Da der Mensch von Natur aus kein Einzelwesen ist, strebt er den Kontakt zu anderen Personen an. Der Sinn und Zweck der zwischenmenschlichen Verständigung besteht in der Abgabe von Informationen und dem Mitteilen von Absichten, um gewisse Reaktionen und Handlungsabläufe hervorzurufen. Bereits direkt nach der Geburt tritt der Mensch mit anderen Personen in Berührung. Durch sein Schreien signalisiert der Säugling der Umwelt, wenn auch reflexartig und unbewusst, sein Bedürfnis nach Fürsorge. Dies verdeutlicht, dass den Menschen gewisse kommunikative Fähigkeiten sprichwörtlich „in die Wiege gelegt“ sind. Ursprünglich stammt das Wort Kommunikation aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Mitteilung“, „Verständigung“ oder „Verbindung“. Watzlawick definiert sie wie folgt: „Eine einzelne Kommunikation heißt Mitteilung(message)oder ...eineKommunikation. Ein wechselseitiger Ablauf von Mitteilungen zwischen zwei oder mehreren Personen wird alsInteraktionbezeichnet.“ Ziel dieser Hausarbeit ist es nun, Ablauf, Wesen und Formen der Kommunikation im Hinblick auf das verfolgte Gesprächsziel zu analysieren, um anschließend zu der These „In der Kommunikation zählt nicht die Absicht“ Stellung zu nehmen sowie Rückschlüsse auf die Schlüsselqualifikationen zu ziehen. Die Absicht, die innerhalb eines Gespräch verfolgt wird, ist eng mit dem Ausdruck „erfolgreiches kommunizieren“ verbunden. Laut Birker wird der kommunikative Erfolg daran gemessen, inwieweit der Empfänger die Absichten des Senders versteht und umsetzt. Die Sprache selbst und deren Art der Übermittlung sind lediglich Hilfsmittel, deren sich der Sender bedient, um seine Ziele durchzusetzen. Voraussetzung für den Erfolg eines Gespräches ist zunächst die eigene Klarheit, darüber, was man erreichen möchte. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Der Begriff Kommunikation
- 2. Zielfindung mit Hilfe des Selbst-Steuerungs-Systems
- 2.1 Wesen und Aufbau des Selbst-Steuerungs-Systems
- 2.2 Sinneswahrnehmung
- 2.3 Der innere Dialog
- 2.3.1 Wertesystem, Vor-Erfahrungen
- 2.3.2 Gefühle
- 2.3.3 Ziele, Absichten und Mentale Energie
- 2.4 Zielbewusstheit als Einflussfaktor auf das Handeln
- 3. Theoretische Betrachtung des äußeren Dialogs
- 3.1 Die Dreiteilung der Kommunikation
- 3.2 Vier bzw. zwei Seiten einer Nachricht
- 3.3 Digitale und analoge Kommunikation
- 4. Man kann nicht nicht kommunizieren
- 4.1 Der äußere Rahmen
- 4.2 Einschätzung der Gemütsverfassung des Gesprächspartners
- 4.3 Verbale Kommunikation
- 4.4 Nonverbale Kommunikation
- 4.5 Rückkopplung
- 5. Die Absicht in der Kommunikation
- 5.1 Beispiel zur Bedeutung der Kommunikationsabsicht
- 5.2 In der Kommunikation zählt nicht die Absicht
- 6. Rückschlüsse auf die Schlüsselqualifikationen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Kommunikationsprozess im Hinblick auf das Gesprächsziel. Sie untersucht den Ablauf, das Wesen und die Formen der Kommunikation und hinterfragt die These „In der Kommunikation zählt nicht die Absicht“. Abschließend werden Rückschlüsse auf relevante Schlüsselqualifikationen gezogen.
