Wie sich in jedem Lexikon nachschlagen lässt, ist das Kernthema der Philosophie des Geistes das Leib-Seele -Problem - eines der ältesten Probleme der Philosophie. Dabei stellt sie die Frage nach dem Zusammenhang zwischen dem physischen und dem seelischen Sein und deren Vorgängen, oder anders formuliert: die Frage nach der Natur mentaler Zustände.
Im Lauf der Geschichte entwickelten sich immer wieder neue Standpunkte und somit auch Streitfälle, wie z.B. zwischen den Vertretern des Dualismus und des Monismus. Doch innerhalb dieser Lager gibt es über Jahrhunderte hinweg immer wieder Diskussionen die auf Grund der Zwietracht und Uneinigkeit bis heute zu weiteren Abspaltungen führen.
In diesem dicht verzweigten Bereich der Philosophie, gilt Hilary Putnam als Begründer des Funktionalismus Anfang der 60er Jahre (weswegen ich im Titel auch gezielt auf „seinen“ Funktionalismus bestand), der als einer der klassischen materialistischen Monismen betrachtet werden kann. Der Funktionalismus fand zunächst breiten Zuspruch, wurde dann aber - allerdings Jahre Später - von Putnam selbst, durch externalistische Thesen innerhalb einer sprachphilosophischen Auseinandersetzung in Frage gestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Funktionalismus - Ein kurzer Überblick
- 2.1 Argumente gegen den Funktionalismus
- 2.1.1 Seltsame Realisierung
- 2.1.2 Argument der fehlenden Qualia
- 3. Externalismus
- 3.1 Eine kleine Einführung
- 3.2 Zwillingserde
- 3.3 Ulmen und Buchen
- 4. Die Argumente des Externalismus gegen den Funktionalismus
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Hilary Putnams Kritik am Funktionalismus, wie sie in seinem Aufsatz "Die Bedeutung von 'Bedeutung'" dargelegt wird. Die Arbeit analysiert Putnams Argumentation, beleuchtet seine Gedankenexperimente und ordnet sie in den Kontext der analytischen Philosophie des Geistes ein. Der Fokus liegt auf dem Vergleich und der Gegenüberstellung von Funktionalismus und Externalismus.
- Funktionalismus als materialistischer Monismus
- Putnams Kritik am Funktionalismus durch externalistische Thesen
- Analyse von Putnams Gedankenexperimenten (z.B. Zwillingserde)
- Vergleich und Kontrast zwischen Funktionalismus und Externalismus
- Einordnung der Debatte in die aktuelle Diskussion der analytischen Philosophie des Geistes
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Problematik der Philosophie des Geistes ein, insbesondere in die Frage nach dem Verhältnis von physischem und seelischem Sein. Sie stellt Hilary Putnam als Begründer des Funktionalismus vor und kündigt die Auseinandersetzung mit Putnams Kritik am Funktionalismus aus seinem Aufsatz "Die Bedeutung von 'Bedeutung'" an. Die Arbeit wird als eine Analyse von Putnams Argumentationslinien beschrieben, die den Funktionalismus durch externalistische Ansichten in Frage stellt. Der Fokus liegt auf der Veranschaulichung und Diskussion von Putnams Gedankenexperimenten, um seine wichtigsten Argumentationslinien zu verstehen und in den Kontext der analytischen Philosophie des Geistes einzuordnen. Die Einleitung betont die Komplexität des Themas und die Notwendigkeit, den Funktionalismus grundlegend, wenn auch knapp, vorzustellen, bevor die Kritik Putnams ausführlicher behandelt wird.
