Ist jemand nicht in der Lage oder willens, bestimmte Rechtsgeschäfte in eigener Person auszuführen, so bietet das bürgerliche Recht mit den Regelungen der §§ 164 ff. BGB ihm die Möglichkeit, sich hierin vertreten zu lassen. Die besondere, allgegenwärtige Bedeutung schöpft das Stellvertretungsrecht aus tatsächlichen und rechtlichen Umständen wie der arbeitsteiligen Betriebsorganisation, dem Unvermögen durch Krankheit oder der Rechtsverkehrsteilnahme von juristischen Personen. Umso wichtiger ist es für die Jurisprudenz, die Dogmatik des Stellvertretungsrechts in der Strenge zu durchleuchten, wie sie auch Einfluss im Alltag ausübt.
Die vorliegende Arbeit nimmt sich vor diesem Hintergrund vor, die Abstraktheit der Vollmacht kritisch zu untersuchen. Nach diesem in der Literatur weitestgehend akzeptierten Grundsatz ist die Vollmacht, also gemäß § 166 Abs. 2 BGB die durch Rechtsgeschäft erteilte Vertretungsmacht, vom Grundgeschäft abstrakt. Grundgeschäft und Vollmacht haben demnach einen jeweils eigenen Entstehungsgrund, Mängel des Grundgeschäfts lassen die Bevollmächtigung unberührt und auch die schuldvertragliche Pflichtenbindung des Stellvertreters soll nicht unmittelbar auf den Umfang der Vertretungsmacht durchschlagen.
Damit der Grundsatz der Abstraktion im Nachgang begrifflich klar und vielseitig beleuchtet werden kann, erfolgt zunächst eine Orientierung im einfach-bürgerlichen Stellvertretungsrecht. Hierbei wird zugleich das in diesem enthaltene untersuchungsgegenständliche Gebiet konturiert. Danach soll die rechtshistorische Entwicklung, zunächst hin zur Trennung und anschließend hin zur Unabhängigkeit von Grundgeschäft und Vollmacht resümiert werden. Nach einer rechtsvergleichenden Betrachtung vertieft sich die Untersuchung sodann auf die Wirkungsweise und Bedeutung der Abstraktheit der Vollmacht im heutigen bürgerlichen Recht.
Inhaltsverzeichnis
- F. Die Abstraktheit der Vollmacht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Abstraktheit der Vollmacht im deutschen Zivilrecht. Ziel ist es, die rechtlichen Aspekte dieses Konstrukts zu beleuchten und seine Bedeutung im Kontext des Vertretungsrechts zu erörtern.
- Der Begriff der Vollmachtsabstraktion
- Die Rechtsfolgen der Vollmachtsabstraktion
- Die Abgrenzung zur Akzessorietät
- Die praktische Relevanz der Vollmachtsabstraktion
- Die kritische Auseinandersetzung mit der Rechtsprechung
Zusammenfassung der Kapitel
F. Die Abstraktheit der Vollmacht: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit dem komplexen Thema der Abstraktheit der Vollmacht im deutschen Recht. Es analysiert die verschiedenen juristischen Ansichten und Rechtsprechungen zum Thema und untersucht die Folgen der Abstraktion für die Rechtsbeziehungen zwischen Vollmachtgeber, Bevollmächtigtem und Dritten. Die Arbeit beleuchtet die Argumente für und gegen die Annahme eines Abstraktionsprinzips im Vollmachtsrecht und setzt sich kritisch mit der bestehenden Rechtslage auseinander. Der Text vertieft sich in detaillierte Fallstudien und vergleicht verschiedene juristische Interpretationen, um ein umfassendes Verständnis des Themas zu vermitteln. Die Analyse umfasst die historischen Entwicklungen des Rechtsinstituts sowie aktuelle Herausforderungen und zukünftige Perspektiven.
Schlüsselwörter
Vollmacht, Abstraktheit, Vertretungsrecht, BGB, Akzessorietät, Rechtsprechung, Rechtsfolgen, Rechtsdogmatik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Die Abstraktheit der Vollmacht"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Abstraktheit der Vollmacht im deutschen Zivilrecht. Sie beleuchtet die rechtlichen Aspekte dieses Konstrukts und seine Bedeutung im Kontext des Vertretungsrechts.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: den Begriff der Vollmachtsabstraktion, die Rechtsfolgen der Vollmachtsabstraktion, die Abgrenzung zur Akzessorietät, die praktische Relevanz der Vollmachtsabstraktion, und eine kritische Auseinandersetzung mit der Rechtsprechung.
Was ist das zentrale Thema des Kapitels "F. Die Abstraktheit der Vollmacht"?
Kapitel F befasst sich eingehend mit der Abstraktheit der Vollmacht. Es analysiert verschiedene juristische Ansichten und Rechtsprechungen, untersucht die Folgen der Abstraktion für die Rechtsbeziehungen zwischen Vollmachtgeber, Bevollmächtigtem und Dritten, beleuchtet Argumente für und gegen ein Abstraktionsprinzip, setzt sich kritisch mit der Rechtslage auseinander, vertieft sich in detaillierte Fallstudien und vergleicht verschiedene juristische Interpretationen. Die historische Entwicklung, aktuelle Herausforderungen und zukünftige Perspektiven werden ebenfalls betrachtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Vollmacht, Abstraktheit, Vertretungsrecht, BGB, Akzessorietät, Rechtsprechung, Rechtsfolgen, Rechtsdogmatik.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die rechtlichen Aspekte der Vollmachtsabstraktion zu beleuchten und ihre Bedeutung im Vertretungsrecht zu erörtern.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Einleitung mit Zielsetzung und Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und eine Liste mit Schlüsselwörtern.
- Arbeit zitieren
- Theodor Lammich (Autor:in), 2019, Bürgerliches Recht. Die Abstraktheit der Vollmacht, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/490037