- Der Begriff und Wesen der Kommunikation
- Das Selbst-Steuerungs-System und seine Rolle in der Kommunikation
- Der Einfluss von Absicht und Zielbewusstheit auf den Kommunikationsprozess
- Die Bedeutung verbaler und nonverbaler Kommunikation
- Schlüsselqualifikationen im Kontext erfolgreicher Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
1. Der Begriff Kommunikation: Der einleitende Abschnitt definiert den Begriff Kommunikation, ausgehend von der menschlichen Natur als soziales Wesen. Es wird die Bedeutung der Informationsübermittlung und die Erzeugung von Reaktionen und Handlungsabläufen betont. Der Text verdeutlicht, dass kommunikative Fähigkeiten angeboren sind und verweist auf verschiedene Definitionen von Kommunikation, unter anderem von Watzlawick. Die Hausarbeit beschreibt ihr Ziel, den Kommunikationsprozess hinsichtlich des Gesprächsziels zu analysieren und die These "In der Kommunikation zählt nicht die Absicht" zu bewerten. Die Bedeutung der Absicht für "erfolgreiches Kommunizieren" und die Rolle der Sprache als Hilfsmittel werden ebenfalls erörtert.
2. Zielfindung mit Hilfe des Selbst-Steuerungs-Systems: Dieses Kapitel beschreibt den Prozess der Zielfindung mithilfe des Selbst-Steuerungs-Systems nach Birker. Es wird der Unterschied zwischen dem äußeren und inneren Dialog erläutert, wobei der innere Dialog die Verarbeitung von Reizen und die Vorstufe der Handlung darstellt. Die Sinneswahrnehmung und der Einfluss des individuellen Wertesystems und vorheriger Erfahrungen auf die Reizverarbeitung werden ausführlich diskutiert. Der Abschnitt beleuchtet die Rolle von Gefühlen und der mentalen Energie bei der Zielfindung.
3. Theoretische Betrachtung des äußeren Dialogs: Dieses Kapitel befasst sich mit der Dreiteilung der Kommunikation, der Unterscheidung zwischen vier bzw. zwei Seiten einer Nachricht und der Differenzierung zwischen digitaler und analoger Kommunikation. Es bietet eine theoretische Grundlage für das Verständnis der verschiedenen Aspekte des Kommunikationsprozesses im äußeren Dialog, der zwischen den Kommunikationspartnern stattfindet und für Beobachter sichtbar ist.
4. Man kann nicht nicht kommunizieren: Das Kapitel diskutiert Watzlawicks Axiom "Man kann nicht nicht kommunizieren" und beleuchtet den Einfluss des äußeren Rahmens, die Einschätzung der Gemütsverfassung des Gesprächspartners sowie die Rolle von verbaler und nonverbaler Kommunikation und die Bedeutung der Rückkopplung im Kommunikationsprozess. Es wird herausgearbeitet, wie all diese Faktoren zusammenwirken und den Kommunikationsverlauf beeinflussen.
5. Die Absicht in der Kommunikation: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Kommunikationsabsicht an einem Beispiel und setzt sich kritisch mit der These „In der Kommunikation zählt nicht die Absicht“ auseinander. Es wird der Zusammenhang zwischen Absicht und erfolgreichem Kommunizieren erörtert.
6. Rückschlüsse auf die Schlüsselqualifikationen: Dieses Kapitel zieht Schlussfolgerungen aus den vorherigen Kapiteln und leitet Schlüsselqualifikationen ab, die für erfolgreiche Kommunikation relevant sind. Der genaue Inhalt dieses Kapitels wird hier nicht vorweggenommen, um Spoiler zu vermeiden.
