In dieser Arbeit wird eine Unterrichtsstunde zum Thema Nationalsozialismus erarbeitet. Nach einer Einordnung der Stunde in die Unterrichtseinheit werden die Kompetenzerwartungen aufgeführt. Anschließend folgen Informationen zur Lerngruppe. Schließlich wird der geplante Unterrichtsverlauf dargestellt. Im Anhang finden sich zudem selbsterstellte Arbeitsblätter für die Unterrichtsstunde.
Speziell in dieser Stunde der Unterrichtseinheit Nationalsozialismus sollen die SchülerInnen einen Einblick in das Alltagsgeschehen von Jugendlichen zur Zeit des Nationalsozialismus bekommen. Sie setzen sich mit Darstellungstexten zu vier Themenbereichen (Familie, Schule, Freizeitgestaltung von Jugendlichen und Medien im Nationalsozialismus) auseinander, arbeiten wesentliche Punkte der Texte zunächst allein heraus, diskutieren ihre Ergebnisse in der Gruppe und präsentieren diese abschließend dem Plenum.
Die SchülerInnen erweitern ihre kognitiven Strukturen um den Bereich Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg sowie zugehörige Daten und Ereignisse. Sie lernen das diktatorische Herrschaftssystem Deutschlands von 1933 bis 1945 und seine innen- und außenpolitischen Folgen kennen und können diese mithilfe von Quellen und Darstellungen erkennen, historisch einordnen, analysieren, beurteilen und Gegenwartsbezüge herstellen.
Vor allem sollen die SchülerInnen in der Unterrichtseinheit Nationalsozialismus den subjektiven Perspektivencharakter von Geschichte anhand von Propaganda erfassen, erkennen und bewerten, um so ihr persönliches Geschichtsbewusstseins weiterzuentwickeln. Der methodische Einsatz von Propagandaquellen ist somit unabdingbar.
Inhaltsverzeichnis
1. Einordung der Stunde in die Unterrichtseinheit
2. Kompetenzerwartungen
2.1 Kompetenzerwartungen zur Unterrichtseinheit
2.2 Kompetenzerwartungen zur Unterrichtsstunde
2.3 Kompetenzerwartungen im Einzelnen
2.3.1 Inhaltsbezogene Kompetenzen
2.3.2 Prozessbezogene Kompetenzen
3. Informationen zur Lerngruppe
3.1 Rahmenbedingungen
4. Geplanter Unterrichtsverlauf
5. Literaturverzeichnis
6. Anhang
6.1 Hinführung: Alltag von Kindern/ Jugendlichen im Nationalsozialismus
6.2 Arbeitsblätter „Alltag im Nationalsozialismus“
6.3 Sammelblatt „Alltag im Nationalsozialismus“ (Folienschnipsel)
1. Einordung der Stunde in die Unterrichtseinheit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2. Kompetenzerwartungen
2.1 Kompetenzerwartungen zur Unterrichtseinheit
Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre kognitiven Strukturen um den Bereich Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg sowie zugehörige Daten und Ereignisse. Sie lernen das diktatorische Herrschaftssystem Deutschlands von 1933-1945 und seine innen- und außenpolitischen Folgen kennen und können diese mit Hilfe von Quellen und Darstellungen erkennen, historisch einordnen, analysieren, beurteilen und Gegenwartsbezüge herstellen. Vor allem sollen die Schülerinnen und Schüler in der Unterrichtseinheit Nationalsozialismus den subjektiven Perspektivencharakter von Geschichte anhand von Propaganda erfassen, erkennen und bewerten so ihr persönliches Geschichtsbewusstseins weiterentwickeln. Der methodische Einsatz von Propagandaquellen ist so unabdingbar.
2.2 Kompetenzerwartungen zur Unterrichtsstunde
Speziell in dieser Stunde der Unterrichtseinheit Nationalsozialismus sollen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in das Alltagsgeschehen von Jugendlichen zur Zeit des Nationalsozialismus bekommen. Sie setzen sich mit Darstellungstexten zu vier Themenbereichen (Familie im Nationalsozialismus, Schule im Nationalsozialismus, Freizeitgestaltung von Jugendlichen im Nationalsozialismus und Medien im Nationalsozialismus) auseinander, arbeiten wesentliche Punkte der Texte zunächst allein heraus, diskutieren ihre Ergebnisse in der Gruppe und präsentieren diese abschließend dem Plenum. Dies dient der Erweiterung der bisher erlangten Wissensstrukturen um die vier Teilbereiche Familie, Schule, Freizeitgestaltung von Jugendlichen und Medien im Nationalsozialismus.
