1945 endete der Zweite Weltkrieg, der wohl größte militärische Konflikt in der Geschichte der Menschheit, welcher Europa zerstörte und Millionen Kriegstote forderte. Die Westmächte kämpften in dieser Auseinandersetzung, gemeinsam mit der damaligen Sowjetunion, gegen Nazi-Deutschland. Nach dem Krieg, traten jedoch Konflikte zwischen den einstigen Verbündeten auf. Hintergrund waren die unterschiedlichen Ideologien, zwischen den Supermächten, USA und Sowjetunion. Beide Staaten verfolgten unterschiedliche politische Interessen und Ziele. Nachdem Hitler besiegt war und die Besatzungszeit Europa spaltete, trafen diese Gegensätze verstärkt aufeinander. Mit der Berlin-Blockade 1948 rückte in Westeuropa eine mögliche militärische Bedrohung, durch den von der Sowjetunion angeführten kommunistischen Ostblock ins Blickfeld. Vor allem in den westlichen Besatzungszonen wuchs die Sorge vor einer erneuten militärischen Konfrontation. Als Reaktion auf die neue Situation wurde am 04. April 1949 die „North Atlantic Treaty Organization“ (kurz NATO) gegründet, ein Bündnis von zunächst 12 Staaten, mit dem Ziel, den Frieden in Europa zu sichern. Mit diesem Pakt wurde ein System „Kollektiver Verteidigung“ geschaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Eine Einführung: Das NATO/Russland Verhältnis
- Die NATO-Strategien: Von der Massiven Verteidigung, über die Flexible Reaktion, bis zum Strategiewandel nach dem Ost-West-Konflikt
- Die ersten strategischen Konzepte
- Massive Verteidigung und Flexible Reaktion
- Strategiewandel nach dem Kalten Krieg
- Das aktuelle Strategische Konzept von 2010
- Braucht die NATO eine neue Strategie?
- Die Zukunft der NATO
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob die NATO eine neue Strategie im Angesicht der aktuellen Beziehung zwischen Russland und dem Westen benötigt. Im Fokus steht dabei die Analyse der Strategischen Konzepte der NATO und die Bewertung ihrer Fähigkeit, sich in einem möglichen neuen Kalten Krieg gegen Russland zu positionieren.
- Entwicklung der NATO-Strategien von den Anfängen bis zum heutigen Tag
- Bedeutung der NATO-Strategien für die Sicherheitsarchitektur Europas
- Das Verhältnis zwischen NATO und Russland im Kontext des Ost-West-Konflikts
- Herausforderungen für die NATO im 21. Jahrhundert
- Mögliche Zukunft der NATO angesichts neuer Bedrohungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine einführende Betrachtung des Verhältnisses zwischen NATO und Russland, beginnend mit den Anfängen des Ost-West-Konflikts nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Gründung der NATO als Reaktion auf die Bedrohung durch den Ostblock wird beleuchtet, und es werden die wichtigsten Meilensteine der Entwicklung des Bündnisses bis zum Zusammenbruch des Warschauer Paktes dargestellt.
Im zweiten Kapitel werden die Strategischen Konzepte der NATO im Laufe ihrer Geschichte analysiert. Von den ersten Konzepten zur "Vorneverteidigung" über die Strategie der "Massiven Verteidigung" bis hin zum Strategiewandel nach dem Kalten Krieg wird die Anpassung der NATO-Strategien an die sich ändernde Sicherheitslage aufgezeigt. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung der Strategischen Konzepte im Kontext des Ost-West-Konflikts und den jeweiligen Herausforderungen, die sich für die NATO stellten.
Schlüsselwörter
NATO, Russland, Ost-West-Konflikt, Strategische Konzepte, Massive Verteidigung, Flexible Reaktion, Kalter Krieg, Sicherheit, Sicherheitsarchitektur, militärische Bedrohung, Bündnisfall, Ukraine-Krise, Annexion der Krim, Donbass, neue Ost-West-Bipolarität
- Arbeit zitieren
- Michael Schubert (Autor:in), 2016, Braucht die NATO eine neue Strategie?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/477209