Weitgehend unbemerkt von den Medien entwickelte sich seit 1970 ein an Intensität zunehmender Kampf zwischen der kleinen angolanischen Exklave Cabinda und dessen „Mutterland“ Angola. Neben den großen Kriegen in der Demokratischen Republik Kongo, dem Genozid in Ruanda, der Apartheidbewegung in Südafrika sowie neben vielen anderen afrikanischen Konflikten, blieb dieser weitgehend unterbelichtet. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurden die Medien hellhörig und schauten auf das Geschehen abseits des vielversprechenden Ölmarktes in Cabinda, u.a. auch aufgrund der zunehmenden Kamphandlungen und massiven Zahl an Todesopfern. Daraus resultierend wurde man sich des cabindaischen Volkes und ihres Wunsches nach Autonomie bewusst. Diese Arbeit widmet sich den Hintergründen des Konflikts, den verschiedenen Akteuren und deren Intentionen, der Rolle internationaler Geldgeber und gibt einen Ausblick über den weiteren möglichen Verlauf des Konflikts.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kurzer Abriss der Geschichte Cabindas
- 3. Die Protagonisten des Konflikts
- 3.1 Cabindas Separationsbewegungen
- 3.2 Angola
- 4. Gründe für die Separationsbestrebungen Cabindas
- 4.1 Rechtsmäßige und historische Grundlage
- 4.2 Kulturelles und ethnisches Argument
- 4.3 Einigkeit der Bevölkerung über Willen und Recht auf Selbstbestimmung
- 5. Öl in Cabinda - Fluch und Segen zugleich
- 5.1 Bedeutung des cabindaischen Öls für Angola
- 5.2 Ressourcenreichtum – Von Vorteil für Cabinda?
- 6. Internationale Geldgeber – Helfer oder Störfaktoren?
- 6.1 Sonderrolle der USA
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Konflikt zwischen Cabinda und Angola seit 1970. Ziel ist es, die Hintergründe des Konflikts, die beteiligten Akteure und deren Intentionen sowie die Rolle internationaler Geldgeber zu beleuchten und einen Ausblick auf den möglichen weiteren Verlauf zu geben. Der Fokus liegt auf der komplexen Dynamik zwischen den Separationsbestrebungen Cabindas, den Interessen Angolas und dem Einfluss externer Faktoren.
- Die Geschichte Cabindas und seine Beziehung zu Portugal und Angola
- Die Rolle der FLEC und anderer Separationsbewegungen
- Die Bedeutung der Ölvorkommen für den Konflikt
- Der Einfluss internationaler Akteure
- Menschenrechtsverletzungen im Kontext des Konflikts
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den weitgehend unbemerkten Konflikt zwischen Cabinda und Angola seit 1970, der erst durch zunehmende Kampfhandlungen und Opfer mediale Aufmerksamkeit erlangte. Die Arbeit untersucht die Hintergründe des Konflikts, die beteiligten Akteure, die Rolle internationaler Geldgeber und gibt einen Ausblick auf den weiteren Verlauf.
2. Kurzer Abriss der Geschichte Cabindas: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen Wurzeln des Konflikts, beginnend mit der Berliner Konferenz 1885, dem Protektoratsvertrag von Simulambuco und der späteren Eingliederung Cabindas in Angola trotz der Bestrebungen Cabindas nach Unabhängigkeit. Es beschreibt die Rolle der Befreiungsbewegungen (FLEC) und den Einfluss des Alvor-Vertrages von 1975 auf die Unabhängigkeitsbestrebungen Cabindas. Die Geschichte zeigt den andauernden Konflikt zwischen den Bestrebungen Cabindas nach Selbstbestimmung und Angolas Bemühungen, die Exklave unter seiner Kontrolle zu halten.
3. Die Protagonisten des Konflikts: Dieses Kapitel stellt die wichtigsten Akteure des Konflikts vor: auf der einen Seite die FLEC, die verschiedene Splittergruppen vereint, und auf der anderen Seite Angola mit seiner überlegenen militärischen Macht. Der Vergleich mit dem biblischen David und Goliath unterstreicht die Ungleichheit der Kräfteverhältnisse. Das Kapitel beschreibt die Entstehung und Entwicklung der FLEC und hebt die unterschiedlichen Ziele und Strategien der beteiligten Gruppen hervor.
4. Gründe für die Separationsbestrebungen Cabindas: Hier werden die Begründungen für die Separationsbestrebungen Cabindas aus rechtlicher, historischer, kultureller und ethnischer Perspektive dargestellt. Der Anspruch auf Selbstbestimmung wird als zentraler Punkt hervorgehoben, gestützt auf die historische Entwicklung und die kulturelle Identität der Bevölkerung Cabindas. Die Einigkeit der Bevölkerung hinsichtlich des Rechts auf Selbstbestimmung wird als wichtiger Faktor für die anhaltende Separationsbewegung präsentiert.
