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Ausarbeitung, 2016
7 Seiten, Note: 1,5
Name der Praktikantin: Julia Hübner
1. Das Bildungsthema des Kindes:
Der Körper und die Motorik bilden das Bildungsthema des Kindes, es wurde anhand der Infans-Struktur herausgefunden.
2. Thema der gewählten Bildungsaktivität:
Gegenstand der gewählten Bildungsaktivität ist die Bewegung.
Während meiner ersten Praktikumswoche suchte ich mir ein Kind aus, welches ich dann im Freispiel beobachtete.
Die Beobachtungen ergaben, dass das Kind liebend gerne klettert, springt, läuft und mit dem Dreirad fährt.
Außerdem interessiert es sich sehr für das Thema Feuerwehr, das Kind spielte oft mit dem Spielzeug-Feuerwehrauto und ahmte die Sirenengeräusche nach, diese Laute imitierte das Kind auch beim Dreiradfahren.
Das Kind ist sehr kreativ, während es mit seinem Dreirad durch den Flur der Einrichtung fuhr entdeckte es den roten Sitzsack und assoziierte ihn sofort mit Feuer, welches es zu löschen gilt, dabei ahmte es die Wassergeräusche eines Löschschlauchs nach.
Nach dieser Beobachtung kam ich auf die Idee, eine Bewegungslandschaft zu kreieren, die die beobachteten Elemente klettern, springen und laufen beinhalten.
Auch die Feuerwehr sollte, mit einer Geschichte verknüpft, zum Inhalt der Bewegungslandschaft werden.
Ziele der Bildungsaktivität:
Richtziel:
Ich-Kompetenz
Grobziel:
Das Kind verbessert seine motorische Urteils-und Handlungsfähigkeit.
Feinziele:
1. Fähigkeitsziel :
Das Kind kann seine körperlichen Fähigkeiten einschätzen und seine Grenzen abwägen (Selbsteinschätzung).
2. Erkenntnisziel:
Das Kind kann erkennen, welche motorischen Stärken und Schwächen es hat.
3. Die Gruppe:
Das Angebot ist für eine geschlossene Kleinkindgruppe konzipiert, sie besteht aus 4 Jungs im Alter von 2-3
Alle Teilnehmer weisen Freude an der Bewegung auf und interessieren sich gleichermaßen für das Spielzeug „Feuerwehrauto“.
zu den einzelnen Kindern:
Mick, mein Beobachtungskind, ist seit 5 Monaten in der Kleinkindgruppe der Einrichtung, er ist sehr gut integriert und entwickelt.
Für sein Alter ist er motorisch weit ausgebildet und auch sein Wortschatz ist bereits immens.
Laut „Grenzsteine der Entwicklung“ sollte ein Kind mit 24 Monaten mindestens 10 richtige Worte erworben haben, außer „Mama“ und „Papa“.
Mick besitzt bereits ein größeres Vokabular.
Er ist in der Lage sich in kleinen, noch abgehackten, Sätzen sprachlich mitzuteilen und seine Gedanken klar zu formulieren.
Mick ist ein interessierter, aufgeweckter Junge und schnell zu begeistern.
Seine Kreativität zeichnet ihn besonders aus.
Mick nimmt gerne Kontakt zu den anderen Kindern auf, allerdings vergisst er oft dafür seine sprachlichen Kompetenzen anzuwenden.
Er beißt oder zwickt die Kinder und merkt dabei nicht, dass er ihnen damit weh tut. Die Erzieherinnen greifen in solchen Situationen stets ein, schimpfen ihn und erklären ihm dabei auch, dass und warum er das nicht darf.
Im Freispiel sieht man Mick oft mit Keith, Charlie und Falco spielen, wobei letzterer sich regelmäßig zurückzieht und gerne für sich ist.
Dies liegt wohl daran, dass er erst vor wenigen Monaten mit seiner Familie aus Italien weggezogen ist.
Dementsprechend versteht er noch nicht so viel Deutsch und kann sich auch selber überwiegend nur in Italienisch verständigen.
Das Verständigungsproblem sollte beim Bewegungsangebot kein Hindernis sein, selbst wenn er mich sprachlich nicht verstehen sollte, wäre er durch die Nachahmung imstande die Aufgaben auszuführen.
Durch das Angebot möchte ich ihn in die Gruppe integrieren und aus seiner Isolation rausholen.
Charlie ist ebenfalls in meinem Angebot bedacht!
Er ist ein Junge mit einem ruhigen Naturell, er ist schüchtern und manchmal sehr unsicher in seinem Auftreten.
Charlie besitzt kein Selbstbewusstsein und es fehlt ihm noch an der inneren Stärke. Findet er allerdings eine Beschäftigung, die ihm gefällt, dann kann er sich darin vertiefen und geht ganz darin auf.
Mein Angebot soll ihn begeistern und ihm die Möglichkeit geben über sich hinaus zu wachsen und sich etwas zuzutrauen.
Keith ist ein etwas schwieriges Kind, ihm fällt es unglaublich schwer zuzuhören, allerdings spielt dabei sein Wille eine entscheidende Rolle.
Oft will er gar nicht hören, durch seinen Mangel an Aufmerksamkeit handelt er sich oft Ärger ein. Ihn in das Angebot mit einzubringen ist von meiner Seite aus ein Wagnis. Dennoch möchte ich ihn nicht von der Aktivität ausschließen, da ich der Meinung bin, dass sie ihm Spaß machen wird.
Und wenn er den Spaß daran findet und der Wille da ist ein Teil des Angebots zu sein, dann möchte und muss er mir wohl oder übel zuhören, sonst kann er die Aktivität nicht korrekt durchführen bzw. weiß dann nicht, was er zu tun hat.
