Diese Arbeit geht der Frage nach, inwieweit sich geschlechtsspezifische Tätigkeitsfelder deutscher Frauen auf den Farmen in Deutsch-Südwestafrika als rassistische Herrschaftssicherung darstellen lassen.
Die Zeit der großen Kolonisierung des afrikanischen Kontinents um 1900 ist geprägt vom Bild des deutschen Kolonisators in der Fremde. Doch wie können Männer Kultur und deutsches Leben in einem fremden Land etablieren ohne weibliches Pendant? Alleine für die Fortpflanzung sind deutsche Frauen in den Kolonien notwendig, um die eigene Nation durch Folgegenerationen zu festigen. Koloniale Macht war bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls den Männern zugesprochen, weswegen sich die Frage eröffnet, auf welche Weise deutsche Frauen in den Kolonien Machtpositionen einnehmen konnten.
Vorangestellt wird ein historischer Kontext, der ebenfalls das Land und dessen indigene Völker kurz vorstellt. Anschließend wird die Quelle vorgestellt. Dabei handelt es sich um die Autobiografie einer Frau, die als junges Mädchen auf die Farm ihres Schwagers in Okombahe, einer deutsch-südwestafrikanischen Kolonie, reiste, um dort ihre Schwester in ihren geschlechtsspezifischen Tätigkeitsfeldern zu unterstützen.
Im Anschluss werden erst die Tätigkeitsfelder deutscher Frauen in den Kolonien erarbeitet, bevor analysiert wird, inwieweit sich dort Möglichkeiten zur rassistischen Herrschaftssicherung bieten.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Historischer Kontext
- (1) Südafrika und dessen indigene Bevölkerung
- III. „Wo sonst der Fuß des Kriegers trat“
- (1) Quellenbeschreibung und Inhalt
- (2) Deutsche Frauen in der Kolonie
- (3) Rassistische Herrschaftssicherung….
- IV. Fazit…
- V. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle deutscher Frauen in den Kolonien um 1900, insbesondere in Deutsch-Südwestafrika. Sie untersucht, inwieweit sich die geschlechtsspezifischen Tätigkeitsfelder dieser Frauen als Mittel zur Sicherung rassistischer Herrschaft darstellen lassen. Die Untersuchung erfolgt im Kontext des kolonialen Engagements des Deutschen Reiches in Afrika und den einhergehenden Rassentheorien, die den Umgang mit indigenen Bevölkerungen prägten.
- Die Rolle deutscher Frauen in der kolonialen Gesellschaft
- Geschlechtsspezifische Tätigkeitsfelder deutscher Frauen in den Kolonien
- Rassistische Herrschaftssicherung durch die Tätigkeiten deutscher Frauen
- Der Einfluss von Rassentheorien auf die deutsche Kolonialpolitik
- Die historische Situation in Deutsch-Südwestafrika
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die historische Situation und die Rolle der Frauen in den Kolonien. Es wird dargestellt, wie sich deutsche Frauen im Kolonialkontext in das System der rassistischen Herrschaft einfügten und welche Möglichkeiten ihnen zur Verfügung standen. Das zweite Kapitel widmet sich der Analyse einer Autobiografie einer Frau, die als junges Mädchen nach Deutsch-Südwestafrika reiste und dort die Rolle ihrer Schwester in den spezifischen Tätigkeitsfeldern der deutschen Frauen in der Kolonie übernahm.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Schlüsselwörter Kolonialismus, Rassismus, Geschlecht, Frauen, Deutsch-Südwestafrika, Herrschaftssicherung, Bio-Macht und Tätigkeitsfelder. Sie behandelt die Rolle deutscher Frauen im Kontext rassistischer Herrschaft und untersucht die Beziehungen zwischen deutschen Frauen und den indigenen Bevölkerungen.
- Quote paper
- Linda Bartsch (Author), 2015, Deutsche Frauen in den Kolonien. Rassistische Herrschaftssicherung in Deutsch-Südwestafrika, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/461942