Datenschutzrechtliche Fragen sind immer wieder Teil der öffentlichen Debatte um die Privatsphäre im Internet. Besonders häufig ist dabei die Rede von dem Konzern Google, der seine Nutzer auf verschiedene Arten überwacht. Die Google-Debatte wird vor allem durch die Veröffentlichungen des Anbieters bestärkt, die eine Vernetzung von gesammelten Daten ermöglichen. Eine umfassende Überwachung wird durch das Zusammenführen der, von mehreren Diensten gesammelten, Personendaten, Adressdaten, Kommunikationsdaten, Standortdaten, Bilddaten und Konto- oder Bankdaten ermöglicht.
Die erste öffentliche Diskussion, die im Zusammenhang von Google und Datenschutz in Erinnerung geblieben ist, drehte sich um die Standortdienste des Unternehmens, Google Maps und Google Earth, weshalb die Autorin sich für eine genaue Betrachtung dieser Dienste entschlossen hat. Im Jahr 2008 ging es dabei vor allem um Google Street View, „dem globalen Blick des US-Internet Konzerns vor die eigene Haustür und in den eigenen Garten“ . Interessant könnte außerdem der mittlerweile Eingestellte Zusatzdienst Latitude sein, da er im Kontrast durch ein freiwilliges Preisgeben des eigenen Standorts funktioniert. Es wird somit ein weiterer Aspekt der new surveillance beleuchtet, die anhand einer Definition des Überwachungsbegriffs näher erläutert werden wird.
Relevant ist zunächst die Frage, um was für Anwendungen es sich handelt und welche Arten von Informationen erfasst werden. Darauffolgend wird untersucht, wie diese Informationen genutzt werden können, um zu überwachen. Weiterhin wird versucht, die öffentliche Kritik an den Diensten anhand von beispielhaften Meldungen auf Nachrichtenplattformen aufzuzeigen. Abschließend werden die Ortungsdienste in den Gesamtkontext der Überwachung durch Google eingeordnet, die durch die Vernetzung von Daten gekennzeichnet ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Überwachungsbegriff
- Daten- und Informationsformen
- Überwachungsmöglichkeiten von Kartendiensten
- Google Earth
- Funktionen
- Datenspeicherung
- Kritik
- Google Maps
- Google Streetview
- Google Latitude
- Datenspeicherung
- Kritik
- Google Earth
- Vernetzte Überwachung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie der Konzern Google seine Nutzer mithilfe von Kartendiensten wie Google Earth und Google Maps überwacht. Die Arbeit untersucht die Funktionsweise der Dienste, die Art der erfassten Daten und die Möglichkeiten der Datennutzung zur Überwachung. Zudem wird die öffentliche Kritik an den Diensten beleuchtet und einbezogen in den Gesamtkontext der von Google praktizierten Überwachung, die durch die Vernetzung von Daten gekennzeichnet ist.
- Überwachungsformen von Google
- Daten- und Informationsarten
- Funktionen von Google Earth und Google Maps
- Datenspeicherung und -nutzung
- Öffentliche Kritik an den Diensten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Überwachung durch Google ein und stellt den Kontext der Arbeit dar. Kapitel 2 beleuchtet den Begriff der Überwachung, insbesondere im Kontext der digitalen Überwachung durch Unternehmen wie Google. Kapitel 3 analysiert die unterschiedlichen Daten- und Informationsformen, die von Google erfasst werden, sowie die Möglichkeiten der Datennutzung zur Überwachung. In Kapitel 4 werden die Überwachungsmöglichkeiten der Kartendienste Google Earth und Google Maps untersucht, inklusive ihrer Funktionsweise, Datenspeicherung und Kritikpunkten. Kapitel 5 beleuchtet die Vernetzung von Daten durch Google und die daraus resultierenden Überwachungsmöglichkeiten.
Schlüsselwörter
Digitale Überwachung, Google, Daten- und Informationsformen, Überwachungsmöglichkeiten, Kartendienste, Google Earth, Google Maps, Datenspeicherung, Kritik, Vernetzung von Daten, new surveillance, mass dataveillance.
- Quote paper
- Judith Kerstgens (Author), 2014, Digitale Überwachungsmöglichkeiten von Google anhand der Kartendienste Google Earth und Google Maps, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/463340