Dem Mythos vom friedlichen Geschlecht werden Frauen auch als Täterinnen im Kolonialismus und im NS gegenübergestellt. Warum tun sich heute große Teile der deutschen Frauenbewegung so schwer, Rassismus, Antisemitismus, Behindertenfeindlichkeit und all die anderen Unterdrückungsstrukturen zu thematisieren? „Weil es sich hierbei nicht um originäre Frauenthemen, nicht um das Thema Sexismus handelt? Oder weil wir Angst haben, hart erkämpfte Privilegien mit Migrantinnen teilen zu müssen? Diesen Fragen stellt sich die deutsche Frauenbewegung nicht. Statt dessen formuliert sie Forderungen für die Frauen, obwohl doch nur – bewußt oder unbewusst – die Interessen der deutschen Mittelschicht gemeint sind. Eine Arbeit über „Multiple Identitäten“ und Konflikte unter Frauen.
Inhaltsverzeichnis
- (1) Einleitung
- (2) Begriffsdefinitionen
- Feminismus
- Rassismus
- (3) Diskussion über Rassismus in der deutschen Frauenbewegung
- (4) Frauen im AusländerInnen- und Asylrecht in Deutschland
- (5) Frauen - das friedliche Geschlecht?
- (6) Deutscher Kolonialismus - „Kurz, aber gründlich“
- (7) Nationalsozialismus
- Rahmenbedingungen
- Ärztinnen und Krankenschwestern
- Dr. Herta Oberheuser
- Die stille Gewalt der Denunziation
- Warum?
- (8) Frauen und Rechtsextremismus
- (9) Neuere Ansätze
- Dominanzkultur
- Opfer oder Täterin? Was frau lieber wäre...
- Zur Opfer - Täter(In) - Dynamik
- (10) Rassismus von Frauen / Rassismus innerhalb der Frauenbewegung
- (11) Gegenstrategien / Zukunftsperspektiven
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem komplexen Thema Feminismus und Rassismus in Deutschland und analysiert insbesondere die Konflikte und Herausforderungen, die sich daraus in den 1990er Jahren ergeben. Der Fokus liegt auf der deutschen Frauenbewegung und den verschiedenen Aspekten von Rassismus innerhalb dieser Bewegung.
- Rassismus als soziales Konstrukt und seine Auswirkungen auf Frauen
- Die Rolle von Frauen im AusländerInnen- und Asylrecht in Deutschland
- Feministische Ansätze zur Bekämpfung von Rassismus
- Die Geschichte des deutschen Kolonialismus und Nationalsozialismus im Kontext von Rassismus und Frauen
- Die Rolle von Frauen im Rechtsextremismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema Feminismus und Rassismus vor und erläutert die Schwerpunkte der Arbeit. Im zweiten Kapitel werden die Begriffe Feminismus und Rassismus definiert und ihre Bedeutung für die Arbeit geklärt.
Kapitel 3 analysiert die Debatte über Rassismus in der deutschen Frauenbewegung und die unterschiedlichen Perspektiven auf dieses Thema. Kapitel 4 beleuchtet die Situation von Frauen im AusländerInnen- und Asylrecht in Deutschland und zeigt die diskriminierenden Strukturen auf. Kapitel 5 untersucht Einstellungen gegenüber Frauen im Zusammenhang mit Gewalt und Aggression.
Kapitel 6 beleuchtet den deutschen Kolonialismus und seine Auswirkungen auf Frauen. Kapitel 7 beschäftigt sich mit der Rolle von Frauen im Nationalsozialismus und den Herausforderungen, denen sie begegneten. Das Kapitel 8 betrachtet die Verbindungen zwischen Frauen und Rechtsextremismus.
Kapitel 9 stellt neuere Ansätze zur Analyse von Rassismus und Frauen vor. Kapitel 10 widmet sich der Problematik von Rassismus von Frauen und innerhalb der Frauenbewegung. Schließlich werden in Kapitel 11 Gegenstrategien und Zukunftsperspektiven für eine antirassistische und feministische Gesellschaft diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen Feminismus, Rassismus, Geschlecht, soziale Konstruktion, AusländerInnenrecht, Asylrecht, Kolonialismus, Nationalsozialismus, Rechtsextremismus, Frauenbewegung, Dominanzkultur, Opfer-Täter-Dynamik und Gegenstrategien.
- Arbeit zitieren
- Karin Lederer (Autor:in), 1997, Feminismus und Rassismus - Der Mythos vom friedlichen Geschlecht , München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/47432