisen von Tomaten auf dem Wochenmarkt ebenso wie das Eingehen einer Pflegerin im Altenheim auf ihre Schutzbefohlenen oder das Zuhören und Beraten am Telefon, ob aus karitativen oder kommerziellen Gründen.
Wenn zwei Menschen ein Gespräch miteinander führen, fühlt sich danach fast immer einer der beiden stärker, der andere schwächer. Deshalb entwickeln Menschen im Unterbewusstsein Strategien, um unter allen Umständen als Sieger aus diesen Situationen hervorzugehen. Es ist dabei völlig gleichgültig um welches Thema es geht, wichtig ist, die Kontrolle zu behalten und möglichst viel Energie von seinem Gegenüber abzuzapfen um sich selbst damit zu stärken.
Burnout ist in aller Munde, aber deshalb noch lange keine Diagnose - noch nicht. Es ist aber sehr wohl ein beklagenswerter Zustand, der immer häufiger wird. Und der verhängnisvolle Konsequenzen für den Betroffenen und sein Umfeld hat: Beruf, Partnerschaft, Familie, Freundeskreis, nicht zuletzt für die Gesundheit.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was bedeutet das Burn out?
- Die Forschung
- Der Verlauf
- Die Stadien im Detail
- Die Ursachen
- Zusammenhang von Stress und Burnout
- Emotionale Biochemie
- Die kognitive Bewertung
- Warum wird unterschiedlich bewertet?
- Die Stressreaktion nach H. Seyle
- Die Alarmphase
- Die Resistenzphase
- Die Erschöpfungsphase
- Die Stresstypen
- Wie hängen Stress und Krankheit zusammen?
- Das Coping
- Emotionale Biochemie
- Wie steht die Biochemie mit dem Stress in Zusammenhang?
- Literaturnachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Burnout-Syndrom, einer zunehmenden Belastung, die immer mehr Menschen betrifft. Ziel ist es, die Ursachen, Symptome und den Verlauf des Burnouts zu erforschen und das komplexe Zusammenspiel zwischen Stress, kognitiver Bewertung und emotionaler Biochemie aufzuzeigen.
- Definition und Ausprägungen des Burnout-Syndroms
- Die Rolle von Stress und Überforderung im Entstehungsprozess
- Die Bedeutung der kognitiven Bewertung und der emotionalen Biochemie
- Mögliche Ursachen und Risikofaktoren
- Die Stadien des Burnouts und ihre Auswirkungen auf Betroffene
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Gesundheit und Wohlbefinden im Berufsalltag und führt in das Thema Burnout ein. Das zweite Kapitel definiert das Burnout-Syndrom und erläutert seine Entstehung und Ausprägungen. Es geht auf die unterschiedlichen Perspektiven auf das Burnout-Syndrom ein und verdeutlicht seine Bedeutung im Kontext der modernen Arbeitswelt.
Der Forschungsabschnitt beleuchtet den Verlauf des Burnouts und die verschiedenen Stadien, die Betroffene durchlaufen können. Es werden die Ursachen, wie zum Beispiel Überforderung, Stress und die Auswirkungen von Emotionen und Biochemie auf die Entstehung und den Verlauf des Burnouts, untersucht.
Schlüsselwörter
Burnout-Syndrom, Stress, Überforderung, Emotionale Biochemie, Kognitive Bewertung, Gesundheit, Wohlbefinden, Arbeitswelt, Leistungsdruck, Erschöpfung, innere Distanzierung.
- Quote paper
- Gisela Walter (Author), 2001, Das Burnout-Syndrom - die Rechnung für eine längere Zeit ohne innere Zustimmung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/5956