Hausarbeiten logo
Shop
Shop
Tutorials
En De
Shop
Tutorials
  • How to find your topic
  • How to research effectively
  • How to structure an academic paper
  • How to cite correctly
  • How to format in Word
Trends
FAQ
Zur Shop-Startseite › Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung

Säkularisierung und bürgerliche Tugenden in Schulbüchern des späten 18. Jahrhunderts

Titel: Säkularisierung und bürgerliche Tugenden in Schulbüchern des späten 18. Jahrhunderts

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2006 , 24 Seiten , Note: 1,7

Autor:in: Moritz Deutschmann (Autor:in)

Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung

Leseprobe & Details   Blick ins Buch
Zusammenfassung Leseprobe Details

Als in Gustave Flauberts Roman ”Madame Bovary” die Heldin gestorben ist, kommt es zu einer denkwürdigen Szene: Ein Priester und der lokale Apotheker Homais wachen über Nacht am Bett der Toten. Der Priester betet immer wieder, während der Bürger Homais, der seine Töchter nach Stücken von Voltaire genannt hat, ganz im Geist aufgeklärter Hygiene desinfizierendes Chlor im Haus verbreitet. Hin und wieder entspinnen sich zwischen den beiden heftige Diskussionen um Religion und Kirche. In der Mitte des 19. Jahrhunderts war also zumindest in Frankreich die Entgegensetzung von Priester und aufgeklärt-rationalem Bürger schon gängig genug, um zur Karikatur zu werden.
Die These vom Bürgertum als Säkularisierungsmacht hat sich in Grundzügen bis ins 20. Jahrhundert gehalten. Jedoch wurden die wenigsten Bürger im 18. Jahrhundert einfach Atheisten. Schon Bernhard Groethuysen erkannte, dass die Bürger die Religion nicht einfach aus ihrem Leben verbannten, dass sie aber einen Weg fanden, große Teiles ihres Lebens unabhängig von religiösen Wahrheiten zu organisieren.
Diese Entwicklung ist nicht nur im engen Rahmen einer Geschichte des Bürgertums interessant, denn zahlreiche Elemente der bürgerlichen Lebensweise haben sich während des 19. und 20. Jahrhunderts auch in anderen Schichten verbreitet. Die besondere Wertschätzung von Bildung innerhalb des Bürgertums, verbunden mit dem Anspruch, eine für alle Menschen erstrebenswerte Lebensweise entwickelt zu haben, gehören zu den Ursachen dieser “Verbürgerlicherung”. Gerade die Elementarschulen auf dem Land wurden dabei im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts zum Ziel einer von bürgerlichen Werten durchdrungenen Aufklärungs- und Bildungsbewegung, die in der Erziehung das entscheidende Mittel zu einer besseren Gesellschaft sah. In dieser Arbeit soll untersucht werden, wie sich Religion und bürgerliche Werte in den Schulbüchern, die diese Be-wegung hinterlassen hat, zueinander verhalten.
Zunächst werde ich dabei auf die historiographische Kategorie des Bürgertums näher eingehen. Dann wird es um das Elementarschulwesen der frühen Neuzeit, um dessen Erneuerung im späten 18. Jahrhundert, sowie um einen der wichtigsten Bildungsreformer dieser Zeit, Friedrich Eberhard von Rochow, gehen.
Im zweiten Teil sollen schließlich einige Schulbücher des 18. Jahrhunderts auf ihre Beziehung zu bestimmten Schlüsselbegriffen bürgerlicher Kultur, nämlich “Religion”, “Moral”, “Bildung” und “Arbeit” untersucht werden.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Bürgertum als historiographische Kategorie
    • Sozialgeschichtliche Entwicklung
    • Bürgerliche Kultur
    • Bürgerliche Religiosität
  • Schulen und Schulreform im 18. Jahrhundert
    • Elementarschulen im 18. Jahrhundert
    • Rochows Musterschule und der "Kinderfreund"
    • Inhaltliche Aspekte des ”Kinderfreund” und anderer Lesebücher
      • Religion und Frömmigkeit
      • Moral und Lebensführung
      • Wissen und Bildung
      • Arbeit
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht die Interaktion zwischen Religion und bürgerlichen Werten in Schulbüchern des späten 18. Jahrhunderts. Sie beleuchtet, wie die Aufklärungs- und Bildungsbewegung, die in der Erziehung eine bessere Gesellschaft sah, bürgerliche Werte in die Elementarschulen einbrachte.

