Im Folgenden bietet diese Arbeit im Kontext der Bearbeitung der Fragestellung als Herleitung und implizit einen Überblick über die Public Relations-Arbeit von sozialen Bewegungen. Um dem Umfang dieser Arbeit gerecht zu werden, wird dazu exemplarisch Greenpeace als einer der größten und bekanntesten sozialen Bewegungen wegen ihrer vorbildlichen, weltweiten PR-Arbeit mit sehr hoher Reichweite herangezogen. Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Alltagswahrnehmung, dass Greenpeace zur Erzielung von Aufmerksamkeit Emotionen hervorrufende Bilder verwendet. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt darin, diese präsentierten Bilder auf der Grundlage des Forschungsfeldes Visuelle Kommunikationsforschung zu betrachten. Explizit wird der Frage nachgegangen, wie und zu welchem Zweck Greenpeace emotionalisierende Bilder verwendet.
Aufgrund zunehmenden Wettbewerbs, technischen Fortschritt und durch den aktuellen Mediatisierungsprozess ist ein Wandel der Kommunikationsprozesse von Organisationen in der Öffentlichkeit in den letzten Jahren zu beobachten. Nicht nur die neuen Medien, auch die Globalisierung des Wettbewerbs und die im zunehmenden Maße durch Medien hergestellte und vermittelte Öffentlichkeit erfordern eine höhere Flexibilität der Organisationen im Kampf um das Gut Aufmerksamkeit.
Gerade soziale Bewegungen als Non-Profit-Organisationen sind auf die medienvermittelte Aufmerksamkeit der Rezipienten angewiesen, da sie sich in zwei Systemen bewegen müssen. Einerseits agieren sie im Wirtschaftssystem, sind darauf angewiesen, Zahlungen zum Fortbestand ihrer Organisation zu erhalten, andererseits sind sie darauf angewiesen, mithilfe des Mediensystems Informationen über ihre Ziele und Ideen zu vermitteln und der Gesellschaft politische, soziale oder kulturelle Aspekte, beziehungsweise Probleme oder Notwendigkeiten zur Veränderung dessen erst bewusst zu machen und um Spender oder Mitglieder zu erhalten. In dieser medialen Öffentlichkeit jedoch überhaupt vorzukommen, um Informationen vermitteln zu können, setzt Aufmerksamkeit des zu erreichenden Rezipienten voraus. Die Notwendigkeit der kreativen Inanspruchnahme des Medienmarktes zur aufmerksamkeitsbasierten Informationsvermittlung nimmt aus meiner persönlichen Wahrnehmung heraus an Bedeutung zu.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG. NEUE MEDIEN, NEUE MÖGLICHKEITEN.
- DIE PR VON SOZIALEN BEWEGUNGEN.
- BILDEFFEKTE.
- KONTEXTABHÄNGIGKEIT VON BILDERN.
- NESTLÉ-KAMPAGNE VON GREENPEACE.
- EMOTIONALISIERENDE BILDER.
- AUSLÖSEN VON EMOTIONEN
- DARSTELLUNG VON EMOTIONEN.
- RESÜMEE UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Public Relations-Arbeit von sozialen Bewegungen im Kontext der neuen Medien. Am Beispiel von Greenpeace untersucht sie die Verwendung von emotionalisierenden Bildern in der Öffentlichkeitsarbeit. Die Arbeit analysiert, wie und zu welchem Zweck Greenpeace emotionale Bilder einsetzt und beleuchtet die theoretischen Aspekte der Produktion und Rezeption von Medienbildern im Hinblick auf die Emotionalisierung und Aufmerksamkeitserzielung.
- Die Bedeutung der neuen Medien für die PR von sozialen Bewegungen
- Der Einsatz emotionalisierender Bilder in der Public Relations
- Die Rolle von Bildern in der medialen Aufmerksamkeitserzielung
- Die theoretischen Grundlagen der visuellen Kommunikationsforschung
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der PR-Arbeit für soziale Bewegungen im digitalen Zeitalter
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Wandel der Kommunikationsprozesse von Organisationen in der Öffentlichkeit dar und führt in die Thematik der Public Relations-Arbeit von sozialen Bewegungen ein. Sie beleuchtet die Bedeutung der Aufmerksamkeitserzielung im Kampf um Ressourcen und die besondere Herausforderung für Non-Profit-Organisationen wie Greenpeace.
Neue Medien, neue Möglichkeiten
Dieses Kapitel erläutert die Bedeutung des Web 2.0 für die Public Relations-Arbeit von sozialen Bewegungen. Es beschreibt die Vorteile der neuen Medien im Hinblick auf schnelle und einfache Informationsverbreitung und die aktive Teilhabe der Rezipienten.
Die PR von sozialen Bewegungen
Hier werden die besonderen Herausforderungen der Kostenkalkulation und der Geldbeschaffung für soziale Bewegungen sowie das Konzept des Social Marketing beleuchtet. Das Kapitel fokussiert auf die Gestaltung von Kommunikationsbeziehungen zwischen sozialen Bewegungen und ihren Teilöffentlichkeiten und zeigt die Rolle der Medienvermittler und die Bedeutung von Bildern in der Public Relations-Arbeit auf.
Schlüsselwörter
Soziale Bewegungen, Public Relations, Neue Medien, Web 2.0, Emotionale Bilder, Visuelle Kommunikation, Greenpeace, Aufmerksamkeit, Social Marketing, Medienvermittler.
- Arbeit zitieren
- Alke Eva Caris (Autor:in), 2013, Visuelle Kommunikation emotionaler Inhalte, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/503573