Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Panikattacken und gibt einen Einblick über deren Hintergründe.
Wichtig ist dabei vor allem das Konstrukt der Panikattacken verständlich zu machen. Dazu werden zunächst wichtige Begriffe wie Angststörungen oder aber Agoraphobie erläutert. Es wird außerdem darauf eingegangen, weshalb Panikattacken entstehen, so beispielsweise durch schwere traumatische Erlebnisse oder einfach durch eine zu hohe Belastung in Form von Stress.
Des Weiteren beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit den körperlichen Merkmalen einer Panikattacke und beschreibt mögliche Interventionsmaßnahmen. Gesprächstherapien werden dabei ebenso aufgegriffen wie eine medikamentöse Therapie.
Inhaltsverzeichnis
Abstract
1 Einleitung
1.1 Themenauswahl und Zielsetzung
1.2 Aufbau der Arbeit
1.3 Forschungs stand und Geschichte
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Definition und Funktionsweise zentraler Begriffe
2.1.1 Angst und Angststörung
2.1.2 Panikattacken
2.1.3 Agoraphobie
3 Merkmale einer Panikattacke
3.1 Entstehung von Panikattacken
3.2 Auswirkungen im Körper
3.3 Interventionsmaßnahmen
4 Student Consulting Recherche
5 Fazit
Literaturverzeichnis
Abstract
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Panikattacken und gibt einen Einblick über die Hintergründe für Panikattacken. Wichtig ist dabei vorallem das Konstrukt der Pamkattacken verständlich zu machen. Dazu werden zunächst wichtige Begriffe wie Angststörungen oder aber Agoraphobie erläutert. Es wird außerdem darauf eingegangen, weshalb Panikattacken entstehen, so beispielsweise durch schwere traumatische Erlebnisse oder einfach durch eine zu hohe Belastung, in Form von Stress. Des Weiteren beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit den körperlichen Merkmalen einer Panikattacke und beschreibt mögliche Interventionsmaßnahmen. Gesprächstherapien werden ebenso aufgegriffen wie eine medikamentöse Therapie.
1 Einleitung
1.1 Themenauswahl und Zielsetzung
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Panikattacken. Genauer gibt sie einen Überblick über die Hintergründe und Ursachen derer. Die Entstehung von Panikattacken ist ein viel diskutiertes Thema und bereits seit vielen Jahren Gegenstand der Forschung (Pitts & McClure 1967). Des Weiteren gibt die Seminararbeit einen Einblick darüber, was genau unter dem Konstrukt ״Panikattacke“ eigentlich verstanden wird und welche Einflussfaktoren eine Rolle spielen. Interessant zu beobachten ist, was im Körper während einer Attacke überhaupt vorsich geht. Die Auswahl dieses Themas erfolgte, da Panikattacken und Angststörungen ein häufig beobachtetes Phänomen sind und in der heutigen Zeit, aufgrund gestiegenen Anforderungen und Stress im Berufsleben, zunehmen. Ziel dieser Seminararbeit ist es, mögliche Vermeidungsstrategien für den beruflichen Alltag und Interventionsmaßnahmen aufzuzeigen. Insgesamt bleibt aber festzuhalten, dass diese Arbeit nur einen Teilaussschnitt der Thematik behandelt.
1.2 Aufbau der Arbeit
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in vier weitere Oberpunkte. Im Folgenden wird der aktuelle Forschungsstand zu der Thematik dargestellt. Es schließen sich Definitionen zu den elementaren Begrifflichkeiten wie beispielsweise der Angst beziehungsweise Angststörungen oder aber der Agoraphobie an, die für das Verstädnis von Panikattacken von Bedeutung sind und im Zusammenhang damit Stehen. Das dritte Kapitel stellt dar, wie Panikattacken entstehen und was die Auswirkungen im Körper und auch für die Psyche eines Betroffenen sind. Des Weiteren folgt ein Überblick über mögliche Interventionsmaßnahmen für betroffene Personen. Im viertel Kapitel ist eine Student Consulting Recherche integriert, die aufzeigt, welche Möglichkeiten sich zur Vermeidung im beruflichen Alltag bieten. Das letzte Kapitel beinhaltet eine Zusammenfassung und ein Fazit.
