Das Ziel dieser Arbeit ist es, in chronologischer Reihenfolge alle Probleme in Fiume/Rijeka von 1919 bis Januar 1924 vorzustellen und die gesellschaftspolitischen Umstände, unter denen diese Regierung an die Macht kam und unter denen sie operierte, sowie ihr nationales, politisches und ideologisches Profil zu untersuchen.
Das Ende des Ersten Weltkrieges in Mitteleuropa war durch den Zusammenbruch der multiethnischen Habsburgermonarchie gekennzeichnet. Die ethnischen Spannungen, die in Zeiten des Dualismus als unmittelbare Ursache des Zusammenbruchs der Monarchie immer größer geworden waren, fanden ihren Höhepunkt in der Zeit unmittelbar nach dem Krieg. Mit der Auflösung der Monarchie brach das österreichisch-ungarische Schlachtfeld in Soči/Sotschi zusammen und ebnete Italien freien Weg, um Gebiete der ehemaligen Monarchie zu besetzen, die dem Land durch den Londoner Vertrag von 1915 zugesagt worden waren. Italien hatte es eilig, seine versprochenen Territorien zu besetzen, insbesondere, nachdem die USA 1917 auf Seiten der Entente in den Krieg eingetreten waren und deren damaliger Präsident Woodrow Wilson für das Recht des österreichisch-ungarischen Volkes auf Selbstbestimmung eintrat und damit die Möglichkeit eröffnete, den Vertrag von London zu revidieren. Die Frage der Italien versprochenen Gebiete war eine der kompliziertesten Angelegenheiten der Pariser Friedenskonferenz, die unter anderem das schwierige Problem der Beziehungen zwischen den neugegründeten Staaten im ehemaligen österreichisch-ungarischen Reich lösen musste – hinsichtlich der Abgrenzungen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. D'Annunzios Marsch auf Fiume/Rijeka und das Abkommen von Rapallo
- III. Der Untergang Gabriele D'Annunzios
- IV. Auf dem Weg bis zur Annexion durch Italien
- V. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die Ereignisse in Fiume/Rijeka zwischen 1919 und 1924 chronologisch darzustellen und die soziopolitischen Umstände zu analysieren, die zur Machtübernahme verschiedener Regierungen führten und deren nationales, politisches und ideologisches Profil zu untersuchen.
- Der Einfluss des Ersten Weltkriegs auf die Adria-Frage
- D'Annunzios Rolle und der Marsch auf Fiume/Rijeka
- Die Bedeutung des Abkommens von Rapallo
- Die politischen Machtkämpfe in Fiume/Rijeka
- Der Weg zur Annexion Fiume/Rijekas durch Italien
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Zusammenbruch der Habsburgermonarchie nach dem Ersten Weltkrieg und die daraus resultierenden ethnischen Spannungen. Sie fokussiert sich auf die komplizierte Frage der italienischen Gebietsansprüche an der Adria, insbesondere in Bezug auf Fiume/Rijeka, die durch den Vertrag von London Kroatien zugesprochen wurde, aber von Italien beansprucht wurde. Die unterschiedlichen Interessen Italiens, Serbiens und der Kroaten führten zu der „Adria-Frage“, deren ungelöste Aspekte die politische Instabilität in Fiume/Rijeka von 1918 bis 1924 prägten. Die Arbeit beschreibt den Zusammenbruch der kroatischen Hoffnungen auf eine Vereinigung mit Fiume/Rijeka und die Rolle des Consiglio Nazionale, der mit Unterstützung Italiens die politische Entwicklung in Fiume/Rijeka maßgeblich beeinflusste und die Annexion durch Italien vorbereitete.
II. D'Annunzios Marsch auf Fiume/Rijeka und das Abkommen von Rapallo: Dieses Kapitel beschreibt die Besetzung der Gebiete an der östlichen Adria durch Italien und die daraus resultierenden Spannungen mit dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS). Der Fokus liegt auf dem Scheitern der Verhandlungen in Paris, die unterschiedlichen Positionen Italiens und Jugoslawiens und der Intervention von US-Präsident Wilson. Es wird die komplexe Situation rund um die Grenzfestlegung und die Rolle des Abkommens von Rapallo im Kontext der Adria-Frage beleuchtet, ohne jedoch in Details zu den Verhandlungen oder deren Ergebnissen einzugehen. Die Karte illustriert die territorialen Veränderungen und verdeutlicht die umstrittenen Gebiete.
Schlüsselwörter
Fiume/Rijeka, Adria-Frage, Vertrag von London, Abkommen von Rapallo, Gabriele D'Annunzio, Italien, Jugoslawien, Kroatien, Irredentismus, Nationalismus, Faschismus, politische Instabilität, Selbstbestimmungsrecht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Fiume/Rijeka 1919-1924: Ein Überblick"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Ereignisse in Fiume/Rijeka zwischen 1919 und 1924. Sie beschreibt chronologisch die Entwicklungen und untersucht die soziopolitischen Umstände, die zur Machtübernahme verschiedener Regierungen führten, sowie deren nationales, politisches und ideologisches Profil.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Einfluss des Ersten Weltkriegs auf die Adria-Frage, D'Annunzios Rolle und den Marsch auf Fiume/Rijeka, die Bedeutung des Abkommens von Rapallo, die politischen Machtkämpfe in Fiume/Rijeka und den Weg zur Annexion Fiume/Rijekas durch Italien.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel über D'Annunzios Marsch auf Fiume/Rijeka und das Abkommen von Rapallo, ein Kapitel über den Untergang Gabriele D'Annunzios, ein Kapitel über den Weg zur Annexion durch Italien und eine Zusammenfassung. Die Einleitung beschreibt den Zerfall der Habsburgermonarchie, die ethnischen Spannungen und die komplizierte Adria-Frage, insbesondere bezüglich Fiume/Rijeka.
Was ist die Bedeutung des Abkommens von Rapallo?
Die Arbeit beleuchtet die komplexe Situation um die Grenzfestlegung und die Rolle des Abkommens von Rapallo im Kontext der Adria-Frage. Jedoch werden die Details der Verhandlungen und deren Ergebnisse nicht im Detail behandelt.
Welche Rolle spielte Gabriele D'Annunzio?
Die Arbeit fokussiert sich auf D'Annunzios Rolle und seinen Marsch auf Fiume/Rijeka im Kontext der politischen Instabilität und der Machtkämpfe in der Region.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Fiume/Rijeka, Adria-Frage, Vertrag von London, Abkommen von Rapallo, Gabriele D'Annunzio, Italien, Jugoslawien, Kroatien, Irredentismus, Nationalismus, Faschismus, politische Instabilität, Selbstbestimmungsrecht.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist die chronologische Darstellung der Ereignisse in Fiume/Rijeka zwischen 1919 und 1924 und die Analyse der soziopolitischen Umstände, die zur Machtübernahme verschiedener Regierungen führten und deren nationales, politisches und ideologisches Profil.
Wie wird die Adria-Frage dargestellt?
Die Adria-Frage wird als zentraler Konflikt dargestellt, der durch die unterschiedlichen Interessen Italiens, Serbiens und Kroatiens, sowie die ungelösten Aspekte des Vertrags von London gekennzeichnet war und die politische Instabilität in Fiume/Rijeka prägte.
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- Anonym (Author), 2019, Fiume/Rijeka 1919-1924, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/511766