  • Die Entwicklung des Bürgertums als historiographische Kategorie
  • Die Bedeutung von Schulen und Schulreform im 18. Jahrhundert
  • Die Analyse von Schulbüchern hinsichtlich ihrer Darstellung von Religion, Moral, Bildung und Arbeit
  • Der Einfluss von Friedrich Eberhard von Rochow und seinem Werk "Kinderfreund" auf die Bildung
  • Die Relevanz von Schulbüchern als Spiegelbild kollektiver Normen und Wertvorstellungen

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Diese Einleitung stellt den Kontext der Arbeit vor und beleuchtet die These vom Bürgertum als Säkularisierungsmacht. Sie führt den "Kinderfreund" von Friedrich Eberhard von Rochow als zentrales Beispiel ein und erklärt die Methodik der Untersuchung.
  • Bürgertum als historiographische Kategorie: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Begriff des Bürgertums und seiner Entwicklung, insbesondere der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung sowie der kulturellen Bedeutung.
  • Schulen und Schulreform im 18. Jahrhundert: Dieses Kapitel beschreibt das Elementarschulwesen der frühen Neuzeit und die Erneuerung im späten 18. Jahrhundert. Es konzentriert sich auf Friedrich Eberhard von Rochow und seinen Beitrag zur Bildungsreform.
  • Inhaltliche Aspekte des ”Kinderfreund” und anderer Lesebücher: Dieses Kapitel untersucht die Darstellung von Religion, Moral, Bildung und Arbeit in Schulbüchern des 18. Jahrhunderts. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Rochows "Kinderfreund".

Schlüsselwörter

Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Bürgertum, Säkularisierung, Bildung, Religion, Moral, Arbeit und Schulbücher. Sie beleuchtet die Rolle von Friedrich Eberhard von Rochow und seinem "Kinderfreund" im Kontext der Schulreform im 18. Jahrhundert. Die Analyse fokussiert auf die Verbindung von bürgerlichen Werten und Religion in den untersuchten Schulbüchern.

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Säkularisierung und bürgerliche Tugenden in Schulbüchern des späten 18. Jahrhunderts
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin  (Institut für Geschichtswissenschaften)
Veranstaltung
Hauptseminar: Konfessionalisierung und Säkularisierung in der Frühen Neuzeit (Prof. Heinz Schilling)
Note
1,7
Autor
Moritz Deutschmann (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
24
Katalognummer
V54784
ISBN (eBook)
9783638499033
ISBN (Buch)
9783638663557
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Konfessionalisierung Neuzeit Schilling Frühe Schulbücher Bürgertum Preußen Bauern Bildung Schule Tugend Religion Kulturgeschichte Aufklärung Friedrich II Säkularisierung aufgeklärter Absolutismus Schulbuch Rochow Reckahn Groethuysen Bernhard Josephinismus
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Moritz Deutschmann (Autor:in), 2006, Säkularisierung und bürgerliche Tugenden in Schulbüchern des späten 18. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/54784
Blick ins Buch
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • https://cdn.openpublishing.com/images/brand/2/preview_popup_advertising.jpg
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
Leseprobe aus  24  Seiten
Hausarbeiten logo
  • Facebook
  • Instagram
  • TikTok
  • Shop
  • Tutorials
  • FAQ
  • Zahlung & Versand
  • Über uns
  • Contact
  • Datenschutz
  • AGB
  • Impressum