2.3 Kompetenzerwartungen im Einzelnen
2.3.1 Inhaltsbezogene Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler…
IK 1…aktivieren ihr Vorwissen in den vier Teilbereichen Familienleben, Freizeitgestaltung, Schulalltag und Medien im Nationalsozialismus, indem sie die vorhandenen Bildimpulse nutzen, beschreiben und auf Basis des Vorwissens interpretieren. (AFB I, II)
IK 2…knüpfen an möglicherweise vorhandenes Wissen an und erweitern die Wissensstrukturen um einen der vier Teilbereiche (s. 2.2) des Themenbereiches „Alltag im Nationalsozialismus“, indem sie sich einen neuen Themenbereich zunächst allein, dann in Kleingruppen, erschließen und im Anschluss daran im Plenum präsentieren und möglicherweise auftretende Fragen beantworten können. (AFB II)
IK 3… erweitern ihre kognitiven Strukturen im Bereich „Alltag im Nationalsozialismus“, indem sie die übrigen drei Themenbereiche als Präsentation durch die verbleibenden Gruppen verstehen und möglicherweise Fragen zum Unterthema formulieren können. (AFB I)
2.3.2 Prozessbezogene Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler…
PK 1 … untersuchen nationalsozialistische Propaganda an unterschiedlichen Bild[quellen] [,…], indem sie die vier Bilder der Folie „Alltag im Nationalsozialismus auf Basis ihres Vorwissens beschreiben. (AFB I)
PK 2 …arbeiten kooperativ in Kleingruppen, indem sie sich gegenseitig Ergebnisse präsentieren, Verständnisfragen klären, Wichtigkeit der Fakten abwägen und wesentliche Stichpunkte selektieren. (AFB II)
PK 3 …nutzen bereits bekannte Lesestrategien, indem sie die gegebenen Texte erschließen, markieren, nach relevanten Stichworten durchsuchen und diese herausschreiben. (AFB I)
PK 4 …nutzen bekannte Muster und Strategien zum Bereich Präsentationen, indem sie ihre gruppenspezifischen Ergebnisse als Kleingruppe dem Plenum in angemessener Quantität und Qualität präsentieren. (AFB II)
PK 5 …setzen sich mit der Verführung und Verführbarkeit Jugendlicher in der NS-Diktatur auseinander, indem sie die verschiedenen Themenbereiche global verstehen und einen kontrastierenden Gegenwartsbezug zu sich selbst und ihrem Alltag herstellen. (AFB III)
3. Informationen zur Lerngruppe
3.1 Rahmenbedingungen
Die Klasse R9c, die ich seit Beginn meines Referendariats am 04.08.2016 in vier Wochenstunden im Fach Englisch (2 EU, 2 BU) und einer Wochenstunde im Fach Geschichte (EU) unterrichte, setzt sich aus neun Mädchen und zehn Jungen zusammen. Besonders zu erwähnen ist hierbei, dass diese Klasse erst seit Beginn des neuen Schuljahres besteht, da aus den zwei ehemaligen Klassen R8a und R8b wegen der hohen Schülerzahl drei neue Klassen der Klassenstufe 9 der Realschule gebildet wurden.
Generell herrscht in der Klasse eine angenehme Lern- und Arbeitsatmosphäre. Die Schülerinnen und Schüler gehen freundlich und hilfsbereit miteinander um und nur in wenigen Situationen kommt es zu unangebrachten Zwischenrufen oder ähnlichen Störungen, die meiner Meinung nach der noch nicht abgeschlossenen Findungsphase im Klassenverband geschuldet ist. Diese kurzen Unterbrechungen bedürfen meist nur einer kurzen mündlichen Verwarnung und verebben so schnell, wie sie begannen. Trotz alle dem kristallisiert sich schon ein wachsendes Gemeinschaftsgefühl heraus. Lediglich bei der Bildung von Gruppen bestehen dahingehend Probleme, dass die Schülerinnen und Schüler in freien Gruppenbildungsphasen in Konstellationen zusammenkommen, die starke Leistungsunterschiede aufweisen. Um dies zu umgehen, habe ich für diese Unterrichtsstunde die Gruppen bereits im Voraus so eingeteilt, dass etwa leistungsadäquate Gruppen entstehen und das Pensum der Stunde für die Schülerinnen und Schüler in den Kleingruppen gleichermaßen zu bewältigen ist.
Die Lerngruppe erscheint motiviert, neugierig und setzt sich angemessen mit den im Geschichtsunterricht präsentierten Themenbereichen und Methoden auseinander. Besonders die Schülerinnen und Schüler Jan Lukas, Nando, Fynn-Ole, Emma und Dana nehmen gern Sprechanlässe wahr und bringen den Unterricht durch themenspezifische Fragen und Erklärungen voran. Jan Lukas verfügt zudem über ein gutes Vorwissen, da er die Klassenstufe wiederholt und des Weiteren reges Interesse für den Themenbereich zeigt.
Negativ fallen hier und da Tobias, Aaron, Gerrit und auch Fynn-Ole auf. Sie stacheln sich oft gegenseitig an, werfen sich Begriffe zu oder kommentieren den Unterricht und das Unterrichtsgeschehen. Auf diese Störungen reagiere ich zunächst mit nonverbalen Signalen, dann mit einer mündlichen Verwarnung. Sollte die Unterrichtsstörung dennoch anhalten, erfolgt eine zweite Ermahnung, die (wie die Schülerinnen und Schüler wissen) mit einem zweiminütigen Vortrag zu einem von mir gewählten, unterrichtsrelevanten Thema, das in der Folgestunde zu halten ist, einhergeht. Sollte auch dann der Unterricht weiterhin gestört werden, werden die Unruhestifter in den Trainingsraum verwiesen. Hier werden die Schülerinnen und Schüler betreut, während sie über ihr Fehlverhalten und mögliche Verhaltensverbesserungen nachdenken und diese schriftlich fixieren können. Die letzte Maßnahme musste in meinem Unterricht noch nicht wirksam werden.
Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass die Schülerin Lara Alice erhebliche Fehlzeiten in allen Unterrichtsfächern aufweist und deshalb bis jetzt noch keine Einschätzung zu unten folgenden Punkten vorgenommen werden konnte. Arbeitsmaterialien zum Nacharbeiten der behandelten Thematik sind vorrätig und werden bei Anwesenheit an besagte Schülerin weitergegeben, damit sie in den Folgestunden dennoch am Unterrichtsgeschehen teilnehmen und das bereits Geschehene nachholen kann.
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