5. Öl in Cabinda - Fluch und Segen zugleich: Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung der Ölvorkommen in Cabinda für den Konflikt. Die Ölvorkommen werden als bedeutender Faktor sowohl für Angola als auch für Cabinda betrachtet, wobei deren wirtschaftlicher Nutzen und der Einfluss auf den Konfliktverlauf im Fokus steht. Es wird die Frage beleuchtet, ob der Ressourcenreichtum Cabinda Vorteile bringt oder ob dieser eher zum Konflikt beiträgt.
6. Internationale Geldgeber – Helfer oder Störfaktoren?: Dieses Kapitel analysiert die Rolle internationaler Geldgeber und deren Einfluss auf den Konflikt. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der internationalen Akteure und der Frage, ob ihre Beteiligung dem Konflikt förderlich ist oder eher hinderlich. Die Sonderrolle der USA wird genauer betrachtet.
Schlüsselwörter
Cabinda, Angola, Separationsbewegung, FLEC, Selbstbestimmungsrecht, Öl, Konflikt, internationale Geldgeber, Geschichte Cabindas, Menschenrechte, Alvor-Vertrag, Berliner Konferenz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Konflikt zwischen Cabinda und Angola
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht den seit 1970 andauernden Konflikt zwischen Cabinda und Angola. Sie beleuchtet die Hintergründe des Konflikts, die beteiligten Akteure und deren Intentionen, die Rolle internationaler Geldgeber und gibt einen Ausblick auf den möglichen weiteren Verlauf. Der Fokus liegt auf der komplexen Dynamik zwischen den Separationsbestrebungen Cabindas, den Interessen Angolas und dem Einfluss externer Faktoren.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt die Geschichte Cabindas und seine Beziehung zu Portugal und Angola, die Rolle der FLEC und anderer Separationsbewegungen, die Bedeutung der Ölvorkommen für den Konflikt, den Einfluss internationaler Akteure und Menschenrechtsverletzungen im Kontext des Konflikts.
Welche Akteure werden im Konflikt vorgestellt?
Die wichtigsten Akteure sind die FLEC (mit ihren verschiedenen Splittergruppen) auf der Seite Cabindas und Angola mit seiner überlegenen militärischen Macht. Der Vergleich mit dem biblischen David und Goliath verdeutlicht die Ungleichheit der Kräfteverhältnisse.
Welche Gründe werden für die Separationsbestrebungen Cabindas genannt?
Die Arbeit nennt rechtliche, historische, kulturelle und ethnische Gründe für die Separationsbestrebungen. Der Anspruch auf Selbstbestimmung, gestützt auf die historische Entwicklung und die kulturelle Identität der Bevölkerung Cabindas, steht im Mittelpunkt. Die Einigkeit der Bevölkerung hinsichtlich des Rechts auf Selbstbestimmung wird als wichtiger Faktor hervorgehoben.
Welche Rolle spielt das Öl in Cabinda?
Die Ölvorkommen in Cabinda werden als bedeutender Faktor sowohl für Angola als auch für Cabinda betrachtet. Die Arbeit analysiert deren wirtschaftlichen Nutzen und den Einfluss auf den Konfliktverlauf und befasst sich mit der Frage, ob der Ressourcenreichtum Cabinda Vorteile bringt oder ob dieser eher zum Konflikt beiträgt.
Welche Rolle spielen internationale Geldgeber?
Die Arbeit analysiert die Rolle internationaler Geldgeber und deren Einfluss auf den Konflikt. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der internationalen Akteure und der Frage, ob ihre Beteiligung dem Konflikt förderlich oder hinderlich ist. Die Sonderrolle der USA wird genauer betrachtet.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, einem kurzen Abriss der Geschichte Cabindas, den Protagonisten des Konflikts, den Gründen für die Separationsbestrebungen Cabindas, der Rolle des Öls in Cabinda, internationalen Geldgebern und einem Fazit. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse des jeweiligen Themas.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Cabinda, Angola, Separationsbewegung, FLEC, Selbstbestimmungsrecht, Öl, Konflikt, internationale Geldgeber, Geschichte Cabindas, Menschenrechte, Alvor-Vertrag, Berliner Konferenz.
Welche historische Ereignisse werden erwähnt?
Die Berliner Konferenz 1885, der Protektoratsvertrag von Simulambuco und der Alvor-Vertrag von 1975 spielen eine wichtige Rolle in der Darstellung der historischen Entwicklung und des Konflikts.
Wo finde ich weitere Informationen zum Konflikt?
Die Arbeit selbst liefert eine umfassende Übersicht. Für weiterführende Informationen können Sie die in der Arbeit genannten Schlüsselwörter verwenden, um zusätzliche Quellen zu finden.
- Quote paper
- Astrid Gruner (Author), 2006, Cabinda als Sondergebiet Angolas, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/58660