Die Bewertung von Unternehmen basiert allgemein auf der Prognose zukünftiger Zahlungen eines Unternehmens. Dadurch entsteht ein grundlegendes Problem für die Unternehmensbewertung, da zukünftige Zahlungen nicht sicher vorhergesagt werden können, die Unternehmensbewertung allerdings einen Wert unter Berücksichtigung dieser Zahlungen liefern soll. Dieser dient etwa als Grundlage für Kauf- oder Verkaufspreise im Rahmen von Akquisitionsverhandlungen. Eine Nichtberücksichtigung der unsicheren Zukunft kann also zu einer fehlerhaften, teuren Entscheidung führen. Die Unternehmensbewertung muss also in ihren Modellen die Unsicherheit zukünftiger Zahlungen berücksichtigen. Zur Lösung dieser Problematik steht mit der Entwicklung leistungsstarker IT-Systeme die Möglichkeit der simulationsbasierten Unternehmensbewertung zur Verfügung. Ziel dieser Arbeit ist es, die Möglichkeiten und Relevanz der Simulation für die Unternehmensbewertung aufzuzeigen. Dabei soll auf die Unterschiede zur nichtsimulationsbasierten Unternehmensbewertung eingegangen und die konkrete Durchführung einer Bewertung durch Simulation gezeigt werden. Die hierbei zu verwendete Methodik der Monte-Carlo-Simulation orientiert sich dabei hauptsächlich an dem Ansatz von Gleißner. Die Arbeit konzentriert sich bewusst auf den Einsatz zur Unternehmensbewertung durch Discounted-Cash-Flow Modelle. Abzugrenzen ist hiervon der Einsatz der Simulation zur Prognose zukünftiger Aktienrenditen, wodurch eine Unternehmensbewertung durch reine Kursprognose möglich wäre. Ebenfalls wird nicht näher auf die Verwendung der Simulation für das Risikomanagement eingegangen, welche zur Bestimmung von möglichen Schadenshöhen, Ratings und Eigenkapitalanforderungen verwendet wird. In der Arbeit wird zunächst die Begrifflichkeit der Unsicherheit und ihr Einfluss auf die Unternehmensbewertung geklärt. Schwerpunktmäßig wird das Vorgehen der Monte-Carlo-Simulation zur Unternehmensbewertung aufgezeigt und dies an einem Beispiel erläutert. Die Arbeit schließt letztlich mit einer kritischen Würdigung zu simulationsbasierten Ansätzen.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Unsicherheit als grundlegendes Problem in der Unternehmensbewertung
- Einsatz der Monte-Carlo-Simulation in der Unternehmensbewertung
- Die Modellierung des Projekts
- Typische Verteilungen zur Berücksichtigung von Unsicherheit
- Bestimmung des Unternehmenswerts durch Einsatz der Simulation
- Kritische Würdigung simulationsbasierter Ansätze
- Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der simulationsbasierten Unternehmensbewertung und untersucht deren Möglichkeiten und Relevanz. Sie beleuchtet den Unterschied zur nichtsimulationsbasierten Unternehmensbewertung und zeigt die konkrete Durchführung einer Bewertung durch Simulation. Die Arbeit konzentriert sich auf den Einsatz zur Unternehmensbewertung durch Discounted-Cash-Flow-Modelle. Der Fokus liegt auf der Methodik der Monte-Carlo-Simulation, insbesondere im Kontext des Ansatzes von Gleißner.¹
- Das Problem der Unsicherheit in der Unternehmensbewertung und ihre Bewältigung
- Die Anwendung der Monte-Carlo-Simulation zur Unternehmensbewertung
- Die Modellierung des Projekts und die Verwendung typischer Verteilungen zur Berücksichtigung von Unsicherheit
- Die Bestimmung des Unternehmenswerts durch Simulation
- Eine kritische Würdigung simulationsbasierter Ansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Problematik der Unsicherheit in der Unternehmensbewertung, die aus der Prognose zukünftiger Zahlungen resultiert. Es wird die Bedeutung der Berücksichtigung dieser Unsicherheit für eine valide Unternehmensbewertung betont.
Das zweite Kapitel erläutert den Einsatz der Monte-Carlo-Simulation in der Unternehmensbewertung als Methode zur Berücksichtigung von Unsicherheiten. Es beschreibt die Modellierung des Projekts, die Verwendung typischer Verteilungen zur Simulation von Unsicherheitsfaktoren und die Bestimmung des Unternehmenswerts durch Simulation.
Das dritte Kapitel bietet eine kritische Würdigung simulationsbasierter Ansätze. Es diskutiert die Vor- und Nachteile der Methode und beleuchtet mögliche Herausforderungen und Limitationen.
Das vierte Kapitel präsentiert eine thesenförmige Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themengebiete Unternehmensbewertung, Monte-Carlo-Simulation, Discounted-Cash-Flow-Modelle, Unsicherheit, Risikomanagement, Werttreiber, Verteilungen, Unternehmenswert, Kapitalwert.
¹ Vgl. Gleißner (2004), S. 31.
- Quote paper
- M. Sc. Fabian Kremer (Author), 2015, Simulationsbasierte Unternehmensbewertung durch Discounted-Cash-Flow Modelle, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/437757