Es ist das digitale Zeitalter von iPods, Handys und Tablets, in dem die Schülerinnen und Schüler der heutigen Zeit aufwachsen. Wie seine technisch hochgerüsteten Nachfahren diente vor vielen Jahren das Daumenkino als „Unterhaltungsmedium“ für unterwegs.
Das Daumenkino ist das einzige bewegte Medium, das der Betrachter selbst nach Belieben bestimmt und bedient: langsam, schnell, von hinten nach vorne oder von vorne nach hinten, sooft er will, an jedem Ort. Die Geschwindigkeit beim Blättern bestimmt dabei, was gesehen wird, was nicht gesehen wird und was man sich vorstellen muss. Die Attraktivität von Daumenkinos beruht auf ihrer Einfachheit. Sie sind tatsächlich für alle Altersklassen geeignet. Die Entstehung des Daumenkinos ging mit der Entstehung des Films einher, als die Bilder sozusagen das Laufen lernten. Es ist „bewegte Kunst“ und ihre Entstehung, die ich in einer Unterrichtssequenz von 5 Doppelstunden den Schülerinnen und Schülern einer 7. Klasse Mittelschule theoretisch und praktisch vermitteln möchte.
Die praktische Aufgabenstellung hierbei wird sein, dass jeder einzelne Schüler zeichnerisch selbst ein Daumenkino gestalten muss. In der Theorie sollen die wichtigsten Etappen der Filmgeschichte vermittelt werden. Der gesamte Themenkomplex ist wiederum eingebettet ist das übergeordnete Thema „Kinetik im Kunstunterricht“.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Themenformulierung
- 2. Lehrplanbezug
- 3. Zielformulierung
- 4. Sachanalyse
- 4.1 Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zielsetzung dieser Unterrichtssequenz (5 Doppelstunden, 7. Klasse Mittelschule) ist die Vermittlung theoretischen und praktischen Wissens über Daumenkinos im Kontext der Filmgeschichte. Die Schüler sollen lernen, eigenständig Daumenkinos zu gestalten und dabei einen Vorgang in charakteristische, bildwirksame Momente zu gliedern. Die theoretische Auseinandersetzung soll zu einer neuen Betrachtungsweise von Comics und Film führen.
- Gestaltung von Daumenkinos
- Filmgeschichte und die Entstehung des Daumenkinos
- Bildfolgen und deren Gestaltung
- Verbindung von praktischem Tun und theoretischem Wissen
- Kinetik im Kunstunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1. Themenformulierung: Dieses Kapitel führt in das Thema ein und beschreibt den Kontext des Daumenkinos im digitalen Zeitalter, betont seine Einfachheit und Eignung für alle Altersklassen und benennt die Zielsetzung der Unterrichtssequenz: Schüler sollen ein Daumenkino gestalten und die wichtigsten Etappen der Filmgeschichte kennenlernen. Das Thema ist eingebettet in das übergeordnete Thema „Kinetik im Kunstunterricht“.
2. Lehrplanbezug: Der Bezug zum Lehrplan Kunst der 7. Klasse Mittelschule wird hergestellt. Konkret wird auf die Kompetenzbereiche „Sehen, Abbilden, Veranschaulichen“ und die Fähigkeit, Vorgänge in Bildfolgen darzustellen, eingegangen. Die im Kapitel beschriebenen Lernziele – Gliedern eines Vorgangs in bildwirksame Momente, Darstellen als Bilderfolge und Betrachten von Comics – bilden die Grundlage für die Unterrichtssequenz.
3. Zielformulierung: Dieses Kapitel konkretisiert die Lernziele der Unterrichtssequenz. Im Bereich Gestalten sollen die Schüler lernen, Vorgänge in bildwirksame Momente zu gliedern und als Bilderfolge darzustellen. Im Bereich Betrachten sollen sie Comics analysieren und verstehen. Die theoretische Zielsetzung ist das Verständnis der Entstehung des Films und ein daraus resultierender neuer Blick auf heutige Medien.
4. Sachanalyse: Dieser Abschnitt befasst sich mit der praktischen Umsetzung der Unterrichtssequenz, beginnend mit der Gestaltung eines Beispiel-Daumenkinos ("Metamorphose eines Schmetterlings"). Die Autorin beschreibt den Prozess der Erstellung des Daumenkinos und die Herstellung eines eigenen Buches zur Präsentation des Portfolios. Es wird auch auf die theoretische Auseinandersetzung mit der Geschichte des Daumenkinos eingegangen, von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur modernen Renaissance. Die Autorin veranschaulicht die Verbindung ihres Daumenkinos zum übergeordneten Thema "Buch" durch die selbstgebundene Buchform ihres Daumenkinos. Sie beschreibt die Entwicklung des Daumenkinos, von frühen Vorläufern über die Arbeiten der Brüder Skladanowsky bis hin zu modernen Daumenkinofestivals.
