In dieser Arbeit soll ergründet werden, inwiefern die Familienerinnerung im Roman "Árbol de familia" von María Rosa Lojo zur Identitätsbildung der Erzählerin beitragen. Schon der Titel des Romans verrät, dass sich die Erzählerin auf den Spuren ihrer Vorfahren in die Tiefen der Familiengeschichte begibt. Die Rekonstruktion der Familiengeschichte basiert auf eigenen Erinnerung oder Erzählungen der Familienangehörigen, sodass das Gedächtnis, welches in der Literaturwissenschaft mittlerweile als „Schlüsselkategorie“ gilt, eine bedeutende Rolle spielt.
Zunächst erfolgt dafür eine Einführung in das Genre des Familienromans, welche "Árbol de familia" dieser Kategorie zuordnet und eine kurze inhaltliche Zusammenfassung bietet. Anschließend werden die unterschiedlichen Arten der Erinnerungen, die dem Familiengedächtnis zuzuordnen sind, untersucht. Hierbei spielt unter anderem die Rekonstruktion der eigenen Familiengeschichte am Beispiel der Figur doña Ana, der Mutter der Erzählerin, eine wichtige Rolle.
Zudem wird ermittelt, welche Funktion beispielsweise Erbstücken, die als Erinnerungsträger fungieren, zukommt. So kann abschließend analysiert werden, in welcher Form die Familienerinnerungen in diesem Roman einen Beitrag zur Identitätsfindung der Erzählerin leisten. In der Ausarbeitung werden verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen zum Gedächtnis und Erinnerung im Bezug auf die Familienthematik Eingang finden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Árbol de familia als Familienroman
- Familienerinnerungen durch ...
- ... die Rekonstruktion der Familiengeschichte am Beispiel doña Ana
- ... Erbstücke
- Identitätsfindung durch Familienerinnerungen
- Die Familie als 'Wir-Gruppe'
- Der Selbstmord doña Anas
- Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle der Familienerinnerung im Roman "Árbol de familia" von María Rosa Lojo. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Erinnerungen für die Identitätsbildung der Erzählerin zu untersuchen. Dazu wird zunächst das Genre des Familienromans erläutert und die Relevanz des Gedächtnisses für die literarische Gestaltung hervorgehoben.
- Die Rekonstruktion der eigenen Familiengeschichte durch die Erzählerin
- Die Rolle von Erinnerungen und Erzählungen im Familiengedächtnis
- Der Einfluss von Erbstücken als Erinnerungsträger
- Die Bedeutung des Selbstmordes von doña Ana für die Identität der Erzählerin
- Die Rolle der Familie als "Wir-Gruppe" und ihre Auswirkungen auf die individuelle Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Familienerinnerung und ihre Bedeutung für die Identitätsbildung ein. Sie stellt den Roman "Árbol de familia" als Beispiel für einen Familienroman vor und beleuchtet die Rolle des Gedächtnisses im Kontext des Romans.
Kapitel 2 analysiert "Árbol de familia" als Familienroman und verdeutlicht die Relevanz des Genres für die Untersuchung der Familienerinnerung.
Kapitel 3 befasst sich mit den verschiedenen Arten der Familienerinnerung im Roman, wobei die Rekonstruktion der Familiengeschichte anhand von Erzählungen und Erlebnissen der Mutter, doña Ana, im Vordergrund steht.
Kapitel 4 untersucht die Identitätsfindung der Erzählerin im Kontext der Familienerinnerung. Hierbei spielen sowohl die Rolle der Familie als "Wir-Gruppe" als auch der Selbstmord von doña Ana eine wichtige Rolle.
Schlüsselwörter
Familienroman, Familienerinnerung, Gedächtnis, Identität, Rekonstruktion, Erzählung, Erbstücke, "Wir-Gruppe", Selbstmord, doña Ana, Argentinien, Spanien, Emigration.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2017, Familienerinnerung als Mittel zur Identitätsfindung. Am Beispiel von "Árbol de familia" von María Rosa Lojo, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/590663