Schlüsselwörter
Kommunikation, Kommunikationsprozess, Gesprächsziel, Selbst-Steuerungs-System, Sinneswahrnehmung, innerer Dialog, äußerer Dialog, verbale Kommunikation, nonverbale Kommunikation, Rückkopplung, Kommunikationsabsicht, Schlüsselqualifikationen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Kommunikation und Gesprächsziel
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert den Kommunikationsprozess im Hinblick auf das Gesprächsziel. Sie untersucht den Ablauf, das Wesen und die Formen der Kommunikation und hinterfragt die These „In der Kommunikation zählt nicht die Absicht“. Abschließend werden Rückschlüsse auf relevante Schlüsselqualifikationen gezogen.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Der Begriff und Wesen der Kommunikation; das Selbst-Steuerungs-System und seine Rolle in der Kommunikation; der Einfluss von Absicht und Zielbewusstheit auf den Kommunikationsprozess; die Bedeutung verbaler und nonverbaler Kommunikation; und Schlüsselqualifikationen im Kontext erfolgreicher Kommunikation.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Kapitel 1 definiert den Begriff Kommunikation; Kapitel 2 beschreibt die Zielfindung mithilfe des Selbst-Steuerungs-Systems; Kapitel 3 betrachtet den äußeren Dialog theoretisch; Kapitel 4 behandelt Watzlawicks Axiom "Man kann nicht nicht kommunizieren"; Kapitel 5 beleuchtet die Bedeutung der Kommunikationsabsicht und die These "In der Kommunikation zählt nicht die Absicht"; und Kapitel 6 zieht Schlussfolgerungen zu relevanten Schlüsselqualifikationen.
Was ist das Selbst-Steuerungs-System und welche Rolle spielt es in der Kommunikation?
Kapitel 2 beschreibt den Prozess der Zielfindung mithilfe des Selbst-Steuerungs-Systems nach Birker. Es erläutert den Unterschied zwischen innerem und äußerem Dialog, wobei der innere Dialog die Verarbeitung von Reizen und die Vorstufe der Handlung darstellt. Die Sinneswahrnehmung und der Einfluss des individuellen Wertesystems und vorheriger Erfahrungen auf die Reizverarbeitung werden diskutiert. Die Rolle von Gefühlen und mentaler Energie bei der Zielfindung wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Aspekte des äußeren Dialogs werden betrachtet?
Kapitel 3 befasst sich mit der Dreiteilung der Kommunikation, der Unterscheidung zwischen vier bzw. zwei Seiten einer Nachricht und der Differenzierung zwischen digitaler und analoger Kommunikation. Es bietet eine theoretische Grundlage für das Verständnis der verschiedenen Aspekte des Kommunikationsprozesses im äußeren Dialog.
Wie wird Watzlawicks Axiom "Man kann nicht nicht kommunizieren" behandelt?
Kapitel 4 diskutiert Watzlawicks Axiom und beleuchtet den Einfluss des äußeren Rahmens, die Einschätzung der Gemütsverfassung des Gesprächspartners, die Rolle von verbaler und nonverbaler Kommunikation und die Bedeutung der Rückkopplung im Kommunikationsprozess.
Welche Rolle spielt die Absicht in der Kommunikation?
Kapitel 5 beleuchtet die Bedeutung der Kommunikationsabsicht an einem Beispiel und setzt sich kritisch mit der These „In der Kommunikation zählt nicht die Absicht“ auseinander. Der Zusammenhang zwischen Absicht und erfolgreichem Kommunizieren wird erörtert.
Welche Schlüsselqualifikationen werden im Kontext der Hausarbeit genannt?
Kapitel 6 leitet aus den vorherigen Kapiteln Schlüsselqualifikationen ab, die für erfolgreiche Kommunikation relevant sind. Der genaue Inhalt wird aus Gründen der Übersichtlichkeit hier nicht vorweggenommen.
Welche Schlüsselwörter sind für die Hausarbeit relevant?
Zu den Schlüsselwörtern gehören: Kommunikation, Kommunikationsprozess, Gesprächsziel, Selbst-Steuerungs-System, Sinneswahrnehmung, innerer Dialog, äußerer Dialog, verbale Kommunikation, nonverbale Kommunikation, Rückkopplung, Kommunikationsabsicht, Schlüsselqualifikationen.
- Arbeit zitieren
- Verena Martin (Autor:in), 2003, In der Kommunikatio zählt nicht die Absicht - Analyse des Kommunikationsprozesses hinsichtlich des Gesprächszieles, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/58413