Schlüsselwörter
Daumenkino, Filmgeschichte, Bildfolgen, Kinetik, Kunstunterricht, Medien, Comics, Bilderzeugung, Gestaltung, Lehrplan, 7. Klasse Mittelschule, Bildnerische Praxis.
Häufig gestellte Fragen zum Daumenkino-Unterrichtsentwurf
Was ist der Inhalt des Daumenkino-Unterrichtsentwurfs?
Der Entwurf beschreibt eine Unterrichtssequenz zum Thema Daumenkino für die 7. Klasse der Mittelschule (5 Doppelstunden). Er umfasst die Themenformulierung, den Lehrplanbezug, die Zielformulierung, eine Sachanalyse mit praktischem Beispiel (Metamorphose eines Schmetterlings) und eine Zusammenfassung der Kapitel. Schlüsselwörter und ein Inhaltsverzeichnis erleichtern die Navigation.
Welche Ziele werden mit dem Daumenkino-Unterricht verfolgt?
Die Schüler sollen theoretisches und praktisches Wissen über Daumenkinos im Kontext der Filmgeschichte erwerben. Sie lernen, eigenständig Daumenkinos zu gestalten, Vorgänge in bildwirksame Momente zu gliedern und Comics und Filme neu zu betrachten. Die Lernziele umfassen gestalterische und Betrachtungskompetenzen sowie das Verständnis der Entstehung des Films.
Wie ist der Unterrichtsentwurf im Lehrplan verankert?
Der Entwurf bezieht sich auf den Lehrplan Kunst der 7. Klasse Mittelschule, insbesondere auf die Kompetenzbereiche „Sehen, Abbilden, Veranschaulichen“ und die Fähigkeit, Vorgänge in Bildfolgen darzustellen. Die Lernziele des Entwurfs leiten sich direkt aus den Lehrplanvorgaben ab.
Welche Themen werden im Daumenkino-Unterricht behandelt?
Die Hauptthemen sind die Gestaltung von Daumenkinos, die Filmgeschichte und die Entstehung des Daumenkinos, Bildfolgen und deren Gestaltung, die Verbindung von praktischem Tun und theoretischem Wissen sowie Kinetik im Kunstunterricht. Der Entwurf beleuchtet die Entwicklung des Daumenkinos von den Anfängen bis zu modernen Festivals.
Wie wird das Thema Daumenkino praktisch umgesetzt?
Die Sachanalyse beschreibt die praktische Umsetzung anhand eines Beispiels: die Gestaltung eines Daumenkinos zum Thema "Metamorphose eines Schmetterlings". Der Prozess der Erstellung, die Herstellung eines Präsentationsbuches und die Einbettung in das übergeordnete Thema "Buch" werden detailliert erläutert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Unterrichtsentwurf?
Schlüsselwörter sind: Daumenkino, Filmgeschichte, Bildfolgen, Kinetik, Kunstunterricht, Medien, Comics, Bilderzeugung, Gestaltung, Lehrplan, 7. Klasse Mittelschule, Bildnerische Praxis.
Welche Kapitel umfasst der Unterrichtsentwurf?
Der Entwurf gliedert sich in die Kapitel: Themenformulierung, Lehrplanbezug, Zielformulierung und Sachanalyse. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung separat beschrieben.
Für welche Altersgruppe ist der Unterrichtsentwurf konzipiert?
Der Entwurf ist für die 7. Klasse der Mittelschule konzipiert.
Wie lange dauert die Unterrichtssequenz?
Die Unterrichtssequenz umfasst 5 Doppelstunden.
Wo finde ich weitere Informationen zum Thema Daumenkino?
Der Entwurf selbst bietet eine umfassende Einführung. Zusätzliche Informationen könnten in Büchern zur Filmgeschichte, zum Thema Animation und zu künstlerischen Gestaltungstechniken gefunden werden. Auch Online-Ressourcen könnten hilfreich sein.
- Arbeit zitieren
- Kerstin Reule (Autor:in), 2015, Kinetik im Kunstunterricht. Erstellung eines Daumenkinos (Kunst 7. Klasse, Mittelschule), München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/427588