1.3 Forschungsstand und Geschichte
Das Thema der Panikattacken ist seit vielen Jahren Gegenstand der Forschung. Frühere Beschreibungen zu diesem Themengebiet sind bereits seit dem Altertum existent, jedoch fanden diese eher im Rahmen von sozialen Störungen statt.
Erstmals im Jahr 1850 lässt sich in der japanischen Literatur die Beschreibung einer Psychotherapie im Zusammenhang mit einer Panikattacke finden (Bandelow 2013). Dass Panikstörungen bereits seit vielen Jahren existieren und erforscht werden, lässt sich auch daran festmachen, dass im Jahr 1978 die Panikstörung, in Englisch panic disorder, im DSM-III (Diagnostic and Statistical Manual for Mental Deseases) als eigenständiges Syndrom aufgeführt wurde. Ebenfalls in der 10. Auflage des ICD (International Classification of Deseases) wurden die Begrifflichkeiten Agoraphobie und Panikstörung aufgenommen. Auf diese wird im Folgenden noch näher eingegangen. Da Panikstörungen, auch episodisch paroxysmale Angst genannt, und Agoraphobie immernoch häufig falsch diagnostiziert werden, dauert es im Schnitt rund sieben Jahre, bis der Betroffene die korrekte Diagnose erhält. Das mag daran liegen, dass der Patient eine Reihe von körperlichen Beschwerden bemerkt, die teilweise unterschiedlich sind und sich der Krankheit daher erschwert zuordnen lassen (Heinrichs 2007).
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Definition und Funktionsweise zentraler Begriffe
Um das Konstrukt der Panikattacke hinreichend zu verstehen werden im Folgenden zunächst wichtige Begriffe definiert und erklärt.
2.1.1 Angst und Angststörung
Angst gehört zu den fünf Basisemotionen und wird im Duden beschrieben als ein ״mit Beklemmung, Bedrückung, Erregung einhergehender Gefühlszustand [angesichts einer Gefahr]; undeutliches Gefühl des Bedrohtseins“. Angst ist eine Emotion, die wie alle Emotionen, in unserem Gehirn, dem zentralen Nervensystem, erzeugt wird. Jedoch lässt sich das Gefühl von Angst nicht klar definieren, da es zum Einen mehrdimensional, also ein komplexes Reaktionsmuster im Körper ist, subjektiv ist und zum Anderen flüchtig ist.
Angst ist oftmals nur eine kurze Sequenz und kann nach wenigen Sekunden bereits verflogen sein (Hoyer et al. 2005). Angststörungen sind die am weitesten verbreiteten psychischen Störungen, dazu zählen beispielsweise die soziale Phobie oder aber Posttraumatische Belastungsstörungen. Dabei ist die pathologische Angst das Leitsymptom von Angststörungen. Es stellt sich allerdings die Frage, wo die Grenze zwischen einer Angstreaktion und einer Angststörung verläuft. Um eine Verdachtsdiagnose zu bestätigen, muss das Symptom in Verbindung mit anderen typischen Symptomen auftreten. Als Beispiel führen Hoyer et al. (2005) die Panikattacke an. Diese sei nicht nur durch ein intensives Angsterlebnis gekennzeichnet, sondern ebenfalls durch eine Reihe kaskadenhaft ablaufender physiologischer Angstreaktionen.
