Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine Trainingsplanung für das Ausdauertraining. Zunächst werden die Daten einer Person über Alter, Größe, Trainingsmotiven, möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen ermittelt. Anschließend folgt eine Leistungsdiagnostik nach dem Vita-Maxima-Test. Abgestimmt auf die Trainingsmotive werden Zielsetzungen formuliert. In einer detaillierten Mesozyklusplanung wird ein Ausdauertrainingsplan erstellt, der eine optimale Zielerreichung unterstützen soll.
Inhaltsverzeichnis
1 Diagnose
1.1 Allgemeine und biometrische Daten
1.2 Leistungsdiagnostik/Ausdauertestung
1.3 Gesundheits- und Leistungsstatus der Person
2 Zielsetzung/Prognose
3 Trainingsplanung Mesozyklus
3.1 Grobplanung Mesozyklus
3.2 Detailplanung Mesozyklus
3.3 Begründung zum Mesozyklus
3.3.1 Begründung zum angestrebten wöchentlichen Belastungsumfang
3.3.2 Begründung zu den ausgewählten Trainingsmethoden
3.3.3 Begründung zur Belastungsprogression
3.3.4 Begründung zu den angesteuerten Trainingsbereichen
3.3.5 Begründung der ausgewählten Ausdauergeräte bzw. Bewegungsformen
4 Literaturrecherche - Effekte des Ausdauertrainings bei arterieller Hypertonie
5 Literaturverzeichnis
6 Tabellenverzeichnis
1 Diagnose
Im Folgenden werden die diagnostizierten Daten der Person dokumentiert.
1.1 Allgemeine und biometrische Daten
In der folgenden Tabelle werden die allgemeinen und biometrischen Daten dargestellt.
Tabelle 1: Allgemeine und biometrische Daten zur Person (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die untenstehende Tabelle stellt die Normwerte und die Klassifikationen des Blutdrucks dar.
Tabelle 2: Blutdruck Normalwerte und Klassifikation (modifiziert nach Dr. Wollenberg & Croci, 2018a)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die folgende Tabelle stellt die Pulsnormalwerte nach Alter dar:
Tabelle 3: Pulsnormalwerte nach Alter (modifiziert nach Dr. Chris Wollenberg & Croci, 2018b)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der Blutdruck der Person 123 mmHg systolisch zu 81 mmHg diastolisch ist nach den wissenschaftlich anerkannten Normwerten als normal einzustufen. Der Ruhepuls mit 60 Schlägen pro Minute (S/min) liegt im Bereich der Pulsnormwerte für Erwachsene, nämlich zwischen 60 bis 80 S/min. Somit befinden sich die ermittelten Werte im Bereich der wissenschaftlich anerkannten Normwerte. Zudem bestehen keine orthopädischen oder internistischen Probleme, keine Medikamenteneinnahme oder andere gesundheitlichen Einschränkungen. Aufgrund dessen und der Vorerfahrung im Ausdauertraining ist die Person als voll belastbar und trainierbar einzuschätzen.
1.2 Leistungsdiagnostik/Ausdauertestung
Für diese Person wird der Vita-Maxima-Test durchgeführt. Dieser Test wird auf einem Fahrradergometer durchgeführt und ist geeignet zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems von leistungsfähigen und gesunden Personen wie z.B. Radsportlern oder Läufern. Bei diesem Test handelt es sich um einen Stufentest bis zur maximalen Ausbelastung. Im folgenden Test ist die Eingangsbelastung auf 100 Watt festgelegt und wird alle drei Minuten um 50 Watt gesteigert. Die Trittfrequenz wird zwischen 80-100 Umdrehungen pro Minute gehalten. Die Wattleistung wird gesteigert bis zur Ausbelastung. Anzeichen für eine Ausbelastung ist mindestens das Erreichen der errechneten Pulsmindestgrenze auf dem Fahrrad (200-Lebensalter) (Kindermann, 1987, S. 244-268). Diese würde bei der Testperson bei 176 S/min (200 S/min-24 Jahre) liegen. Ein anderes Kennzeichen zur Ausbelastung wäre das Nichteinhalten der vorgegebenen Trittfrequenz aufgrund von muskulärer Ermüdung der Beinmuskulatur. Sollten während des Tests Symptome wie subjektive Beschwerden oder Erschöpfung, Engegefühl in der Brust, Atemnot, Hustenreiz unter Belastung, Schmerzen, Übelkeit, Blässe, Schwindel, kalter Schweiß, zu starker Blutdruckanstieg (<230/115 mmHg), fehlender Blutdruckanstieg oder Blutdruckabfall unter Belastung auftreten, muss der Test unverzüglich abgebrochen werden (Steinacker, Liu & Reißnecker, 2002, S. 228). Als Testgröße gilt die Wattzahl der Belastungsstufe, welche zuletzt durchgefahren wurde, bei Erreichen der festgelegten Pulsgrenze. Sollte die Belastungsstufe durch o.g. Kennzeichen schon vorzeitig abgebrochen werden, erfolgt eine Anrechnung der Belastungssteigerung zeitinterpoliert.
