Die vorliegende Arbeit möchte sich speziell mit NGOs befassen, die sich für die Umwelt einsetzen und dabei versuchen, im Bereich der Umweltpolitik Einfluss auszuüben.
Hierbei ist es notwendig, einen Überblick über wichtige historische Begebenheiten in der Entstehungsgeschichte der NGOs zu verschaffen, damit klar wird, dass diese Organisationen eher eine junge Geschichte in der Partizipation innerhalb der Politik besitzen. Daraufhin wird näher auf die offizielle Definition der Vereinten Nationen eingegangen. Außerdem soll versucht werden, die Stellung der NGOs in der internationalen Politik theoretisch anzuschneiden, um so die umweltpolitischen Rahmenbedingungen zu beleuchten. Hierzu werden die unterschiedlichen Rollen und Strategien der NGOs angesprochen, ohne die Analyse konkret nur auf eine einzelne NGO zu beschränken.
Vor dem Hintergrund der Globalisierung nehmen immer häufiger zivilgesellschaftliche Akteure Einfluss auf die globale Politikgestaltung. Zu den Zivilgesellschaften zählen gemeinnützige Organisationen, Initiativen und Vereine, die schwerlich dem Markt oder dem Staat zugeordnet werden können. Man kann sagen, dass die Zivilgesellschaft auf verschiedenen Formen des kollektiven Handels beruht, insbesondere das Handeln zwischen den etablierten Institutionen und dem privaten Bereich. Daher wird die Zivilgesellschaft auch als sogenannter „Dritter Sektor“ bezeichnet.
Im Rahmen der Global Governance-Ansätze wird dem Dritten Sektor eine zentrale Bedeutung zugemessen. Dabei handelt es sich überwiegend um sogenannte Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), die in verschiedenen Bereichen, wie z.B. Umwelt- und Sozialstandards, Entwicklungshilfe und Menschenrechte, ihre Aktivität zeigen. Namhafte Organisationen sind hierbei unter anderem Greenpeace, Amnesty International und Oxfam. Ihre Mitglieder arbeiten fast ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis um eine bestimmte Zielsetzung durch Beeinflussung der Politik und Wirtschaft, oder auch durch die gezielte Kommunikation mit den Bürgern, zu verwirklichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition und historischer Rückblick
- 3. NGOs und theoretische Ansätze der Internationalen Politik
- 4. Rollen und Strategien der Umwelt-NGOs
- 4.1 Die Expertengruppen
- 4.2 Die Lobbyarbeit
- 4.3 Die Moralisten
- 5. Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) im Bereich der internationalen Umweltpolitik. Ziel ist es, die Bedeutung und den Einfluss dieser Akteure im Kontext der Global Governance zu beleuchten.
- Historische Entwicklung von NGOs
- Definition und theoretische Einordnung von NGOs in der internationalen Politik
- Rollen und Strategien von Umwelt-NGOs (Expertengruppen, Lobbyarbeit, Moralisten)
- Der Einfluss von NGOs auf die internationale Umweltpolitik
- Die Bedeutung von NGOs im Kontext der Global Governance
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) im Kontext der internationalen Umweltpolitik ein und skizziert die wachsende Bedeutung zivilgesellschaftlicher Akteure in der globalen Politikgestaltung. Sie hebt die Rolle des "Dritten Sektors" und die zentrale Bedeutung von NGOs, insbesondere im Bereich Umweltpolitik, hervor. Die Arbeit fokussiert auf Umwelt-NGOs und deren Einflussnahme auf Politik und Wirtschaft durch verschiedene Strategien. Die Einleitung umreißt den Aufbau der Arbeit und die zu behandelnden Aspekte, wie den historischen Rückblick, theoretische Ansätze und die Analyse verschiedener Rollen und Strategien von Umwelt-NGOs.
2. Definition und historischer Rückblick: Dieses Kapitel liefert zunächst einen kurzen historischen Überblick über die Entstehung und Entwicklung von NGOs, beginnend mit dem 19. Jahrhundert und der Gründung wichtiger Organisationen wie der Foreign Anti-Slavery Society und des Roten Kreuzes. Es wird die rasante Zunahme der NGOs nach dem Zweiten Weltkrieg und insbesondere nach dem Ende des Kalten Krieges, verstärkt durch die UN-Konferenzen, dargestellt. Die offizielle Definition von NGOs durch die Vereinten Nationen wird präsentiert und erläutert, wobei der nicht-gewinnorientierte Charakter und die Bürgerinitiative betont werden. Das Kapitel legt die Grundlage für das Verständnis der NGOs als zunehmend wichtige Akteure in der internationalen Politik.
