Diese Arbeit setzt es sich zum Ziel, die Entwicklung des Antisemitismus in Österreich nach 1945 zu untersuchen, wobei vor allem die Jahre direkt nach Kriegsende näher beleuchtet werden sollen. Beginnend wird der Antisemitismus selbst hinsichtlich der Terminologie genauer definiert, damit Verwechslungen mit Begriffen wie "Antijudaismus" vorgebeugt werden können. Zudem muss zuerst ein Blick auf die Lage vor dem Krieg geworfen werden, weshalb kurz auf die Situation der Jüdinnen und Juden in Österreich vor 1945 eingegangen werden wird.
Darauffolgend behandelt die Arbeit die Ressentiments gegen das Judentum nach 1945 und untersucht diesbezüglich die politische Landschaft Österreichs, indem die Ansichten, Ziele und Aktivitäten der Parteien in der Zweiten Republik in Augenschein genommen werden. Dadurch soll ergründet werden, wie die politische Spitze, die Österreich schließlich im internationalen Raum repräsentierte, die Situation handhabte. Danach erfolgt eine Auseinandersetzung mit den durch Bernd Marin geprägten Begriffen "Antisemitismus ohne Antisemiten" und "Schichtenspezifische Antisemitismen". Zuletzt soll der "Antisemitismus ohne Juden" nach Paul Ledvai ins Blickfeld des Interesses gerückt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition „Antisemitismus“
- Antisemitismus vor dem Zweiten Weltkrieg
- Der Antisemitismus in Österreich nach 1945
- Die politische Landschaft Österreichs nach 1945
- Die Parteien der Zweiten Republik
- Die Fälle Kunschak und Borodajkewycz als Beispiele
- Antisemitismus ohne Antisemiten
- Schichtenspezifische Antisemitismen
- Antisemitismus ohne Juden
- Die politische Landschaft Österreichs nach 1945
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Antisemitismus in Österreich nach 1945, insbesondere in den Jahren unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie analysiert die politische Landschaft, die Parteien und die Herausforderungen, denen Österreich in der Zweiten Republik gegenüberstand. Die Arbeit untersucht auch die Konzepte „Antisemitismus ohne Antisemiten“ und „Schichtenspezifische Antisemitismen“, um die unterschiedlichen Formen des Antisemitismus in Österreich zu beleuchten.
- Politische Landschaft Österreichs nach 1945
- „Antisemitismus ohne Antisemiten“
- Schichtenspezifische Antisemitismen
- Antisemitismus ohne Juden
- Entwicklung des Antisemitismus nach 1945
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und beleuchtet die Aktualität des Antisemitismus in Österreich. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Definition des Begriffs „Antisemitismus“ und unterscheidet ihn vom „Antijudaismus“. Das dritte Kapitel bietet einen kurzen Überblick über den Antisemitismus in Österreich vor dem Zweiten Weltkrieg.
Schlüsselwörter
Antisemitismus, Antijudaismus, Österreich, Zweite Republik, politische Landschaft, Parteien, „Antisemitismus ohne Antisemiten“, „Schichtenspezifische Antisemitismen“, „Antisemitismus ohne Juden“, Nachkriegszeit, Judenhass.
- Quote paper
- Gregor Gruber (Author), 2019, Die Entwicklung des Antisemitismus in Österreich nach 1945, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/536446