Wenn man sich mit der Translation beschäftigt, stößt man auf zahlreiche Übersetzungstheorien verschiedenster Art. Kaum eine von ihnen ist jedoch mit Hans J. Vermeers (Versuch einer) Intertheorie der Translation vergleichbar. Äußerst selten, wenn überhaupt, ist eine Übersetzungstheorie ähnlich komplex gewesen wie die des Mitbegründers der bekannten Skopostheorie. Aus diesem Grund war es eine ungewohnte und besondere Herausforderung, sich vollständig auf diese einzelne Theorie und das entsprechende von Vermeer verfasste Werk zu fokussieren.
In der vorliegenden Seminararbeit soll Vermeers Intertheorie vorgestellt werden, wobei diese so umfangreich und komplex ist, dass es sich schwierig darstellt, sie auf den wenigen Seiten kurz und prägnant mit ihren wichtigsten Aspekten zusammenzufassen und verständlich zu machen. Eine ausführlichere Beschäftigung mit der Theorie und Vermeers einzigartigem dazugehörigem Werk würde den Rahmen dieser Arbeit zweifellos sprengen. Im Laufe des Seminars wurden die Kapitel des Werks nach und nach vorgestellt und Zusammenhänge und Hintergründe dadurch klarer, zumal abschließend noch einmal auf die wichtigsten Fragen und Unklarheiten eingegangen werden konnte.
Mit dieser essayistischen Hausarbeit soll herausgefunden werden, welche innovativen Ansichten Hans J. Vermeer in die Übersetzungswissenschaft einbrachte und was seine Intertheorie, also die „interdisziplinäre Interaktionentheorie“, genau besagt. Es soll zumindest klargemacht werden, welche Kernbegriffe er verwendete, wie er sie verwendete und welche sonstigen Elemente sein Werk so einzigartig, besonders und komplex werden ließen. Zudem soll vereinzelt wie gesagt eine persönliche Bewertung einfließen, die sich unter anderem damit beschäftigt, ob die Theorie zu komplex im Vergleich zu ‚üblichen‘ Translationstheorien ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vermeers Intertheorie
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit Hans J. Vermeers Intertheorie der Translation. Ziel ist es, diese komplexe Theorie, die sich von anderen Übersetzungstheorien durch ihre interdisziplinäre Ausrichtung und Einbeziehung verschiedenster Wissensgebiete abhebt, vorzustellen und ihre wichtigsten Aspekte zu beleuchten.
- Darstellung der Intertheorie als interdisziplinäre Interaktionstheorie
- Analyse der wichtigsten Kernbegriffe und ihrer Anwendung in der Theorie
- Einbeziehung verschiedener Wissensgebiete, insbesondere der Naturwissenschaften, in die Translationstheorie
- Untersuchung der komplexen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Disziplinen und deren Relevanz für den Übersetzeralltag
- Bewertung der Theorie in Bezug auf ihre Komplexität und Vergleichbarkeit mit traditionellen Übersetzungstheorien
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt Vermeers Intertheorie als ein komplexes und vielschichtiges Konzept vor, das eine besondere Herausforderung für die Übersetzungswissenschaft darstellt. Sie beschreibt die Schwierigkeiten, die Theorie in ihrer Gesamtheit zu erfassen und verständlich darzustellen, sowie die essayistische Struktur der Arbeit.
- Vermeers Intertheorie: Dieses Kapitel beleuchtet Vermeers Intertheorie im Detail. Es wird erklärt, warum Vermeer von einem „Versuch“ einer Intertheorie spricht und welche Bedeutung die interdisziplinäre Interaktion in seinem Konzept einnimmt. Das Kapitel beleuchtet die Einbeziehung von Fachbegriffen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, insbesondere der Naturwissenschaften, in die Translationstheorie und verdeutlicht die komplexe Struktur der Theorie.
Schlüsselwörter
Intertheorie der Translation, Interdisziplinäre Interaktionstheorie, Skopostheorie, Holistik, Passung, Perzeption/Apperzeption, Textem, Memetik, Naturwissenschaften, Urknall, Evolutionäre Erkenntnistheorie, Übersetzungswissenschaft, Mikro-, Makro- und Mesoebene
- Quote paper
- Kevin Bongard (Author), 2018, Vermeers Versuch einer Intertheorie der Translation, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/439166