2. Funktionalismus – Ein kurzer Überblick: Dieses Kapitel bietet eine knappe Einführung in den Funktionalismus, seine Entstehung in den 1960er Jahren durch Jerry Fodor und Hilary Putnam, und seine Grundthese: Mentale Zustände sind funktionale Zustände. Es wird die Kompatibilität mit dem Dualismus diskutiert und der Vorteil des Funktionalismus hervorgehoben, dass funktionale Zustände sich auf verschiedene Weisen realisieren lassen, was den Materialismus stützt. Der Funktionalismus wird als materialistische Position dargestellt und funktionale Zustände werden als Zustände eines Systems definiert, die durch ihre kausale Rolle (Inputs, Outputs, Relationen zu anderen Zuständen) charakterisiert sind. Das Beispiel eines Cola-Automaten veranschaulicht die funktionale Beziehung zwischen Input, Zustand und Output.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Kritik Putnams am Funktionalismus
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Hilary Putnams Kritik am Funktionalismus, wie sie in seinem Aufsatz "Die Bedeutung von 'Bedeutung'" dargelegt wird. Der Fokus liegt auf dem Vergleich und der Gegenüberstellung von Funktionalismus und Externalismus. Die Arbeit untersucht Putnams Argumentation, beleuchtet seine Gedankenexperimente (z.B. Zwillingserde) und ordnet sie in den Kontext der analytischen Philosophie des Geistes ein.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Funktionalismus als materialistischen Monismus, Putnams Kritik daran mittels externalistischer Thesen, die Analyse von Putnams Gedankenexperimenten, den Vergleich und Kontrast zwischen Funktionalismus und Externalismus sowie die Einordnung der Debatte in die aktuelle Diskussion der analytischen Philosophie des Geistes.
Was ist der Funktionalismus?
Das Dokument bietet eine kurze Einführung in den Funktionalismus. Dieser wird als materialistische Position dargestellt, die mentale Zustände als funktionale Zustände definiert. Funktionale Zustände werden durch ihre kausale Rolle (Inputs, Outputs, Relationen zu anderen Zuständen) charakterisiert. Die Kompatibilität mit dem Materialismus wird hervorgehoben, da funktionale Zustände sich auf verschiedene Weisen realisieren lassen. Ein Cola-Automat dient als Beispiel für die funktionale Beziehung zwischen Input, Zustand und Output.
Welche Kritik übt Putnam am Funktionalismus aus?
Putnams Kritik am Funktionalismus wird durch externalistische Thesen begründet. Die Arbeit analysiert Putnams Argumentationslinien und seine Gedankenexperimente, um diese Kritik zu verdeutlichen. Konkrete Gedankenexperimente wie "Zwillingserde" werden diskutiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Eine Einleitung, die den Kontext und die Forschungsfrage beschreibt; ein Kapitel zum Funktionalismus mit einem Überblick und Argumenten dagegen (z.B. "Seltsame Realisierung", "Argument der fehlenden Qualia"); ein Kapitel zum Externalismus mit einer Einführung und Beispielen (z.B. "Zwillingserde", "Ulmen und Buchen"); ein Kapitel, das Putnams Argumente gegen den Funktionalismus zusammenfasst; und schließlich eine Zusammenfassung der Ergebnisse.
Was sind die wichtigsten Argumente gegen den Funktionalismus im Text?
Die Arbeit erwähnt "Seltsame Realisierung" und das "Argument der fehlenden Qualia" als Argumente gegen den Funktionalismus. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Kritik Putnams, die auf externalistischen Thesen basiert.
Welche Rolle spielen Gedankenexperimente in der Arbeit?
Gedankenexperimente wie das "Zwillingserde"-Experiment spielen eine zentrale Rolle, um Putnams Argumentation gegen den Funktionalismus zu veranschaulichen und zu verstehen.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Leser, die sich für die analytische Philosophie des Geistes interessieren und sich mit der Debatte zwischen Funktionalismus und Externalismus auseinandersetzen möchten.
- Quote paper
- Philipp Dragomir (Author), 2006, Hilary Putnams Einwand gegen 'seinen' Funktionalismus in: Die Bedeutung von 'Bedeutung', Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/52576