Bezeichnet unter anderem als „wissenschaftlicher Pioniergeist“, „frühe Entomologin“, „Künstlerin und Naturforscherin in einer Person“, „Autorin und Verlegerin zugleich“, sorgt Maria Sibylla Merian auch noch fast 300 Jahre nach ihrem Tod für Gesprächsstoff und lässt Wissenschaftler über ihre Intention nachdenken und über ihre Einordnung diskutieren. Sicher ist, dass sie in vielerlei Hinsicht begabt war und sich sowohl für die Wissenschaft als auch die Kunst interessierte. Die Arbeit diskutiert ihre künstlerische Entwicklung und Intention anhand von Beispielen aus dem "Blumenbuch" und dem "Surinambuch".
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographische Eckdaten und Einordnung
- Künstlerinnen im 17. und 18. Jahrhundert
- Maria Sibylla Merians Leben
- Werkbeispiel: „Zwei einfache Narzissen“ - Beschreibung
- Das Blumenbuch als Vorlagenwerk für Blumenstücke
- Naturbeobachtung und Naturerforschung: Das Raupenbuch
- Das Raupenbuch als popularisierte Naturgeschichte
- Exotik und Sozialkritik: Das Surinambuch
- Werkbeispiel: Tafel 26 - Beschreibung
- Das Surinambuch als Pionierwerk der modernen Wissenschaften
- Maria Sibylla Merians Technik und künstlerische Entwicklung
- Einordnung in die Stillleben ihrer Zeit anhand eines Werkes Marells
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Lebensgeschichte und dem künstlerischen Schaffen der Naturforscherin und Blumenmalerin Maria Sibylla Merian. Sie analysiert ihre Entwicklung von einer Blumenmalerin, die Strickvorlagen erstellte, hin zu einer sozialkritischen Herausgeberin eines Werkes über die Insekten und Pflanzen Südamerikas. Dabei stehen die Fragestellungen im Vordergrund, wie sich Merians künstlerische Entwicklung vollzog und wie ihre Illustrationen zu interpretieren sind.
- Die Rolle von Frauen in der Kunstwelt des 17. und 18. Jahrhunderts
- Maria Sibylla Merians Leben und Werk im Kontext ihrer Zeit
- Die künstlerische und wissenschaftliche Bedeutung von Merians Illustrationen
- Die Bedeutung der Naturbeobachtung und -erforschung für Merians Arbeit
- Die Einordnung von Merians Werken in die Tradition der Stillleben- und Blumenmalerei
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Maria Sibylla Merian und ihr Leben im Kontext ihrer Zeit vor. Sie beleuchtet ihre Bedeutung als Künstlerin und Naturforscherin und skizziert die Ziele und Fragestellungen der Arbeit.
Das zweite Kapitel behandelt die biographischen Eckdaten von Maria Sibylla Merian und setzt sie in den Kontext der Situation von Künstlerinnen im 17. und 18. Jahrhundert. Dabei werden ihre Ausbildung und ihre Möglichkeiten als Frau in der Kunstwelt beleuchtet.
Kapitel drei beschreibt Merians Werk „Zwei einfache Narzissen“ und erläutert seine Bedeutung als Vorlagenwerk für Blumenstücke.
Kapitel vier behandelt Merians „Raupenbuch“ als ein Werk, das Naturbeobachtung und Naturerforschung miteinander verbindet. Es wird untersucht, wie Merians künstlerische Darstellung der Insektenmetamorphose als popularisierte Naturgeschichte verstanden werden kann.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit Merians „Surinambuch“, welches nicht nur exotische Pflanzen und Tiere darstellt, sondern auch Kritik an den kolonialen Verhältnissen beinhaltet. Es wird das Werkbeispiel „Tafel 26“ analysiert und Merians Pionierleistung im Bereich der modernen Wissenschaften beleuchtet.
Kapitel sechs widmet sich Merians technischer und künstlerischer Entwicklung und ihrer Verwendung von Illustrationen in ihren Werken.
Kapitel sieben ordnet Merians Werke in die Stillleben- und Blumenmalerei ihrer Zeit ein, indem es ein Werk von Jacob Marell als Vergleich heranzieht.
Schlüsselwörter
Maria Sibylla Merian, Kunst, Naturforschung, Insekten, Blumen, Stillleben, Blumenmalerei, Metamorphose, Illustrationen, wissenschaftliche Illustration, koloniale Verhältnisse, Südamerika, Surinam, Strickvorlagen, Kunstgeschichte, Kulturgeschichte, Frauen in der Kunst.
- Arbeit zitieren
- Sophie Lichtenstern (Autor:in), 2015, Zwischen Stickvorlage und Sozialkritik. Maria Sibylla Merian, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/462119