Unternehmen sind keine statischen Gebilde. Internationalisierung und Globalisierung zwingen sie zur permanenten Überprüfung einmal getroffener strategischer Entscheidungen. Ziel muss es dabei sein sich im strategischen Dreieck (Unternehmen – Markt/ Kunden – Wettbewerb/ Konkurrenten) effizient zu positionieren, Wettbewerbsvorteile zu schaffen und so globale, aber auch lokale Marktchancen uneingeschränkt zu nutzen. Folge ist eine ständige Bewegung in der internationalen Unternehmenslandschaft. Es kommt zu Abspaltungen, Ausgliederungen, Verkäufen, Ergänzungen im Kerngeschäft, strategischen Allianzen und anderen unternehmerischen Partnerschaften im In- und Ausland, sowie damit verbunden einer zunehmenden Konzernierung. Durch grenzüberschreitende Diversifikation soll dabei ein global agierendes Netzwerk institutionalisiert werden, das globale Transaktionskostenvorteile nutzen kann und das als multinationale Unternehmung auf die Herausforderungen der Globalisierung, economic of scale, scope and speed zu erzielen, reagieren kann indem es ggf. die Internationalisierungsstrategie überarbeitet bzw. neu definiert.
Als „pro-aktives“ Gestaltungsinstrument zur effizienten Portfoliogestaltung bietet sich hierfür vor allem die Akquisition an. Sie ermöglicht die sofortige Nutzbarkeit vorhandener Märkte, Kapazitäten, Infrastruktur und Know-how. Einen erheblichen Einfluss auf den Gestaltungs-, Umsetzungs- und Integrationsprozess der Akquisition übt dabei deren Finanzierung aus. Dies gilt umso mehr, als eine zu riskante bzw. nicht integrativ in der Bilanz- und Finanzplanung durchgerechnete Finanzierung, nicht nur die Existenz des übernommenen sondern auch des übernehmenden Unternehmens gefährden kann. Eine von Anfang an solide geplante und durchgeführte Finanzierung stellt eine der wesentlichen Grundlagen des nachhaltigen Akquisitionserfolges dar. In der Abhandlung gilt es deshalb die Finanzierungsmöglichkeiten und deren Auswirkungen in einer internationalen Konzernunternehmung darzustellen, jedoch nicht ohne den Hinweis, dass jeder Akquisitionsfall ein Einzelfall ist, der nicht über ein Rezeptbuch erschlossen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- A. Vorüberlegungen
- Markt/ Kunden
- B. Zum Begriff der Unternehmensakquisition
- C. Arten von Unternehmensakquisitionen
- I. Der Share Deal
- II. Der Asset Deal
- D. Unternehmensakquisitionen und deren Finanzierungsproblematik
- E. Finanzierungsmöglichkeiten und -risiken im internationalen Konzern.
- I. Akquisitionsfinanzierung durch Konzerninnenfinanzierung
- II. Akquisitionsfinanzierung durch Konzernaußenfinanzierung
- a. Beteiligungsfinanzierung
- b. Fremdfinanzierung
- c. Mischformen von Beteiligungs- und Fremdfinanzierung
- III. Akquisitionsfinanzierung durch konzerninterne Außenfinanzierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Finanzierung von Unternehmensakquisitionen im internationalen Konzern. Ziel ist es, die verschiedenen Möglichkeiten und Risiken der Akquisitionsfinanzierung in einem globalen Kontext aufzuzeigen. Dabei werden die Besonderheiten der Konzernfinanzierung berücksichtigt und die verschiedenen Finanzierungsmodelle vorgestellt.
- Bedeutung der Unternehmensakquisition als strategisches Gestaltungsinstrument
- Verschiedene Arten von Unternehmensakquisitionen
- Finanzierungsmöglichkeiten im Konzernkontext
- Risiken der Akquisitionsfinanzierung
- Zusammenhänge zwischen Akquisitionsfinanzierung und Akquisitionserfolg
Zusammenfassung der Kapitel
- A. Vorüberlegungen: Das Kapitel erläutert die Bedeutung von Akquisitionen im Kontext der Internationalisierung und Globalisierung von Unternehmen. Es wird betont, dass Akquisitionen ein strategisches Gestaltungsinstrument sind, das Unternehmen die sofortige Nutzbarkeit von Märkten, Kapazitäten, Infrastruktur und Know-how ermöglicht.
- B. Zum Begriff der Unternehmensakquisition: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff der Unternehmensakquisition und differenziert ihn von der Fusion (Merger). Der Fokus liegt dabei auf dem Übergang der wirtschaftlichen Verfügungsmacht und Kontrolle auf das erwerbende Unternehmen.
- C. Arten von Unternehmensakquisitionen: In diesem Kapitel werden verschiedene Arten von Unternehmensakquisitionen vorgestellt, darunter der Share Deal und der Asset Deal.
- D. Unternehmensakquisitionen und deren Finanzierungsproblematik: Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit den Herausforderungen der Akquisitionsfinanzierung. Es werden die spezifischen Finanzierungsprobleme im internationalen Konzernkontext beleuchtet.
- E. Finanzierungsmöglichkeiten und -risiken im internationalen Konzern: Das Kapitel stellt verschiedene Finanzierungsmodelle für Akquisitionen im internationalen Konzern vor, darunter die Konzerninnenfinanzierung, die Konzernaußenfinanzierung (Beteiligungsfinanzierung, Fremdfinanzierung, Mischformen) und die konzerninterne Außenfinanzierung.
Schlüsselwörter
Akquisition, Finanzierung, Internationaler Konzern, Konzernfinanzierung, Beteiligungsfinanzierung, Fremdfinanzierung, Mischformen, Share Deal, Asset Deal, Akquisitionserfolg, Globalisierung, Internationalisierung, strategisches Gestaltungsinstrument, Transaktionskostenvorteile.
- Arbeit zitieren
- Jonas Eckhardt (Autor:in), 2006, Finanzierung von Unternehmensakquisitionen im Internationalen Konzern, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/58140