Der „Digital Divide“ ist einer der strittigsten Fragen der Kommunikationswissenschaft. Das Phänomen wird in unterschiedlichster Weise wahrgenommen und mit gegensätzlichsten Handlungsdirektiven versehen. Der aktuelle Diskurs spaltet die Gesellschaft. Zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, sowie innerhalb dieser Lager herrscht Uneinigkeit hinsichtlich Definition und Folgeerscheinungen.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die aktuelle Diskussion zum „Digital Divide“ zu vermitteln. Nachdem eine rückblickende Einordnung des Begriffs vorgenommen wurde, sollen die Definitionsperspektiven des Phänomens verdeutlicht werden. Anschließend soll die Frage von Bedeutung sein, ob mit der Erscheinung der digitalen Teilung ein sozio- kulturelles Bedrohungsszenario gerechtfertigt ist. Mittels einer Operrationalisierung der Fragestellung werden Paradigmen hinsichtlich einer „Internetdiffusion“ differenziert und der Stand einer möglichen Benachteiligung ausgeschlossener Gruppen reflektiert. Aktuelle Befunde zur Internetnutzung ermöglichen schließlich eine abschließende Bewertung des „Problems“.
Diese Schrift entstand auf der Grundlage eines Referats mit dem Titel „Neue Perspektiven der Digitalen Spaltung“. Es wurde am 05.01.2005 von dem Studierenden der Fachrichtung Kommunikationswissenschaft Enrico Kloth an der Universität Erfurt im Seminar „Studien zum Umgang mit digitalen Medien“ vorgetragen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche Annäherung an das Phänomen „Digital Divide”
- Vorgängertheorien des „Digital Divide”
- Definitionsperspektiven des „Digital Divide”
- Definitionen unter dem Zugangsaspekt
- Definitionen unter dem Nutzungsaspekt
- Komplexe Definitionen
- „Digital Divide” eine Bedrohung?
- Exklusionsthese
- Partizipation
- Innovation
- Evolution
- Handicapthese
- Exklusionsthese
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem aktuellen Diskurs über den „Digital Divide”, einer Frage, die in der Kommunikationswissenschaft kontrovers diskutiert wird. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen umfassenden Überblick über die aktuelle Diskussion zum Thema zu bieten, verschiedene Definitionsperspektiven zu beleuchten und die Frage zu erörtern, ob der „Digital Divide” als sozio-kulturelles Bedrohungsszenario betrachtet werden kann.
- Begriffliche Einordnung des „Digital Divide” und dessen Entstehungsgeschichte
- Analyse verschiedener Definitionsperspektiven des „Digital Divide”
- Bewertung der Exklusionsthese und der Handicapthese im Kontext des „Digital Divide”
- Reflexion der möglichen Folgen einer „Internetdiffusion” und einer Benachteiligung ausgeschlossener Gruppen
- Bewertung des „Problems” des „Digital Divide” anhand aktueller Befunde zur Internetnutzung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über den aktuellen Diskurs zum Thema „Digital Divide” und die Ziele der Arbeit. Kapitel 2 nähert sich dem Begriff „Digital Divide” an, indem es dessen Entstehungsgeschichte beleuchtet und verschiedene Definitionsperspektiven untersucht. Kapitel 3 widmet sich den Vorgängertheorien des „Digital Divide”, insbesondere dem Internet-Hype und der Theorie der Informationsgesellschaft. In Kapitel 4 werden verschiedene Definitionsperspektiven des „Digital Divide” unter den Aspekten Zugang und Nutzung erörtert. Kapitel 5 behandelt die Frage, ob der „Digital Divide” als Bedrohung betrachtet werden kann und analysiert zwei verschiedene Thesen – die Exklusionsthese und die Handicapthese.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem „Digital Divide”, der digitalen Teilung, und analysiert die zugrundeliegende Wissenskluft. Im Zentrum der Betrachtung stehen die Definitionsperspektiven, die Folgen und die Bewertung des Phänomens, unter Berücksichtigung von aktuellen Befunden zur Internetnutzung.
- Quote paper
- Enrico Kloth (Author), 2005, Neue Perspektiven der Digitalen Spaltung - Eine Stellungnahme zu aktuellen Befunden, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/43353