3. NGOs und die theoretischen Ansätze der Internationalen Politik: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretische Einordnung von NGOs in den etablierten Theorien der Internationalen Politik. Es zeigt, dass traditionelle Ansätze wie Realismus und Neo-Realismus die Rolle von NGOs oft vernachlässigen, da sie primär auf staatliche Akteure und Machtpolitik fokussieren. Das Kapitel unterstreicht jedoch die Diskrepanz zwischen diesen Theorien und der Realität, in der NGOs zunehmend Einfluss auf die internationale Umweltpolitik ausüben.
4. Rollen und Strategien der Umwelt-NGOs: Dieses Kapitel analysiert die unterschiedlichen Rollen und Strategien von Umwelt-NGOs. Es konzentriert sich auf drei zentrale Kategorien: Expertengruppen, Lobbyarbeit und Moralisten. Es wird untersucht, wie diese verschiedenen Ansätze zur Einflussnahme auf politische Entscheidungen und öffentliche Meinung beitragen. Die Kapitel verdeutlicht die Vielfältigkeit der Methoden und Strategien, die Umwelt-NGOs einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen und auf die internationale Umweltpolitik einzuwirken.
Schlüsselwörter
Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), Internationale Umweltpolitik, Global Governance, Zivilgesellschaft, Umweltschutz, Lobbyarbeit, Expertengruppen, Moral, Internationale Beziehungen, Theoretische Ansätze der Internationalen Politik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Rolle von NGOs in der internationalen Umweltpolitik
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) in der internationalen Umweltpolitik und beleuchtet deren Bedeutung und Einfluss auf die globale Politikgestaltung (Global Governance).
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Definition und historischer Rückblick auf NGOs, NGOs und theoretische Ansätze der internationalen Politik, Rollen und Strategien von Umwelt-NGOs, und Schlussbemerkungen. Kapitel 4 unterteilt sich in Unterkapitel zu Expertengruppen, Lobbyarbeit und Moralisten als Strategien von Umwelt-NGOs.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung und den Einfluss von NGOs im Kontext der Global Governance zu analysieren. Sie untersucht die historische Entwicklung von NGOs, deren theoretische Einordnung in die internationale Politik, sowie die verschiedenen Rollen und Strategien von Umwelt-NGOs und deren Auswirkungen auf die internationale Umweltpolitik.
Welche theoretischen Ansätze werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet die Einordnung von NGOs in etablierte Theorien der internationalen Politik, insbesondere den Realismus und Neo-Realismus, und hebt die Diskrepanz zwischen diesen traditionellen Ansätzen (die NGOs oft vernachlässigen) und der wachsenden Bedeutung von NGOs in der Praxis hervor.
Welche Rollen und Strategien von Umwelt-NGOs werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf drei zentrale Kategorien von Rollen und Strategien von Umwelt-NGOs: Expertengruppen, Lobbyarbeit und Moralisten. Es wird analysiert, wie diese verschiedenen Ansätze zur Einflussnahme auf politische Entscheidungen und die öffentliche Meinung beitragen.
Wie wird die historische Entwicklung von NGOs dargestellt?
Das Kapitel zum historischen Rückblick beschreibt die Entstehung und Entwicklung von NGOs vom 19. Jahrhundert (mit Beispielen wie der Foreign Anti-Slavery Society und dem Roten Kreuz) bis zur rasanten Zunahme nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende des Kalten Krieges, verstärkt durch UN-Konferenzen. Die offizielle Definition von NGOs durch die Vereinten Nationen wird ebenfalls erläutert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), Internationale Umweltpolitik, Global Governance, Zivilgesellschaft, Umweltschutz, Lobbyarbeit, Expertengruppen, Moral, Internationale Beziehungen, Theoretische Ansätze der Internationalen Politik.
Was ist die zentrale These der Arbeit?
Die zentrale These ist, dass NGOs, insbesondere Umwelt-NGOs, eine zunehmend wichtige Rolle in der internationalen Umweltpolitik spielen und durch verschiedene Strategien (Expertenwissen, Lobbyarbeit, moralischer Appell) einen erheblichen Einfluss auf politische Entscheidungen und die öffentliche Meinung ausüben.
- Arbeit zitieren
- Yusuf Sari (Autor:in), 2012, Rollen und Strategien von Nicht-Regierungsorganisationen in der internationalen Umweltpolitik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/462222