Diese Ausarbeitung dient dem Ziel, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Parlamentarismuskritiken bei Max Weber und Carl Schmitt herauszuarbeiten und ihre Schlussfolgerung zu ihren differenzierten Standpunkten des Themas Parlamentarismus zu interpretieren.
Max Weber und Carl Schmitt sind zwei der bedeutendsten Theoretiker der modernen politischen Theorie, die sich mit dem Parlamentarismus beschäftigt haben. Obwohl beide Parlamentarismustheorien sehr unterschiedlich sind, überschneiden sie sich stark im Bereich der Parlamentarismuskritik.
Um Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Kritik sinnvoll darstellen zu können, werden zunächst die grundlegenden Ansichten von Weber und Schmitt zum Thema Parlamentarismus mit Hilfe der Originaltexte dargestellt. Anschließend findet, den Theorien von Weber und Schmitt folgend, eine theoretische Abgrenzung des Begriffes Parlamentarismus zu dem für uns heute eng verwandten Begriff der Demokratie statt. Außerdem wird die Frage beantwortet, in welchem Verhältnis Herrschaft und Parlamentarismus nach diesen Theorien zueinander stehen. Auf dieser Grundlage wird anschließend ihre Parlamentarismuskritik interpretiert und miteinander verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- GRUNDLEGENDE PARLAMENTARISMUSTHEORIEN
- SOLLZUSTAND NACH CARL SCHMITT
- SOLLZUSTAND NACH MAX WEBER
- DAS VERHÄLTNIS VON DEMOKRATIE UND PARLAMENTARISMUS
- DAS DEMOKRATIE VERSTÄNDNIS VON CARL SCHMITT
- DAS VERHÄLTNIS VON PARLAMENTARISMUS UND DEMOKRATIE BEI CARL SCHMITT
- DAS DEMOKRATIE VERSTÄNDNIS VON MAX WEBER
- DAS VERHÄLTNIS VON PARLAMENTARISMUS UND DEMOKRATIE BEI MAX WEBER
- HERRSCHAFT UND PARLAMENTARISMUS
- HERRSCHAFTS THEORIE NACH CARL SCHMITT
- HERRSCHAFTS THEORIE NACH MAX WEBER
- PARLAMENTARISMUSKRITIK
- DAS PARLAMENT ALS REKRUTIERUNGSANSTALT DER POLITISCHEN ELITE
- DIE NOTWENDIGKEIT VON KOMPROMISSEN
- HERRSCHEN ALS PRIMÄRES ZIEL IM PARLAMENTARISMUS
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Parlamentarismustheorien von Max Weber und Carl Schmitt, zwei einflussreichen Denkern der modernen politischen Theorie. Sie untersucht sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede in ihren Ansichten und beleuchtet die Kritikpunkte, die beide am parlamentarischen System anbringen. Die Arbeit beleuchtet zudem, wie sich ihre Theorien zum Verhältnis von Demokratie und Parlamentarismus sowie zum Zusammenhang von Herrschaft und Parlamentarismus unterscheiden.
- Die grundlegenden Parlamentarismustheorien von Max Weber und Carl Schmitt
- Das Verhältnis von Demokratie und Parlamentarismus bei Weber und Schmitt
- Die Bedeutung von Herrschaft und Parlamentarismus in den Theorien von Weber und Schmitt
- Die Kritik am Parlamentarismus aus Sicht von Weber und Schmitt
- Der Vergleich der Parlamentarismuskritik von Max Weber und Carl Schmitt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die beiden Denker Max Weber und Carl Schmitt sowie ihre unterschiedlichen, aber sich überschneidenden Parlamentarismuskritiken vor. Sie erläutert die Zielsetzung der Arbeit und die Methode, die zur Analyse verwendet wird. Das zweite Kapitel behandelt die grundlegenden Parlamentarismustheorien von Carl Schmitt und Max Weber. Schmitt argumentiert, dass der Parlamentarismus dem Glauben an die Findung von Wahrheit und Richtigkeit durch öffentliche Diskussionen folgt, während Weber das Parlament als eine liberale Komponente der modernen westlichen Verfassungssituation betrachtet und die Notwendigkeit der Partizipation der Bevölkerung an der Politik hervorhebt.
Kapitel 3 untersucht das Verhältnis von Demokratie und Parlamentarismus bei beiden Denkern. Es zeigt, dass sowohl Schmitt als auch Weber eine Verbindung von Demokratie und Parlamentarismus ablehnen und teilweise einen Gegensatz zwischen beiden sehen. Schmitt definiert Demokratie als eine politische Ordnung, die auf dem Willen des Volkes basiert, während Weber die Demokratie als eine Form der Herrschaft betrachtet, die auf dem Prinzip der Volkssouveränität basiert. Das vierte Kapitel widmet sich der Frage, wie die beiden Denker den Zusammenhang von Herrschaft und Parlamentarismus verstehen. Schmitt argumentiert, dass der Parlamentarismus als ein Instrument der Herrschaft dient, während Weber die Notwendigkeit einer parlamentarischen Reform sieht, um die Herrschaft des Parlaments zu stärken.
Das fünfte Kapitel, das die Parlamentarismuskritik von Weber und Schmitt vergleicht, wird in der Vorschau nicht dargestellt, um Spoiler zu vermeiden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Parlamentarismus, Demokratie, Herrschaft, politische Theorie, Max Weber, Carl Schmitt, politische Elite, Kompromisse, und der Kritik am parlamentarischen System. Die Analyse konzentriert sich auf die grundlegenden Ansichten der beiden Denker zu diesen Themen und deren Verhältnis zueinander.
- Arbeit zitieren
- Kerstin Zuber (Autor:in), 2006, Parlamentarismus bei Max Weber und Carl Schmitt, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/58170