The Liang Gie, geboren am 25. August 1932 und gestorben am 10. April 2006 in Yogyakarta, Indonesien, war ein indonesischer Gelehrter, Autor und Dozent mit chinesischen Wurzeln. Die Wahl zur Verschriftlichung seiner Autobiographie in Chinesisch wirft die Frage nach der kulturellen Dazugehörigkeit auf. Daher soll in dieser Ausarbeitung der Frage nach der Identitätskonstruktion The Liang Gies anhand seiner Autobiographie nachgegangen werden. Wie versucht sich The Liang Gie in seinem Werk „Autobiographie eines immer vom Glück begünstigten Vaters“ darzustellen? Auf welchen Aspekten begründet er seine Identität und welche Probleme treten dabei auf?
The Liang Gie mied das Rampenlicht und gab nur selten Interviews, in denen er sehr wenig über sein Privatleben preisgab. Dennoch wollte er seine für ihn einmalige und einzigartige Lebensgeschichte verschriftlichen. Seine Autobiographie verfasste The Liang Gie im Alter von 68 Jahren und veröffentlichte diese im August 2001 im Selbstverlag, nachdem erst im Februar 2001 vom indonesischen Präsident Abdurrahman Wahid das offizielle Verbot des Gebrauchs chinesischer Schriftzeichen in der Öffentlichkeit und des Imports chinesischer Veröffentlichungen aufgehoben wurde.
Nach dem vermeintlich kommunistischen Putschversuch 1965 wurden chinesische Schriften und Publikationen in der Militärherrschaft unter General Suhartos „Neuer Ordnung“ verboten. Die Besonderheit seiner Autobiographie war nämlich dessen Verschriftlichung in chinesischer Sprache.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Motivation zur Abfassung und Gliederung seiner Lebensgeschichte
- Das postkoloniale Bild des Chinesen in Indonesien
- Kulturelle Identität und dessen Konstruktion
- Die Autobiographie im Hinblick auf The Liang Gies Konstruktionsarbeit von Identität
- Der Zeitraum von 1932 bis 1952
- Der Zeitraum von 1952 bis 1958
- Der Zeitraum von 1959 bis 1970
- Der Zeitraum von 1971 bis 1979
- Der Zeitraum von 1980 bis 2000
- Das Jahr 2001
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit der Identitätskonstruktion The Liang Gies anhand seiner Autobiographie. Ziel ist es, die Motivation zur Verschriftlichung seiner Lebensgeschichte und die gewählte Gattung sowie rhetorische Mittel zu beleuchten. Dabei werden die Darstellung des Chinesen in Indonesien und die Konzepte der kulturellen Identität und deren Konstruktion erörtert, um The Liang Gies Selbstdarstellung in seiner Autobiographie zu analysieren.
- Motivation zur Abfassung der Autobiographie
- Darstellung des Chinesen in Indonesien
- Konzepte der kulturellen Identität und deren Konstruktion
- Analyse der Autobiographie im Hinblick auf The Liang Gies Identitätsarbeit
- Verbindungen zwischen The Liang Gies Autobiographie und traditionellen Gattungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt The Liang Gie und seine Autobiographie vor und erläutert den Kontext der Entstehung des Werkes. Das zweite Kapitel beleuchtet die Motivation des Autors, seine Lebensgeschichte niederzuschreiben, und analysiert die gewählte Gattung und die verwendeten rhetorischen Mittel. Das dritte Kapitel widmet sich dem postkolonialen Bild des Chinesen in Indonesien und erläutert dessen Bedeutung im Hinblick auf die Identitätskonstruktion The Liang Gies. Das vierte Kapitel erörtert die Konzepte der kulturellen Identität und deren Konstruktion, bevor im fünften Kapitel The Liang Gies Autobiographie im Hinblick auf seine eigene Identitätsarbeit analysiert wird.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: The Liang Gie, Autobiographie, kulturelle Identität, Identitätskonstruktion, postkoloniale Gesellschaft, Chinesen in Indonesien, „Selbstgratulation“, indonesische Selbstdarstellung, „Neuer Ordnung“, Assimilation.
- Quote paper
- Lisa Madeleine Halter (Author), 2018, The Liang Gie. Kulturelle Identität des chinesischstämmigen Indonesiers, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/538153