Diese Arbeit soll einen Einblick in die historische Entwicklung des Spanischen bieten. Dabei soll im Speziellen auf die Entstehung eines spanischen Sprachraumes im Gebiet des Río de la Plata und dessen Fortentwicklung in den Ländern Argentinien, Uruguay und Paraguay eingegangen werden. Will man diese Sprachgebiete behandeln, so ist es unüberwindlich im Zuge dessen auf das Problem der sich überschneidenden Landes-, Stammes-, und Sprachgrenzen aufmerksam zu machen. Die von den Konquistadoren arbiträr gezogenen Landesgrenzen stimmen nicht mit den Grenzen der vor-spanischen Geschichte Hispanoamerikas überein, was eine klare Kartografierung der Sprachräume erschwert. Die Kenntnis darüber, dass die Gebiete des Río de la Plata bereits lange vor der Ankunft der Spanier besiedelt waren und diese bei dem Versuch der Kolonisierung mit vielen unterschiedlichen eingeborenen Völkern zusammenstießen, gilt hier als vorausgesetzt. Einhergehend mit dem Bestreben nach Situierung der Grenzen wird ein Versuch unternommen, den Einfluss der indigenen Sprachen aufzuzeigen. Gewichtige Rollen spielen zum einen das Guaraní, das in den Gebieten Paraguays vorherrschend war, aber auch das Quechua, das von den Inkas aus dem Norden in Teilgebiete des Río de la Plata-Raums eingeführt wurde. Des Weiteren wird die Motivation der Spanier, in diese Gebiete einzudringen, durchleuchtet und die Resultate dessen herausgestellt. Die Vorgehensweisen werden untersucht und die Historie der Länder beobachtet, um Schlüsse auf die Entwicklung der spanischen Dialekte im La Plata-Raum schließen zu können. Schließlich soll dies dazu dienen den heutigen Stand der spanischen Sprache in Paraguay, Uruguay und Argentinien besser nachvollziehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Argentinien
- 1.1. Geschichtliche Entwicklung des Spanischen
- 1.2. Verhalten der Spanier bezüglich indigener Sprachen
- 1.3. Heutiges Verhältnis
- 2. Paraguay
- 2.1. Geschichtliche Entwicklung des Spanischen
- 2.2. Verhalten der Spanier bezüglich indigener Sprachen
- 2.3. Heutiges Verhältnis
- 3. Uruguay
- 3.1. Geschichtliche Entwicklung des Spanischen
- 3.2. Verhalten der Spanier bezüglich indigener Sprachen
- 3.3. Heutiges Verhältnis
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der historischen Entwicklung des Spanischen im Gebiet des Río de la Plata, insbesondere in Argentinien, Uruguay und Paraguay. Sie untersucht den Einfluss der indigenen Sprachen auf die Entstehung und Entwicklung der spanischen Dialekte in diesen Ländern und beleuchtet die Motivation der Spanier, in diese Gebiete einzudringen.
- Die geschichtliche Entwicklung des Spanischen in den Ländern Argentinien, Uruguay und Paraguay
- Der Einfluss indigener Sprachen, insbesondere des Guaraní und des Quechua, auf die spanischen Dialekte
- Die Motivation der Spanier zur Kolonisierung des Río de la Plata-Gebiets
- Die Auswirkungen der Kolonisierung auf die Entwicklung der spanischen Dialekte
- Der heutige Stand der spanischen Sprache in Argentinien, Uruguay und Paraguay
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Thematik der Arbeit, wobei insbesondere die Überschneidung von Landes-, Stammes- und Sprachgrenzen im Río de la Plata-Raum hervorgehoben wird. Sie legt den Fokus auf die Bedeutung der indigenen Sprachen, vor allem des Guaraní und des Quechua, für die Entwicklung des Spanischen in dieser Region.
1. Argentinien
1.1. Geschichtliche Entwicklung des Spanischen
Dieser Abschnitt beleuchtet die Anfänge der spanischen Sprache in Argentinien, die erst vergleichsweise spät und zunächst nur entlang der Silberrouten Einzug hielt. Es wird erläutert, wie die spanische Kolonisierung Argentiniens durch das Interesse an Silbervorkommen vorangetrieben wurde und wie sich Buenos Aires zu einem wichtigen Umschlagplatz entwickelte.
1.2. Verhalten der Spanier bezüglich indigener Sprachen
Der Fokus dieses Kapitels liegt auf dem Umgang der spanischen Eroberer mit den indigenen Sprachen. Es wird die Frage aufgeworfen, wie die Hispanisierung Argentiniens, die mit Gewalt einherging, das Verhältnis zwischen den Konquistadoren und den indigenen Völkern prägte.
- Arbeit zitieren
- Magister Artium Lukas Szpeth (Autor:in), 2011, Spanisch am Río de la Plata, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/496203