In dieser Arbeit soll diskutiert werden, was es bedeutet, kompetenzorientiert zu unterrichten. „Kompetenzorientierung im Unterricht? Muss ich mich wirklich damit befassen?“ „Habe ich nicht immer schon kompetenzorientiert unterrichtet?“ Der Begriff „Kompetenzorientierung“ erscheint wie ein zeitgebundenes Modewort, welches in diversen politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Debatten auftaucht. Die Frage, die sich hierbei stellt, ist, ob lediglich ein neuer Begriff für die bisherigen Lernziele erfunden wurde. Sollten nun relevante Fachinhalte zugunsten von Methodentrainings, Persönlichkeitsbildungen o. Ä. gekappt werden?
Seit den unbefriedigenden Ergebnissen aus den internationalen Vergleichsstudien (PISA, TIMMS, IGLU) wurde eine Bildungsreform in Deutschland ins Rollen gebracht. Die Ursachen für diese Orientierung an Kompetenzen liegen in den gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen Veränderungen, denen sich die Schule nicht verschließen kann, wenn es allen voran um lebenslanges Lernen geht. Die neuen Lehrpläne tragen dem Rechnung, weshalb der Kompetenzerwerb immer mehr ins Zentrum rückt und sogar über die Grenzen des Unterrichts hinausgeht. Das hat einen Perspektivwechsel zur Folge, sodass der Unterricht sich nicht mehr wie bisher am Input (engl.: Eingabe) orientiert, sondern am Output (engl.: Ergebnis).
Man hat also durch diese internationalen Vergleichstests erkannt, dass die Input-Steuerung, wie sie bisher existierte, keine Qualität für die Bildung garantiert. Output-orientierter Unterricht rückt dagegen die Lernergebnisse der Lernenden stärker in den Vordergrund, welche mit Hilfe von Bildungsstandards, Vergleichsarbeiten und Evaluationen gesichert werden. Wenn Unterricht in Folge von Bildungsstandards nicht mehr als Input-gesteuert definiert wird, sondern ausschließlich über das Erreichen der geforderten Endkompetenz (Stichwort: Output), dann hat massive Auswirkungen auf die Planung einer Einzelstunde, die im Laufe dieser Hausarbeit thematisiert werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Der Kompetenzbegriff
- Lernziele vs. Kompetenzen
- Konsequenzen für die Unterrichtsplanung
- Die Kontroverse von Bildung und Kompetenzorientierung
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema der Kompetenzorientierung im Französischunterricht und analysiert die Implikationen dieses Ansatzes für die Unterrichtsplanung. Ziel ist es, den Begriff „Kompetenz“ im Kontext des Bildungssystems zu erläutern und die Unterschiede zu traditionellen Lernzielen aufzuzeigen.
- Der Kompetenzbegriff im Kontext von Bildung und Unterricht
- Die Bedeutung von Kompetenzorientierung für die Unterrichtsplanung
- Der Unterschied zwischen Lernzielen und Kompetenzen
- Die Kontroverse um Bildung und Kompetenzorientierung
- Die Implikationen von Kompetenzorientierung für die Gestaltung des Unterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Der Kompetenzbegriff
Die Einleitung führt den Leser in das Thema der Kompetenzorientierung im Unterricht ein. Der Begriff „Kompetenz“ wird erläutert und in Bezug zu traditionellen Lernzielen gesetzt. Außerdem werden die Gründe für die wachsende Bedeutung des Kompetenzbegriffs in der aktuellen Bildungslandschaft beleuchtet.
Lernziele vs. Kompetenzen
Dieses Kapitel befasst sich mit den Unterschieden zwischen Lernzielen und Kompetenzen. Es wird die Entwicklung des Lernzielbegriffs dargestellt und in Kontrast zu den modernen Ansätzen der Kompetenzorientierung gesetzt. Die Autorin diskutiert die Vor- und Nachteile beider Ansätze und die Implikationen für die Unterrichtsplanung.
Konsequenzen für die Unterrichtsplanung
Das dritte Kapitel beleuchtet die konkreten Auswirkungen der Kompetenzorientierung auf die Unterrichtsplanung. Es werden Beispiele für kompetenzorientierte Lehr- und Lernsituationen vorgestellt und deren Vorzüge im Vergleich zu traditionellen Unterrichtsformen herausgestellt. Die Autorin diskutiert auch die Herausforderungen, die mit der Implementierung einer kompetenzorientierten Unterrichtsplanung verbunden sind.
Die Kontroverse von Bildung und Kompetenzorientierung
Dieses Kapitel thematisiert die kritischen Stimmen zur Kompetenzorientierung. Es werden die Argumente der Gegner diskutiert, die die Fokussierung auf Kompetenzen als Gefahr für die Vermittlung von Fachwissen und die Entwicklung von Persönlichkeitsbildungen ansehen. Die Autorin setzt sich mit diesen Kritikpunkten auseinander und präsentiert ihre eigene Sichtweise auf die kontroverse Debatte.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind: Kompetenzorientierung, Französischunterricht, Unterrichtsplanung, Lernziele, Bildungsstandards, Bildungsreformen, Input- und Output-Steuerung, Vergleichsstudien (PISA, TIMMS, IGLU). Die Arbeit analysiert die Bedeutung des Kompetenzbegriffs für die Gestaltung von effektivem und zukunftsorientiertem Französischunterricht, insbesondere im Kontext der aktuellen Bildungsreform und den Herausforderungen der Globalisierung.
- Quote paper
- Eda Sarikaya (Author), 2017, Kompetenzorientierung im Unterricht. Was bedeutet das?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/511862