Die Propaganda der NSDAP war revolutionär und erfolgsversprechend. Doch wie bewerkstelligte die NSDAP die Legitimierung vieler antijüdischer Maßnahmen durch die Propaganda in der Bevölkerung? Diese Arbeit versucht, sich einer Antwort zu nähern.
Der Forschungsstand des Themas nationalsozialistischer Propaganda und Antisemitismus ist sehr breit gefächert und viele Historiker und Historikerinnen sind sich einig, dass die nationalsozialistische Propaganda eine Mystifizierung der Allmacht und Unwiderstehlichkeit umgibt, die trotz zahlreicher Ansatzpunkte zu keinem eindeutigen Ergebnis gelangt.
Um eine schrittweise Annäherung der Fragestellung erzielen zu können, inwiefern die antisemitische NS-Propaganda Einfluss auf die öffentliche Meinung der Bevölkerung nahm und zu radikalen und gewalttätigen Übergriffen führte, wird zunächst die grundlegende nationalsozialistische Propaganda genauer definiert. Anschließend wird chronologisch auf einschneidende Ereignisse bis zum November-Pogrom eingegangen, die durch effektive Propaganda zu der Verdrängung der Juden aus dem wirtschaftlichen und öffentlichen Leben führte und durch legislative Maßnahmen legitimiert wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundzüge der nationalsozialistischen Propaganda
- Die propagandistischen Phasen der Judenpolitik
- Der April-Boykott
- Die Kurfürstendamm-Krawalle und die Nürnberger Gesetze
- Die „ruhigen“ Jahre
- Der November-Pogrom
- Fazit
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Beeinflussung der nationalsozialistischen Propaganda auf die Judenpolitik im "Dritten Reich". Ziel ist es, die Entwicklung und die Auswirkungen der Propaganda auf die öffentliche Meinung und das Verhalten der Bevölkerung gegenüber der jüdischen Minderheit zu analysieren. Dabei soll der Zeitraum zwischen der "Machtergreifung" 1933 und dem November-Pogrom 1938 im Mittelpunkt stehen.
- Die Rolle der nationalsozialistischen Propaganda in der Verdrängung der Juden aus dem öffentlichen und wirtschaftlichen Leben
- Die Wechselwirkung zwischen Propaganda, Druck der Parteibasis, administrativer Verdrängung und der nationalsozialistischen Rassenideologie
- Die Entstehung von antisemitischen Massengefühlen und gewalttätigen Übergriffen durch die Propaganda
- Die chronologische Analyse der wichtigsten Ereignisse der Judenpolitik im "Dritten Reich" bis zum November-Pogrom
- Die Bedeutung der "Volksgemeinschaft" als Instrument der Propaganda und ihre Rolle in der Mobilisierung der Massen gegen die Juden
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit den grundlegenden Elementen der nationalsozialistischen Propaganda und ihrer Wirkungsweise. Hier werden die Theorien von Gustav Le Bon und die Rolle von Joseph Goebbels im NS-Regime erläutert. Das zweite Kapitel analysiert die propagandistischen Phasen der Judenpolitik im "Dritten Reich" und beleuchtet die wichtigsten Ereignisse wie den April-Boykott, die Kurfürstendamm-Krawalle und die Nürnberger Gesetze sowie die Bedeutung des November-Pogroms.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind nationalsozialistische Propaganda, Antisemitismus, Judenpolitik, "Drittes Reich", "Volksgemeinschaft", Joseph Goebbels, "Machtergreifung", November-Pogrom, Rassenideologie, Massenmobilisierung, öffentliche Meinung, und "Holocaust".
- Quote paper
- Anna-Lena Wolbert (Author), 2018, Die antisemitische Propaganda der NSDAP in den Jahren 1933-1939, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/448728