Werden die Mitglieder der "Weißen Rose" der Definition eines wahren Helden gerecht, weil sie „für etwas Einfaches wie das Recht und die Freiheit des einzelnen“ eingetreten sind? Im Rahmen dieser Arbeit soll die Frage danach beantwortet werden, worin das Heldentum ihres Widerstandes lag, sodass man Sie zu den bedeutendsten und bekanntesten Figuren im Kampf gegen das nationalsozialistische Regime zählt.
In der Zeit des Nationalsozialismus setzte sich „die Weiße Rose“ als studentische Widerstandsgruppe um die Geschwister Sophie und Hans Scholl, deren Kommilitonen Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf und Philosophieprofessor Kurt Huber zwischen Juni 1942 und Februar 1943 durch die Verbreitung von insgesamt sechs regimekritischen Flugblättern für Ihre Überzeugungen und Freiheitsideale ein. Die Verurteilung zum Tode durch den Volksgerichtshof im Jahr 1943 setzte ihrem jungen Leben ein tragisches Ende. Ihre Mitglieder gelten heute als heroische Vorbilder für Zivilcourage und Widerstand. In Erinnerung an die Münchener Studenten wurden viele Straßenzüge nach den Geschwistern Scholl benannt und diverse Stiftungen tragen den Namen der Widerstandsgruppe.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Beantwortung dieser Fragen. Anfangs wird sich dem historischen Kontext gewidmet, um eine ungefähre zeitliche Einordnung der Geschehnisse zu ermöglichen. Hierbei wird der Fokus auf die für den Wirkungszeitraum der Widerstandsgruppe relevanten Geschehnisse des „Dritten Reichs“ zwischen Juni 1942 und Februar 1943 gelegt. Es folgt eine Definition und Abgrenzung des für die Beantwortung der Fragestellung essentiellen Begriffs des „Helden“. Im folgenden Kapitel wird zunächst auf die Biographien der prägenden Mitlieder der „Weißen Rose“ eingegangen, um die jeweiligen Ideale und Motivationen zum Widerstand zu skizzieren. Im Anschluss wendet sich die Arbeit den Widerstandsaktionen der „Weißen Rose“ im Kampf gegen die nationalsozialistische Diktatur zu, um die hiermit verfolgten Ziele und Intentionen darzustellen. Zudem wird auf die Verurteilung der Widerstandsgruppe eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Heldendefinition
- Die Weiße Rose
- Mitgliederbiographien
- Hans Scholl
- Sophie Scholl
- Alexander Schmorell
- Willi Graf
- Christoph Probst
- Kurt Huber
- Widerstandsaktionen der „,Weißen Rose”
- Verurteilung
- Helden des Widerstandes: Realität oder Konstruktion
- Mitgliederbiographien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob die Mitglieder der Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“ als tragische Helden der Freiheit im Nationalsozialismus gelten können. Die Analyse konzentriert sich dabei auf die Definition des Heldenbegriffs, die Biographien der Mitglieder und die Widerstandsaktionen der Gruppe.
- Definition des Heldenbegriffs und seine Bedeutung im Kontext des Nationalsozialismus
- Individuelle Lebensgeschichten der Mitglieder der „Weißen Rose“ und ihre Motivationen zum Widerstand
- Analyse der Widerstandsaktionen der Gruppe und ihrer Ziele
- Die Verurteilung der Mitglieder der „Weißen Rose“ und ihre Rezeption als Heldenfiguren
- Die Frage, ob die Mitglieder der „Weißen Rose“ die Kriterien für den Heldenbegriff erfüllen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der „Weißen Rose“ ein und stellt die Forschungsfragen vor. Das zweite Kapitel beleuchtet den historischen Kontext der Jahre 1942 bis 1943, um die politischen und gesellschaftlichen Umstände, in denen die Gruppe agierte, zu verstehen.
Kapitel 3 widmet sich der Definition des Heldenbegriffs und seiner Wandlungsfähigkeit im Laufe der Geschichte. Kapitel 4 beleuchtet die Biographien der Mitglieder der „Weißen Rose“ und ihre Motivationen zum Widerstand. Es analysiert auch die Widerstandsaktionen der Gruppe und ihre Ziele, sowie die Verurteilung der Gruppe.
Das letzte Kapitel, das Fazit, fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen und beantwortet die Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind die „Weiße Rose“, Widerstand im Nationalsozialismus, Heldenbegriff, studentische Widerstandsgruppe, Zivilcourage, Freiheitsideale, Widerstandsaktionen, Verurteilung, Volksgerichtshof, Propaganda, „Drittes Reich“, historischer Kontext, Heldenrealität, Heldenkonstruktion.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Die „Weiße Rose“. Tragische Helden der Freiheit im Nationalsozialismus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/490782