In dieser Studienarbeit wird die Systemische Arbeitsweise beschrieben und über deren Nutzen im Kinderschutz diskutiert. Die zielführende Frage dazu lautet: Welche Chancen bietet das frühzeitige systemische Arbeiten im Unterstützungssystem einer Familie, um eine Inobhutnahme des Kindes entweder abzuwenden oder ihren Verlauf im notwendigen Fall bestmöglich zu gestalten? Zu Beginn werden für das Thema relevante Begriffe und deren Kontext ausführlich erklärt. Vor diesem Hintergrund wird dann der Prozess der Inobhutnahme durch das Jugendamt, sowohl mit als auch ohne systemische Arbeitsweise, beschrieben.
Systemisches Arbeiten kann grob dargestellt in sieben verschiedene Ansätze unterteilt werden. Es gibt den strukturellen Ansatz, den entwicklungsorientierten Ansatz, den strategischen Ansatz und das Mailänder Modell. Hinzu kommt der lösungsorientierte Ansatz, mit welchem sich die vorliegende Arbeit näher befassen wird, sowie der narrative und sozialkonstruktionistische Ansatz und der systemisch-phänomenologische Ansatz.
Der lösungsorientierte Ansatz entwickelte sich aus dem Konstruktivismus heraus, wobei angenommen wird, dass es keine absolute Wahrheit gibt. Vielmehr geht man davon aus, dass jeder Mensch seine eigene Wahrheit habe und sich seine eigene Wirklichkeit durch Denken, Sprache und Handeln konstruiere.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmungen
- Systemisches Arbeiten
- Kinder- und Jugendhilfe
- Kindeswohlgefährdung
- Formen der Kindeswohlgefährdung
- Folgen einer Kindeswohlgefährdung für das Kind
- Kindliche Bedürfnisse nach Brazelton und Greenspan
- Prozess der Inobhutnahme durch das Jugendamt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit beschäftigt sich mit der Systemischen Arbeitsweise und deren Nutzen im Kinderschutz. Die zentrale Fragestellung lautet: Welche Chancen bietet das frühzeitige systemische Arbeiten im Unterstützungssystem einer Familie, um eine Inobhutnahme des Kindes entweder abzuwenden oder ihren Verlauf im notwendigen Fall bestmöglich zu gestalten?
- Definition und Anwendung systemischen Arbeitens, insbesondere des lösungsorientierten Ansatzes
- Analyse des Prozesses der Inobhutnahme durch das Jugendamt mit und ohne systemische Arbeitsweise
- Diskussion des Nutzens systemischen Arbeitens im Kinderschutz
- Relevanz kindlicher Bedürfnisse im Kontext des Kinderschutzes
- Bewertung der Chancen systemischen Arbeitens zur Verbesserung des Kindeswohls
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Studienarbeit ein und stellt die zentrale Fragestellung vor. Sie beleuchtet den Fokus auf die systemische Arbeitsweise und ihren Einsatz im Kinderschutz.
- Begriffsbestimmungen: Dieses Kapitel erläutert grundlegende Begriffe, die für die Untersuchung relevant sind, wie z.B. systemisches Arbeiten, Kinder- und Jugendhilfe, Kindeswohlgefährdung und kindliche Bedürfnisse.
- Prozess der Inobhutnahme durch das Jugendamt: Dieser Abschnitt beleuchtet die Vorgehensweise des Jugendamtes bei der Inobhutnahme von Kindern. Dabei wird der Prozess mit und ohne den Einsatz systemischer Arbeitsweisen beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Anwendung systemischen Arbeitens im Kinderschutz. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: lösungsorientierter Ansatz, Kindeswohlgefährdung, Inobhutnahme, Jugendhilfe, systemisches Arbeiten, Ressourcenorientierung, Familienarbeit, Wunderfrage, Reframing und Kindliche Bedürfnisse.
- Arbeit zitieren
- Maike Gillwaldt (Autor:in), 2018, Systemisches Arbeiten. Welchen Nutzen hat es im Kinderschutz?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/508892