Im folgenden Thesenpapier werden die entscheidenden Punkte des 2008 veröffentlichten Textes Konvergenzen. Umbauten des Dispotivs Handy von Erika Linz betrachtet, medientheoretische Grundlagen von Marcel Mauss und Bruno Latour dargestellt und eine Weiterentwicklung des Gedankenkonzepts vorgenommen.
Aus Erika Linz Text, der sich mit der wechselseitigen Beziehung von Handy und Mensch beschäftigt, geht zunächst hervor, dass der Erfolg des Mobiltelefons bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts gering eingeschätzt wird. Um den darauffolgenden, für viele unerwarteten, Durchbruch medientheoretisch zu stützen, greift Linz zwei Thesen – von Marcel Mauss und Bruno Latour – auf.
Inhaltsverzeichnis
- Konvergenzen. Umbauten des Dispositivs Handy
- Das Handy – ein unerwarteter Erfolg
- Körpertechniken nach Marcel Mauss
- Die Akteur-Netzwerk-Theorie von Bruno Latour
- Das Handy und die Folgen: Veränderungen des menschlichen Akteurs
- Der Cyborg: Mensch und Handy als Mischwesen
- Nomophobie und FOMO
- Die Inszenierung des Lebens in der digitalen Welt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Thesenpapier beschäftigt sich mit der Analyse der wechselseitigen Beziehung zwischen Smartphones und Menschen, und zwar aus der Perspektive der Medientheorie. Es beleuchtet die wichtigsten Punkte aus Erika Linz' Text „Konvergenzen. Umbauten des Dispositivs Handy“ und setzt diese in Bezug zu den medientheoretischen Grundlagen von Marcel Mauss und Bruno Latour. Das Papier zielt darauf ab, die Konzepte der Subjektivierung und Kollektivierung im Kontext des Smartphones zu erforschen und zu erweitern.
- Die Entwicklung des Handys als Medium und seine Auswirkungen auf menschliche Körpertechniken
- Die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) und die Beziehung zwischen Mensch und Technik
- Die Entstehung des Cyborgs und die Verschmelzung von Mensch und Maschine
- Die Bedeutung des Handys für die soziale Identität und die Gestaltung der sozialen Beziehungen
- Die Auswirkungen des Smartphone-Gebrauchs auf die menschliche Psyche und die Entstehung von Phänomenen wie Nomophobie und FOMO
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text „Konvergenzen. Umbauten des Dispositivs Handy“ von Erika Linz untersucht den Wandel, den das Mobiltelefon seit seiner Entstehung im 20. Jahrhundert durchlaufen hat. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung des Mobiltelefons im Hinblick auf seine wechselseitige Beziehung zum Menschen. Linz analysiert den Erfolg des Mobiltelefons anhand der Thesen von Marcel Mauss und Bruno Latour.
- Marcel Mauss' Konzept der „Techniken des Körpers“ beleuchtet die Bedeutung von traditionellen Körperpraktiken für das menschliche Verhalten. Mauss argumentiert, dass diese Praktiken nicht angeboren sind, sondern erlernt werden und auf gesellschaftlichen Konventionen basieren. Linz überträgt dieses Konzept auf den Umgang mit dem Mobiltelefon und zeigt auf, wie das Mobiltelefon zu einem integralen Bestandteil der menschlichen Körpertechniken geworden ist.
- Bruno Latours Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) stellt die Dichotomie zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren in Frage. Laut Latour sind sowohl Menschen als auch Technik in der Gestaltung sozialer Praktiken gleichermaßen beteiligt. Linz zeigt auf, wie sich diese Theorie auf die Beziehung zwischen Mensch und Smartphone anwenden lässt, und wie das Smartphone zur Gestaltung der sozialen Identität und Kommunikation beiträgt.
- Der Text beleuchtet die Auswirkungen des Smartphone-Gebrauchs auf das menschliche Verhalten und stellt die Frage, inwiefern der Mensch durch die Nutzung des Handys verändert wird. Linz stellt die These auf, dass Mensch und Handy zu einem Mischwesen verschmelzen, das sie als Cyborg bezeichnet. Die verschiedene Funktionen des Smartphones, wie SMS-Funktion und Vibrationsalarm, haben den Mensch in seiner Kommunikationsweise und seiner Selbstwahrnehmung geprägt.
- Der Text geht auf die negativen Folgen des Smartphone-Gebrauchs ein. Linz beschreibt die Entstehung von Phänomenen wie Nomophobie (die Angst, ohne Handy auskommen zu müssen) und FOMO (die Angst, etwas zu verpassen). Die steigende Abhängigkeit des Menschen vom Smartphone hat auch negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und führt zu neuen sozialen Normen und Verhaltensweisen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind Mobiltelefon, Smartphone, Medienpraktiken, Körpertechniken, Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT), Subjektivierung, Kollektivierung, Cyborg, Nomophobie, FOMO, soziale Identität, Kommunikation, Inszenierung, Digitalisierung, Mediennutzung, Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Franca Dangel (Autor:in), 2019, Mobile Medien. Subjektivierung und Kollektivierung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/505423