2.1.2 Panikattacken
Panikattacken sind unerwartete, klar abgrenzbare Episoden plötzlich auftretender, intensiver Angst und Beunruhigung und sind häufig mit dem Gefühl von einer unmittelbar bevorstehenden Katastrophe begleitet (Stender 2016). Das Auftreten ist nicht an Situationen gebunden und erfolg daher überraschend für die betroffene Person. In der Bevölkerung sind Panikattacken leider keine Seltenheit sondern häufig zu beobachten. Auf der ganzen Welt leiden rund 50 - 100 Millionen Menschen immer wieder an Panikattacken (Bandelow 2013). Frauen sind dabei doppelt so häufig betroffen wie Männer (Weymann & Liebherz 2011). Der Beginn von Panikstörungen mit Panikattacken liegt dabei meist zwischen dem 15. und dem 24. Lebensjahr. Oft treten sie im Rahmen von Angststörungen auf, das erstmalige Erleben einer Attacke führt jedoch nicht zwangsläufig zur Ausbildung einer Panikstörung. Die Betroffenen Personen einer Panikstörung nicht selten eine Einschränkung im täglichen Leben, da schwerwiegende Verhaltensänderungen Folge der Panikstörung sind. ״So kann etwa die Vermeidung von Situationen des täglichen Lebens oder »normaler« körperlicher Empfindungen aufgrund der Erwartung weiterer Attacken in eine umfassende Einschränkung der Lebensführung des Individuums münden“ (Stender 2016, s. 2). Es treten in der Regel mindestens vier charakteristische Symptome gemeinsam auf, beispielsweise ein beschleunigter Herzschlag, Schwitzen, Erstickungsgefühle oder aber Übelkeit, die innerhalb von rund zehn Minuten meist ihren Höhepunkt erreichen (Hoyer et al. 2005). Auf die körperlichen
Beschwerden wird in Kapitel 3.2 noch näher eingegangen. Es lassen sich Panikattacken mit oder ohne Agoraphobie unterscheiden.
2.1.3 Agoraphobie
Etwa ein Drittel der Betroffenen Personen von Panikattacken weisen zusätzlich Anzeichen von Agoraphobie auf (Bandelow 2013). Der Begriff Agoraphobie wurde erstmals von Westpahl (1872) verwendet und geprägt und beschreibt die Angst, sich an Orten oder in Situationen zu befinden, in denen ein Rückzug schwierig ist. ״Diese Furcht vor dem Durchschreiten von Plätzen resp. Strassen stellte derart das Hauptphänomen dar, dass ich, obwohl sie sich noch auf gewisse andere Situationen bezog, und daher die gewählte Bezeichnung - denn eine solche schien mir wünschenswerth - nicht ganz erschöpfend ist das Wort Agoraphobie, Platzfurcht, dafür bilden zu können meinte“ (Westphal 1872, s. 138). Agoraphobie meint jedoch nicht nur das Vermeiden von großen, offenen Plätzen sondern auch eine Reihe öffentlicher Orte und auch Menschenansammlungen. ״Typische Situationen, die von Menschen mit Agoraphobie vermieden oder nur mit starker Angst ertragen werden, sind Kaufhäuser, Kinos, Restaurants, öffentliche Verkehrsmittel, Autofahren, Fahrstühle oder Höhen“ (Schneider & Margraf 2017, s. 9). Die Gemeinsamkeit dieser Situationen ist diese, dass im Falle eines Angstzustandes die Situation nur sehr schwer zu verlassen ist und keine Hilfe zur Verfügung steht. Häufig treten zuerst Panikattacken auf. Aus Angst vor neuen Panikattacken und bestimmte Orte wie etwa ein Kaufhaus oder eine volle Straßenbahn in einer solchen Situation nicht verlassen zu können, kann sich dann zusätzlich die Agoraphobie entwickeln. Im Gegensatz zu Panikstörungen, bei denen eine Attacke überraschend auftritt, erwarten die Betroffenen von Agoraphobie einen Anfall, wenn sie einen solchen Ort betreten.
Da Panikattacken und Agoraphobie ohne Behandlung meist nicht ohne weiteres nachlassen, wird im folgenden Kapitel auf die körperlichen Symptome und auch die Interventionsmaßnahmen eingegangen.
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