Die folgende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Antiautoritären Erziehung ausgehend von der sogenannten "Neuen Linken" und deren Entwicklung und Einfluss auf die Allgemeine Pädagogik.
Ausgehend vom bildungspolitischen Hintergrund der sechziger Jahre, der einen theoretischen Grundstein für diesen Forschungsbericht liefern soll, wird übergreifend die Thematik der gesellschaftlichen Krisenthemen und der sich daraus resultierenden sozialen Bewegung des SDS als Bewegung der Neuen Linken erläutert.
Nachdem darüber berichtet wurde, wie die Neue Linke Krisenthemen skandalisiert und welche Rolle die sozialistische Intelligenz dabei einnimmt, wird der SDS als jugendliche Protestbewegung in Augenschein genommen. Eine Auseinandersetzung mit seiner Expansion beendet das dritte Kapitel dieses Berichts und eine mögliche Erklärung für den Bruch mit der Kontinuität pädagogischen Denkens und der Einflussnahme der sozialistischen Intelligenz auf reformerische Bewegungen im Erziehungssystem schließt sich an.
Das abschließend fünfte Kapitel bildet den Übergang zum pädagogischen Diskurs um antiautoritäre Erziehung. Den Anfang leitet eine Debatte um Autorität und Antiautorität ein, der sich ein Exkurs auf antiautoritäre Erziehungskonzepte anschließt. Nachdem der SDS als Entstehungsbedingung dieses Erziehungsstiles in den Fokus gerückt ist, wird abschließend die Einflussnahme dieses antiautoritären Erziehungsstiles auf den Expansionsprozess der Pädagogik thematisiert, um zu verdeutlichen, dass der Zeitgeist, der Erziehungswissenschaft die Voraussetzung schaffte, ihren Einflussbereich zu erweitern.
Die Schlussbemerkung hebt abschließend die Notwendigkeit solcher gesellschaftlicher Krisenthemen hervor, ohne die soziale Bewegungen als Gegenbewegung gar nicht entstehen würden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die politische Kultur der sechziger Jahre und daraus folgende gesellschaftliche Krisenthemen
- 2.1 Der bildungspolitischer Hintergrund der sechziger Jahre
- 2.2 Das Unbehagen der neuen Generation an der Wohlstandsgesellschaft und die Fragwürdigkeit der Ordnung
- 2.3 Die Skandalisierung gesellschaftlicher Krisenthemen durch die Neue Linke und die Rolle der sozialistischen Intelligenz in der spätkapitalistischen Gesellschaft
- 3. Die Nutzbarmachung krisenhafter Erscheinungen am Beispiel des SDS
- 3.1 Der SDS als Protagonist der Revolution?
- 3.2 Der SDS als Avantgarde der Geschichte - Kritische Auseinandersetzung mit affirmativen und hemmenden Inhalten der Expansion
- 4. Der Bruch mit der Kontinuität pädagogischen Denkens und die Einflussnahme der sozialistischen Intelligenz auf reformerische Bewegungen im Erziehungssystem
- 5. Der Zeitgeist der antiautoritären Erziehung im pädagogischen Diskurs
- 5. 1 Zwischen Autorität und Antiautorität, Hoffnung und Utopie
- 5.2 Die Entstehung eines praktischen Konzepts der antiautoritären Bewegung und die Einflussnahme antiautoritärer Konzepte auf Veränderungsperspektiven der Pädagogik am Beispiel Summerhill und der Kinderladenbewegung
- 5.3 Der SDS als gesellschaftspolitische Entstehungsbedingung antiautoritärer Erziehung
- 5.4 Die Einflussnahme antiautoritärer Konzepte auf den Expansionsprozess der Pädagogik
- 6. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit befasst sich mit der Entstehung und Einflussnahme der antiautoritären Erziehung in Deutschland während der 1960er Jahre. Sie analysiert, wie die politische Kultur der sechziger Jahre, insbesondere die Kritik am Bildungswesen und die Unbehagen an der Wohlstandsgesellschaft, zu gesellschaftlichen Krisen führten und die Neue Linke als Gegenbewegung hervorbrachte. Die Arbeit untersucht den Einfluss des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) auf die Entwicklung der antiautoritären Pädagogik und beleuchtet die Rolle des SDS als gesellschaftspolitische Entstehungsbedingung. Die Arbeit verdeutlicht die Expansion der Pädagogik durch die Integration antiautoritärer Konzepte und zeigt auf, wie gesellschaftliche Krisen und soziale Bewegungen den pädagogischen Diskurs nachhaltig beeinflussen.
- Die politische Kultur der 1960er Jahre in Deutschland
- Die Rolle des SDS als Protagonist der Studentenbewegung
- Die Entstehung und Entwicklung antiautoritärer Erziehungskonzepte
- Die Einflussnahme antiautoritärer Konzepte auf den pädagogischen Diskurs
- Die Expansion der Pädagogik im Kontext gesellschaftlicher Krisen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und präsentiert den Kontext der Forschungsarbeit. Es beleuchtet die Veränderungen in der Pädagogik der 1960er Jahre und stellt die Bedeutung des Zeitgeistes für die Entwicklung antiautoritärer Konzepte dar.
- Kapitel 2: Die politische Kultur der sechziger Jahre und daraus folgende gesellschaftliche Krisenthemen: In diesem Kapitel wird die politische Kultur der 1960er Jahre analysiert und die daraus resultierenden Krisen beleuchtet. Der Fokus liegt auf dem bildungspolitischen Hintergrund, dem Unbehagen der neuen Generation an der Wohlstandsgesellschaft und der Rolle der Neuen Linken.
- Kapitel 3: Die Nutzbarmachung krisenhafter Erscheinungen am Beispiel des SDS: Dieses Kapitel behandelt die Rolle des SDS als Protagonist der Studentenbewegung und analysiert die Expansion des SDS im Kontext der damaligen gesellschaftlichen Veränderungen.
- Kapitel 4: Der Bruch mit der Kontinuität pädagogischen Denkens und die Einflussnahme der sozialistischen Intelligenz auf reformerische Bewegungen im Erziehungssystem: Hier wird der Bruch mit den traditionellen pädagogischen Konzepten beleuchtet und die Einflussnahme der sozialistischen Intelligenz auf reformerische Bewegungen im Bildungswesen analysiert.
- Kapitel 5: Der Zeitgeist der antiautoritären Erziehung im pädagogischen Diskurs: Dieses Kapitel widmet sich der Entstehung und Entwicklung antiautoritärer Erziehungskonzepte. Es untersucht die Entstehung eines praktischen Konzepts der antiautoritären Bewegung, beleuchtet die Rolle des SDS als gesellschaftspolitische Entstehungsbedingung und analysiert die Einflussnahme antiautoritärer Konzepte auf den Expansionsprozess der Pädagogik.
Schlüsselwörter
Die Forschungsarbeit konzentriert sich auf die Analyse der antiautoritären Erziehung im Kontext der 1960er Jahre in Deutschland. Schlüsselbegriffe sind die 68er-Bewegung, der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS), die Neue Linke, die politische Kultur der sechziger Jahre, gesellschaftliche Krisen, antiautoritäre Erziehungskonzepte, Pädagogisierung, Expansion der Pädagogik und die Einflussnahme von sozialen Bewegungen auf den pädagogischen Diskurs.
- Arbeit zitieren
- Sandra Schulz (Autor:in), 2018, Pädagogische Aufbrüche der 68er in Deutschland. Der Zeitgeist der Antiautoritären Erziehung im pädagogischen Diskurs, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/458197