Statt des erhofften demokratischen Sozialismus im 21. Jahrhundert, läuft in Venezuela ein Modell, welches die Profite aus dem verstaatlichten Erdöl-Sektor in die Sozialkassen umleitet. Dass dieses Modell nicht dauerhaft tragfähig sein kann, soll die folgenede Seminararbeit zeigen. Die aktuelle Krise Venezuelas ist ein Beispiel des scheiternden neo-extraktivistischen Wirtschaftsmodells.
Die politischen Kräfte Venezuelas versuchen zu konservieren, was nicht zu konservieren ist. Zusätzlich belasten die internationalen Konflikte, vor allem mit den USA, das politische ohnehin angespannte Verhältnis.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Extraktivismus als Entwicklungsmodell
- Neo-Extraktivismus als ein Extraktivismus mit „sozialem Antlitz“
- Der Fall Venezuela
- Kooperative und andere Transformationsversuche
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert die Krise Venezuelas im Kontext des dysfunktionalen Neo-Extraktivismus. Der Autor beleuchtet die Herausforderungen und Folgen dieses Wirtschaftsmodells, das auf der Ausbeutung natürlicher Ressourcen basiert. Dabei wird der Fokus auf die spezifische Situation Venezuelas gelegt, die durch die Abhängigkeit von Erdölexporten geprägt ist.
- Kritik am Extraktivismus als Entwicklungsmodell
- Die problematische Rolle des Neo-Extraktivismus
- Die Auswirkungen des Erdölpreisverfalls auf Venezuela
- Die Frage nach nachhaltigen Transformationsstrategien
- Die Bedeutung von sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Essay beginnt mit einer Einführung in die Problematik der lateinamerikanischen Staaten und den Herausforderungen des globalen Kapitalismus. Dabei wird die Rolle Venezuelas in diesem System und die Verstaatlichung der Ölindustrie in den 1970er Jahren beleuchtet. Der Autor stellt die Frage nach den Vor- und Nachteilen des venezolanischen Extraktivismus und skizziert die Ziele des Essays.
Extraktivismus als Entwicklungsmodell
In diesem Kapitel wird das Konzept des Extraktivismus definiert und seine historischen Wurzeln im Kolonialismus beleuchtet. Der Autor erklärt, wie dieses Modell auf der rücksichtslosen Ausbeutung natürlicher Ressourcen basiert und die lateinamerikanischen Staaten in eine Abhängigkeit von Primärgüterexporten drängt. Die Folgen für die Umwelt und die Term of Trade werden diskutiert.
Neo-Extraktivismus als ein Extraktivismus mit „sozialem Antlitz“
Der Autor untersucht das Konzept des Neo-Extraktivismus, der sich durch eine vermeintlich „sozialere“ Ausrichtung des Extraktivismus auszeichnet. Dabei wird die Rolle staatlicher Interventionen und die Bedeutung sozialer Programme für die politische Legitimität der „progressiven“ Regierungen in Lateinamerika beleuchtet. Die Kritik an dieser Form des Extraktivismus wird erörtert.
Der Fall Venezuela
Das Kapitel konzentriert sich auf die spezifische Situation Venezuelas im Kontext des Neo-Extraktivismus. Der Autor analysiert die Folgen der staatlichen Politik auf die venezolanische Wirtschaft, die Abhängigkeit von Erdölexporten und den Einfluss des Erdölpreisverfalls auf die soziale und politische Lage des Landes. Die wachsende Import-Abhängigkeit und die sozialen Probleme, die durch den Neo-Extraktivismus entstanden sind, werden dargestellt.
Schlüsselwörter
Der Text befasst sich mit den Themen Extraktivismus, Neo-Extraktivismus, Venezuela, Erdöl, Ressourcenabhängigkeit, Wirtschaftsmodell, soziale Nachhaltigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Entwicklungspolitik, lateinamerikanische Staaten, globaler Kapitalismus, Term of Trade, Import-Abhängigkeit, politische Instabilität, soziale Ungleichheit.
- Quote paper
- Janos Pletka (Author), 2018, Die Krise Venezuelas als Fallbeispiel des dysfunktionalen Neo-Extraktivismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/428988