Die Testperson hat keine gesundheitlichen Einschränkungen und kann aufgrund des aktuellen Trainingsumfangs und mehrjähriger Lauferfahrung als gut trainierter Ausdauersportler eingestuft werden. Eine maximale Ausbelastung ist der Person aus diesem Grund zuzutrauen. Zudem kann bei einem Test auf dem Fahrradergometer die Belastung exakt dosiert werden und es liegen wissenschaftlich abgesicherte Normwerttabellen vor, die einen individuellen Leistungsvergleich ermöglichen. Da die Person durch die wöchentliche Indoor Cycling Stunde an das Fahrradfahren gewöhnt ist, stellt der Vita-Maxima-Test eine gewohnte Belastung in Bezug auf den Bewegungsablauf dar. Die koordinativen Anforderungen sind zudem sehr gering und es besteht, anders als bei einem Lauftest, keine Sturzgefahr.
Im Folgenden werden die Testparameter des Vita-Maxima-Tests dargestellt.
Tabelle 4: Testparameter Vita-Maxima-Test (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Im Testverlauf wird nach jeder Minute die Herzfrequenz protokolliert. So ergeben sich nachfolgend pro Belastungsstufe drei Herzfrequenzangaben.
Tabelle 5: Testverlauf des Vita-Maxima-Tests (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Normwerte für Frauen im Vita-Maxima-Test ergeben sich wie folgt:
Tabelle 6: Normwerte Vita-Maxima-Test - Relative Watt-Soll-Leistung (Watt pro kg Körpergewicht) für Frauen (modifiziert nach Kindermann, 1987a, S. 244-268)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In Tabelle 5 ist der Testverlauf der Person dargestellt. Insgesamt ist die Person drei Belastungsstufen vollständig durchgefahren. In Belastungsstufe vier bei 250 Watt, ist die Person eine Minute gefahren. Nach dieser Minute musste der Test aufgrund muskulärer Erschöpfung abgebrochen werden. Dabei hat die Person eine maximale Herzfrequenz von 192 S/min erreicht. Die Gesamtleistung liegt bei 217 Watt. Die Person ist die Belastungsstufe bei 200 Watt vollständig durchgefahren. Bei der Belastungsstufe 250 Watt wurde nur eine von drei Minuten bewältigt (Zeitinterpolation: 1/3 von 50 Watt=16,66=17 Watt. 200+17=217 Watt). Diese Leistung, geteilt durch das Körpergewicht der Person, ergibt eine relative Wattleistung pro kg Körpergewicht von 3,9 Watt (217 Watt:56kg=3,9 Watt). Verglichen mit den Normwerten für eine Frau (Tabelle 6), liegt die Person auf einem Niveau zwischen Freizeit- bzw. Breitensportler und Ausdauerleistungssportler.
1.3 Gesundheits- und Leistungsstatus der Person
Die Person ist als überdurchschnittlich leistungsfähig einzustufen. Der Blutdruck ist normal und auch der Ruhepuls befindet sich im Bereich der Pulsnormalwerte für Erwachsene. Dieser befindet sich sogar an der unteren Grenze, was für Sportler durchaus üblich ist und als positiv zu bewerten ist (Dr. Wollenberg & Croci, 2018b). Da die Person jung und trainiert ist und keine gesundheitlichen Einschränkungen hat, oder Medikamente einnimmt, und noch dazu ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis im Vita-Maxima-Test erreicht hat, ist die Person als 100% belastbar und trainierbar einzuschätzen. Das aktuelle Trainingsniveau kann also gehalten und optimaler Weise noch weiter gesteigert werden.
2 Zielsetzung/Prognose
Ziele sind für die Leistungsentwicklung unerlässlich und helfen dabei, dem Training eine Struktur zu verleihen. Die Ziele sollten dabei stets machbar, aber auch attraktiv formuliert sein. Sie sollen die Person dabei unterstützen, das persönlichen Ziel einen Halbmarathon zu laufen, zu erreichen und den Weg dorthin motivierend zu gestalten.
In nachfolgender Tabelle werden die Ziele der Person dargestellt.
Tabelle 7: Zielsetzungen der Person (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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- Arbeit zitieren
- Romina Kraus (Autor:in), 2019, Trainingsplanung für das Ausdauertraining. Leistungsdiagnostik, Zielsetzung, Mesozyklusplanung, Literaturrecherche, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/505837