Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema „Mode“ und deren fachwissenschaftliche und fachdidaktische Einbindung in den Geschichtsunterricht. In diesem Zusammenhang rückt die gegenwärtige bildungspolitische Diskussion nach PISA und deren Bedeutung für die Geschichtsdidaktik ins Zentrum der Betrachtung. Die Bildungspolitik fordert in diesem Kontext anstelle einer allgemeinen fächerübergreifenden Zielvorstellung, die Formulierung fachspezifischer Ziele. Für das Fach Geschichte sollen demnach Bildungsstandards formuliert werden, die festlegen, welche Kompetenzen Kinder und Jugendliche zu einer bestimmten Jahrgangsstufe mindestens erreicht haben müssen. Dabei liegt diesem Kompetenzkonzept jedoch ein breit gefächerter Wissensbegriff zugrunde, der sich nach PISA deutlich von einem umgangssprachlichen Wissensbegriff, in welchem Wissen auf reproduzierbares Faktenwissen reduziert wird, absetzt. Das Ziel des Geschichtsunterrichts ist demzufolge nicht nur das Faktenlernen, sondern das Erlernen bestimmter Fähigkeiten im Umgang mit Vergangenheit. Dieses Ziel des historischen Lernens, wird im Folgenden noch expliziter dargestellt. Die Anforderungen an die Geschichtsdidaktik, die sich aus diesem neuen Kompetenzkonzept ergeben, werden ebenfalls transparent gemacht und am Beispiel der Handlungsorientierung im Geschichtsunterricht veranschaulicht. Um die Mode als Gegenstand des Geschichtsunterrichts dabei mit in den Blick zu nehmen, soll der Begriff der Mode von einer oberflächlich betrachteten Ebene auf eine Ebene übertragen werden, die historische Sachverhalte reflektiert. Hierzu wird die Mode im Folgenden aus kulturhistorischer Sicht analysiert. Die Betrachtung der Mode auf dieser Ebene, soll vor allem dazu dienen, sich dem angestrebten Ziel historischen Lernens im Geschichtsunterricht zu nähern. Inwieweit dieses Ziel durch die gewählte Form und Thematik des handlungsorientierten Geschichtsunterrichts umgesetzt werden kann, soll im Verlauf der schriftlichen Darstellung geklärt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Mode als Gegenstand des Geschichtsunterrichts
- Fachdidaktische Aspekte historischen Lernens
- Handlungsorientierung im Geschichtsunterricht
- Die Mode im fachdidaktischen Kontext
- Die Mode der Französischen Revolution
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Mode“ und ihrer fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Einbindung in den Geschichtsunterricht. Dabei wird die aktuelle bildungspolitische Diskussion nach PISA und deren Bedeutung für die Geschichtsdidaktik beleuchtet. Ziel ist es, die Mode als kulturhistorischen Gegenstand im Geschichtsunterricht zu veranschaulichen und ihre Bedeutung für das historische Lernen aufzuzeigen.
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Kontext der aktuellen bildungspolitischen Diskussion und das Ziel des historischen Lernens im Geschichtsunterricht dar.
- Die Mode als Gegenstand des Geschichtsunterrichts: Die Arbeit analysiert den Begriff der Mode aus kulturhistorischer Sicht und zeigt die Bedeutung der Mode als Gestaltungsprinzip der gesellschaftlichen Entwicklung auf.
- Fachdidaktische Aspekte historischen Lernens: Die Arbeit beleuchtet die Handlungsorientierung im Geschichtsunterricht und die Rolle der Mode im fachdidaktischen Kontext.
- Die Mode der Französischen Revolution: Die Arbeit untersucht die Mode der Französischen Revolution als Beispiel für die Beziehung zwischen Mode und politischen und kulturellen Phänomenen.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema "Mode" und deren Einbindung in den Geschichtsunterricht ein. Es beleuchtet die aktuelle Bildungsdiskussion und die Bedeutung des historischen Lernens. Das zweite Kapitel analysiert die Mode aus kulturhistorischer Sicht und stellt ihre Bedeutung als Gestaltungsprinzip der gesellschaftlichen Entwicklung heraus. Das dritte Kapitel widmet sich fachdidaktischen Aspekten des historischen Lernens und beleuchtet die Handlungsorientierung im Geschichtsunterricht. Außerdem wird die Rolle der Mode im fachdidaktischen Kontext untersucht. Das dritte Kapitel endet mit einer Untersuchung der Mode der Französischen Revolution als Beispiel für die Beziehung zwischen Mode und politischen und kulturellen Phänomenen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Mode, Geschichtsunterricht, Handlungsorientierung, Kulturgeschichte, Französische Revolution, Bildung, Bildungspolitik, PISA, Kompetenzen, historisches Lernen.
- Arbeit zitieren
- Vanessa Esser (Autor:in), 2006, Mode als didaktischer Gegenstand im handlungsorientierten Geschichtsunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/57317