4. Die Sachanalyse:
zum Sachthema:
Die Bewegung, das ist das Fundament, auf dem sich die physische-, psychische-, kognitive- und soziale Entwicklung des Kindes ausbildet.
Nach Auffassung der Arbeitsgemeinschaft Gesundheit Bodenseekreis lernt das Kind durch die Bewegung sich, seine Persönlichkeit und seinen Körper kennen, es registriert seine motorischen Möglichkeiten und Grenzen.
Es erlebt Spaß, Stärke, Leistung, Müdigkeit, Erschöpfung etc.
Durch die Bewegung erfährt das Kind seine Umwelt, was ist wo?, wie schnell oder langsam ist das?
Dieses praktische Wissen erlernt das Kind durch die aktive Tätigkeit.
Während der Kindheit entwickeln sich die sogenannten Basissinne, sprich, Gleichgewichtssinn, Tast-, Spür-, Berührungssinn und die Tiefenwahrnehmung.
Zwischen den Sinnen und der Bewegung besteht eine Verbundenheit, sie beeinflussen sich gegenseitig, das eine kann ohne das andere nicht sein.
Die Sinnes- und Bewegungserfahrungen fördern das Zusammenspiel der Sinne.
Die Bewegungslandschaft bietet dem Kind die Möglichkeit sich auszuprobieren, motorische Fähigkeiten bewusst zu erfahren.
Das Kind erkennt durch die Bewegung seine Stärken und Schwächen, es weiß, welche Hürde es noch nicht alleine gehen kann, durch die angebotenen Hilfestellungen der Fachkräfte tastet sich das Kind Schritt für Schritt an die auszuführende Bewegung heran.
Das Kind wird mutig. Es wächst über sich hinaus, indem es ein Bewegungshindernis nimmt, welches es zunächst als unbezwingbar empfand.
Durch die Bewegungsgeschichte erlebt das Kind eine Erzählung und kann sich in seiner Phantasie und Kreativität entfalten und weiterentwickeln.
Die Vorstellungskraft des Kindes wird durch die Geschichte gefördert.
zum Angebot:
Die Vorplanung:
Das Bewegungsangebot ist mit einer Geschichte zum Thema Feuerwehr kombiniert.
Die Kinder setzten sich während meiner Beobachtung mit beiden Sachverhalten auseinander.
Vor dem Praxisbesuch probierte ich nach Absprache verschiedene Bewegungslandschaften aus.
Der erste Hürdenlauf gefiel mir von der Ausrichtung her nicht, beim zweiten Konzept bemerkte ich, dass die Kinder noch nicht in der Lage sind, gezielt auf einen Punkt zu springen. Den dritten Durchlauf empfand ich als unspektakulär.
Aus der Kleinkindgruppe wählte ich abwechselnd Kinder zum üben aus, diese Testläufe zeigten mir zum einen, welche Kinder nicht für das Angebot geeignet sind (zu klein, zu unruhig etc.) und bestärkten mich zum anderen in Entscheidungen darüber, welchen Kindern die Aktivität gut tut.
Die Aktivität sollte ursprünglich im Turnraum durchgeführt werden-die Kinder sind mit der Räumlichkeit vertraut, da sie sich regelmäßig dort austoben dürfen. Meine Proben fanden auch in diesem Raum statt.
Meiner Kollegin fiel dann ein, dass dort am Tag meines Praxisbesuchs das Projekt SBS stattfindet. Somit fiel der Turnraum als Ort des Geschehens weg.
Ich machte kurzen Prozess und erfragte, ob es möglich wäre die Bewegungslandschaft im (Spiel-) Flur aufzubauen.
Nach Absprachen mit den Kolleginnen wurde mir das okay gegeben.
Noch am selben Tag baute ich eine Landschaft im Gang auf und führte das Angebot mit drei Kindern durch. Es funktionierte sehr gut und im Nachhinein bin ich mit dem neuen Handlungsort besonders glücklich, er gefällt mir besser als der Turnraum.
Durch das stoppen der Zeit erhielt ich Auskunft über meine Zeitstruktur, registrierte, dass meine Aktivität zu kurz ist.
Mit diesem Wissen machte ich mir um den Ausbau des Angebots Gedanken, sammelte Ideen und verbesserte die Planung.
Diese Verbesserungspunkte waren im Prinzip nur der Einstieg und der Schluss. Diese Punkte waren definitiv Ausbaufähig.
Die Aktivität:
Ich werde die Kinder nach dem Frühstück vom Gruppenraum abholen und in die Garderobe geleiten.
Dort werden sie dazu aufgefordert, sich ihre Turnschläppchen bzw. ihre Turnschuhe anzuziehen.
Danach setzten sie sich der Reihe nach auf die Bank.
Der Einstieg:
Ich begrüße die Kinder zur Bildungsaktivität.
Stelle ihnen meine Dozentin vor und erläutere ihnen, wer sie bzw. warum sie da ist.
Dann weise ich die Kinder auf meine aufgebaute Bewegungslandschaft und die damit verbundene Turnaufgabe hin.
Vordergründing werde ich die Regeln erklären, den Kindern wird gesagt, dass immer zwei Kinder den Parcours durchlaufen.
Die wartenden Kinder müssen sich gedulden und warten, bis sie jeweils an der Reihe sind.
Diejenigen, die auf der Bank sitzen und zuschauen, sollen sich ruhig verhalten und die turnenden Kinder nicht ablenken.
Für alle Kinder gilt, schubsen und drängeln verboten!
Ich erzähle den Teilnehmern, dass eine Besonderheit zur Bewegungsbaustelle gehört-eine Geschichte! „ der Wasser-Marsch der Feuwerwehr “.
Diese Geschichte sieht vor, dass sie, die Kinder in die Rollen der Feuerwehrmänner schlüpfen.
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