Diese Arbeit untersucht gesellschaftliche Zugehörigkeiten. Der Begriff Gesellschaft bezeichnet die Gesamtheit der Menschen, die zusammen unter bestimmten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen leben. Der Begriff Zugehörigkeit stellt eine Mitgliedschaft, eine gewisse Verbundenheit dar. Somit wird unter gesellschaftlicher Zugehörigkeit die Mitgliedschaft in einer Gesellschaft beschrieben.
Die attische Gesellschaft war eine sehr stark auf demokratischen Verfahren basierende Gemeinschaft und wurde von Aristoteles als eine sogenannte Volkssouveränität definiert. Demokratie ist auch heute noch ein Begriff, der für das Prinzip, Entscheidungen durch die Mehrheit treffen zu lassen, steht. Die attische Demokratie war ein Vorläufer unserer heutigen Demokratien und wurde laut Aristoteles von Solon begründet. Dieser war angeblich auch der Erfinder der drei wichtigsten Staatsorgane der attischen Demokratie und zwar der Volksversammlung, dem Rat der 500, und den Gerichtshöfen, welche diejenigen demokratischen Elemente darstellten, durch das das Volk die größte Macht gewinnen konnte.
Laut dem aktuellen Forschungsstand jedoch lässt sich ganz klar sagen, dass das Volksgericht, in der wie folgt beschriebenen Art und Weise, nicht zu Solons Zeiten existiert habe, sondern erst viel später. Zwar ist es heute so gut wie unmöglich, die exakte Geschichte der Gerichte zu rekonstruieren, jedoch ist sich die Forschung darüber einig, dass sie in der zweiten Hälfte des 5. Jh. und somit in die Zeit der entwickelten Demokratie einzuordnen seien.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was war das Volksgericht?
- Wer saß im Volksgericht?
- Wie war ein Volksgericht organisiert?
- Die politische Partizipation
- Fazit
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema der gesellschaftlichen Zugehörigkeit im klassischen Athen, mit dem Fokus auf die politische Partizipation im Volksgericht. Sie analysiert, wie das Volksgericht als ein zentrales Organ der attischen Demokratie funktionierte und wie sich die Bürger daran beteiligten.
- Die Rolle des Volksgerichts im attischen Rechtssystem
- Die Organisation und Zusammensetzung des Volksgerichts
- Der Einfluss der Volksversammlung und des Rates der 500 auf das Volksgericht
- Die Bedeutung der politischen Partizipation im Volksgericht
- Die Frage der Machtverteilung und Einflussmöglichkeiten im attischen Gerichtssystem
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Kontext der gesellschaftlichen Zugehörigkeit im klassischen Athen dar und führt die zentrale Forschungsfrage ein: Wie funktionierte die politische Partizipation im Volksgericht?
- Was war das Volksgericht?: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Volksgerichts, untersucht seine Bedeutung in der attischen Demokratie und vergleicht es mit dem heutigen Gerichtssystem.
- Wer saß im Volksgericht?: Hier wird die Zusammensetzung des Volksgerichts beleuchtet, die Voraussetzungen für die Teilnahme als Geschworener sowie die Bedeutung des Heliasteneids erläutert.
Schlüsselwörter
Attische Demokratie, Volksgericht, politische Partizipation, Dikasterion, Heliasteneid, Geschworene, Rechtsprechung, Verwaltungsaufgaben, gesellschaftliche Zugehörigkeit, Machtverteilung, Einflussmöglichkeiten, attisches Rechtssystem, Aristoteles, Solon.
- Arbeit zitieren
- Ferihan Cemre Terzioglu (Autor:in), 2017, Der politische Bürger im klassischen Athen. Wie funktionierte die politische Partizipation im Volksgericht?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/477606