Ziel dieser Arbeit ist es die Anatomie und Verdauungsphysiologie des Olavius algarvensis in Hinblick auf seine Verwandten, speziell dem Regenwurm, zu erläutern und zu vergleichen, sowie seine einzigartige Dreiersymbiose näher zu beschreiben. Des Weiteren werden sowohl Ökologie- als auch Habitatsaspekte mithilfe der ökologischen Betrachtungsebenen näher beleuchtet. Dadurch werden Zusammenhänge deutlich, welche die Vorteile dieser einzigartigen Symbiose und daraus resultierenden Reduktion der Verdauungs- und Ausscheidungsorgane klar aufzeigen.
Es sind nicht nur Egoismus und Konkurrenz, die zur Evolution führen, sondern auch Zusammenarbeit in Form von Symbiosen. Durch eine einzigartige Dreiersymbiose schafft es der in den 90er Jahren entdeckte marine Wurm mit dem Namen Olavius algarvensis, seine begrenzten Ressourcen effizient zu nutzen und somit sehr erfolgreich zu sein. Doch worin genau unterscheidet sich dieser Wurm von seinen Verwandten? Und welche Vorteile gewinnt er durch diese Andersheit? Mithilfe von Fachartikeln der Biologin Nicole Dubilier des Max-Plank-Instituts in Bremen, die sich seit Entdeckung mit dem marinen Wurm befasst, werden in der nachfolgenden Arbeit diese Fragen näher untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einführung
- 2.0 Oligochaeta
- 2.1 Allgemeine Übersicht: Lumbricidae und Olavius algarvensis
- 2.1.1 Lumbricidae
- 2.1.2 Olavius algarvensis
- 2.2 Grundlegende Anatomie der Oligochaeten
- 2.3 Unterschiede bezüglich der Verdauungsphysiologie
- 2.3.1 Verdauungsphysiologie des Lumbricidae
- 2.3.2 Verdauungsphysiologie des Olavius algarvensis
- 3.0 Symbiose mit drei Partnern
- 4.0 Ökologische Betrachtungsebenen
- 4.1 Autökologie
- 4.2 Demökologie
- 4.3 Synökologie / Biozönologie
- 5.0 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem marinen Wurm Olavius algarvensis, der durch eine einzigartige Dreiersymbiose mit sulfatreduzierenden und sulfidoxidierenden Bakterien seine begrenzten Ressourcen effizient nutzt. Ziel ist es, die Anatomie und Verdauungsphysiologie von O. algarvensis im Vergleich zu seinen Verwandten, speziell dem Regenwurm, zu erläutern und seine Symbiose näher zu beschreiben. Des Weiteren werden sowohl Ökologie- als auch Habitatsaspekte mithilfe der ökologischen Betrachtungsebenen untersucht.
- Anatomie und Verdauungsphysiologie von O. algarvensis im Vergleich zum Regenwurm
- Die einzigartige Dreiersymbiose von O. algarvensis
- Ökologische Betrachtungsebenen: Autökologie, Demökologie und Synökologie
- Vorteile der Symbiose und die daraus resultierende Reduktion der Verdauungs- und Ausscheidungsorgane
- Zusammenhänge zwischen O. algarvensis, seiner Population, der Umwelt und dem Biotop
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Symbiose ein und stellt die Besonderheiten des marinen Wurms Olavius algarvensis vor. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu seinen Verwandten, insbesondere dem Regenwurm, aufgezeigt. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Oligochaeten, ihrer Anatomie und den spezifischen Merkmalen von Lumbricidae und O. algarvensis. Es werden die Unterschiede in der Verdauungsphysiologie beider Arten beleuchtet. Das dritte Kapitel widmet sich der komplexen Dreiersymbiose von O. algarvensis und seinen symbiotischen Bakterien. Im vierten Kapitel werden verschiedene ökologische Betrachtungsebenen (Autökologie, Demökologie, Synökologie) untersucht und mit O. algarvensis in Beziehung gesetzt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen Symbiose, Verdauungsphysiologie, Anatomie, Ökologie, Olavius algarvensis, Regenwurm (Lumbricidae), sulfatreduzierende und sulfidoxidierende Bakterien.
- Quote paper
- Serena Fuss (Author), 2017, Olavius Algavensis. Welche Vorteile gewinnt der marine Wurm durch ein symbiotisches Leben ohne Darm, Mund und After?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/434658