Heutzutage kann man sich im Internet kostenlos darüber informieren, was in der Welt gerade geschieht. Die globale Vernetzung, die sich vor allem durch das World Wide Web entwickelt hat, ist für uns Menschen heute normal. Doch im 19. Jahrhundert war das anders: Nachrichten und Informationen benötigten sehr lange, bis sie beispielsweise die Distanz zwischen zwei Kontinenten überwunden hatten. Das änderte sich erst um 1850 durch die Telegraphie und die Etablierung von Nachrichtenagenturen. Diese nutzten die neue Technologie, um in erster Linie die Zeitungen, aber auch Privatpersonen mit den neuesten Nachrichten zu versorgen. Erstmals war die Nachrichtenübermittlung unabhängig vom Wetter oder von der Geschwindigkeit des Transportmittels bzw. des Trägers der Nachricht, zum Beispiel Bote, Schiff oder Bahn.
Wie änderte sich durch diese neue Art des Nachrichtenhandels zwischen Nachrichtenagenturen, Telegraphengesellschaften und Zeitungen die Natur der Nachrichten, das heißt insbesondere ihre Definition und Funktion? Wie global und wie objektiv waren die telegraphischen Nachrichten tatsächlich? Mit der Beantwortung dieser Fragen beschäftigt sich diese Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung des Nachrichtenhandels
- Die Entstehung von Nachrichtenagenturen am Beispiel Reuters
- London als Zentrum des Nachrichtenhandels.
- Die Objektivität und Globalität der Nachrichten.........
- Nachrichten und ihr Verhältnis zu Raum und Zeit
- Nachrichtenhandel im 19. Jahrhundert – ein Beispiel für Glokalisierung?
- Schluss.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Nachrichtenhandels im 19. Jahrhundert, insbesondere im Zusammenhang mit der Etablierung von Nachrichtenagenturen und der Nutzung der Telegrafie. Ziel ist es, die Bedeutung des Nachrichtenhandels für die Verbreitung von Informationen und die Entwicklung der globalen Kommunikation zu untersuchen.
- Die Rolle von Nachrichtenagenturen wie Reuters in der Entstehung des modernen Nachrichtenhandels
- Die Bedeutung der Telegrafie für die Geschwindigkeit und Reichweite der Nachrichtenübermittlung
- Die Frage nach der Objektivität und Globalität der Nachrichten im Kontext des Nachrichtenhandels
- Die Auswirkungen des Nachrichtenhandels auf die Wahrnehmung von Raum und Zeit
- Die Debatte um die Frage, ob der Nachrichtenhandel des 19. Jahrhunderts als ein Beispiel für Glokalisierung betrachtet werden kann
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit behandelt die Entwicklung des Nachrichtenhandels ab 1850, mit besonderem Fokus auf die Nachrichtenagentur Reuters und die Stadt London als Zentrum des Nachrichtenhandels. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Frage, wie global und objektiv die Nachrichten waren, die von den Nachrichtenagenturen an die Zeitungen weitergeleitet wurden. Das dritte Kapitel analysiert das Verhältnis der telegraphischen Nachrichten zu Raum und Zeit. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Frage, ob der Nachrichtenhandel des 19. Jahrhunderts als ein Beispiel für Glokalisierung betrachtet werden kann.
Schlüsselwörter
Nachrichtenhandel, Nachrichtenagenturen, Telegrafie, Globalisierung, Glokalisierung, Objektivität, Raum, Zeit, britisches Empire, Reuters, London, The Times.
- Arbeit zitieren
- Katharina Wohlfart (Autor:in), 2018, Nachrichten als Handelsware zwischen Zeitungen, Nachrichtenagenturen und Telegraphie im 19. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/450736