Einleitung:
Wer ein Buch zur Hand nimmt, verfolgt ein ganz bestimmtes Ziel. Sei es der Wunsch nach Bildung, die Suche nach Informationen oder einfach der pure Zeitvertreib. Ein bestimmtes Buch wird nie ohne Grund hergestellt, für sich selbst oder andere gekauft, noch gelesen, woraus folgt, dass ein Buch in der Art seiner Existenz nicht ohne Funktion ist. Wie diese auch immer ist, das Buch hat sich in seinem Inhalt, seiner Form, seinen Illustrationen, in seiner gesamten Erscheinungsform nach dieser Funktion zu richten. Das Erscheinungsbild kann je nach Zeit und Land unterschiedlich in Erscheinung treten.
Anhand der dreibändigen Erzählung des in Japan entstandenen Shuten dôji (Inventarnummer 12 785 a-c), welche sich im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt befindet, soll beispielhaft näher auf den Begriff des nara ehon eingegangen, anschließend im Hinblick auf die Funktion eines Buches zunächst die Besonderheit des Buchformats, wie dann auch deren Illustrationen erläutert und abschließend auf den Inhalt der Erzählung eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- nara ehon
- Technische Merkmale
- Funktion
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt befindliche dreibändige Werk „Shuten dôji“ (Inventarnummer 12 785 a-c) als Beispiel für den Begriff „nara ehon“. Die Zielsetzung besteht darin, die Besonderheiten des Buchformats, der Illustrationen und des Inhalts im Kontext der Funktion eines Buches zu beleuchten und dabei die Definition und die Diskussion um den Begriff „nara ehon“ zu erörtern.
- Definition und Geschichte des Begriffs „nara ehon“
- Technische Merkmale des „Shuten dôji“ (Format, Bindung, Illustrationen)
- Funktion von Büchern im 17. Jahrhundert Japan
- Inhaltliche Analyse des „Shuten dôji“
- Vergleich mit anderen Werken der Epoche
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach der Funktion des Buches und dessen Ausprägung in Abhängigkeit von Zeit und Ort. Das „Shuten dôji“ dient als Fallbeispiel zur Untersuchung des Begriffs „nara ehon“ unter Berücksichtigung von Format, Illustrationen und Inhalt. Die Arbeit kündigt den methodischen Ansatz an, welcher die einzelnen Aspekte des Buches analysiert.
nara ehon: Dieses Kapitel befasst sich kritisch mit der Definition und Geschichte des Begriffs „nara ehon“. Es wird die Unsicherheit bezüglich des Entstehungsortes (Nara vs. Kyôto) und der zeitlichen Einordnung diskutiert, sowie die unterschiedliche Benennung der Werke in verschiedenen Epochen (sôshi, ezôshi). Die Arbeit betont die problembehaftete Verwendung des Begriffs als Sammelbegriff und schlägt eine präzisere, wenn auch symbolische, Verwendung vor.
Technische Merkmale: Dieses Kapitel analysiert die technischen Merkmale des „Shuten dôji“ anhand von Material, Format (Hochformat, 23,5 cm hoch und 17,5 cm breit), Bindungstechnik („retchôso“-Technik) und der strikten Trennung von Text (Kanji) und Illustrationen. Es werden Vergleiche zu anderen Nara ehon aus verschiedenen Epochen gezogen, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung des Formats und der Gestaltung.
Schlüsselwörter
Nara ehon, Shuten dôji, japanische Buchkunst, 17. Jahrhundert, Kyôto, Buchformat, Illustrationen, Retchôso-Technik, Bild und Text, Funktionsanalyse.
Häufig gestellte Fragen zu "Shuten dôji": Eine Analyse eines Nara Ehon
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das dreibändige Werk „Shuten dôji“ (Inventarnummer 12 785 a-c) im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt. Sie untersucht dieses Werk als Beispiel für den Begriff „nara ehon“ und beleuchtet Besonderheiten des Buchformats, der Illustrationen und des Inhalts im Kontext der Funktion von Büchern im 17. Jahrhundert Japan. Ein zentraler Aspekt ist die Erörterung und Definition des Begriffs „nara ehon“ selbst.
Was sind die Ziele der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Definition und Geschichte des Begriffs „nara ehon“ zu klären, die technischen Merkmale des „Shuten dôji“ (Format, Bindung, Illustrationen) zu analysieren und die Funktion von Büchern im 17. Jahrhundert Japan zu beleuchten. Weiterhin beinhaltet die Arbeit eine inhaltliche Analyse des „Shuten dôji“ und einen Vergleich mit anderen Werken der Epoche.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über „nara ehon“, ein Kapitel zu den technischen Merkmalen des „Shuten dôji“, ein Kapitel zur Funktion von Büchern im 17. Jahrhundert und eine Schlussbetrachtung. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz vor. Die Kapitel untersuchen den Begriff „nara ehon“, die technischen Details des Buches und seine Funktion im historischen Kontext. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen.
Wie wird der Begriff „nara ehon“ definiert und diskutiert?
Das Kapitel zu „nara ehon“ diskutiert kritisch die Definition und Geschichte des Begriffs, beleuchtet die Unsicherheiten bezüglich Entstehungsort (Nara vs. Kyôto) und zeitlicher Einordnung, und behandelt unterschiedliche Bezeichnungen (sôshi, ezôshi). Die Arbeit betont die Problematik des Begriffs als Sammelbegriff und schlägt eine präzisere, wenn auch symbolische, Verwendung vor.
Welche technischen Merkmale des „Shuten dôji“ werden analysiert?
Die Analyse der technischen Merkmale umfasst Material, Format (Hochformat, 23,5 cm hoch und 17,5 cm breit), Bindungstechnik („retchôso“-Technik) und die strikte Trennung von Text (Kanji) und Illustrationen. Vergleiche mit anderen Nara ehon aus verschiedenen Epochen werden gezogen, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung des Formats und der Gestaltung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Nara ehon, Shuten dôji, japanische Buchkunst, 17. Jahrhundert, Kyôto, Buchformat, Illustrationen, Retchôso-Technik, Bild und Text, Funktionsanalyse.
- Arbeit zitieren
- Franziska Sperner (Autor:in), 2005, Shuten doji - der Trunk mit dem Menschenfresser, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/51497