Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Zwischenfall von Sutri vom 08. Juni 1155 wie er von Kardinal Boso in seiner Hadriansvita überliefert wurde. Es ist das Ziel der Hausarbeit, die Hintergründe des Konfliktes zwischen dem zukünftigen Kaiser und dem Papst zu durch-leuchten und zu diskutieren. Insbesondere wird die gängige Interpretation der bisherigen Forschung kritisch diskutiert und dem (neueren) Interpretationsansatz Görichs gegenüber gestellt.
Zunächst wird im Kapitel Ereignisgeschichte die Vorgeschichte der Quelle erläutert. Im anschließenden Kapitel wird die Quelle kurz vorgestellt und es werden einige quellenkritische Fakten dargestellt. Bevor im nachfolgenden Kapitel die eigentliche Interpretation in den Abschnitten der lehnsrechtliche Aspekt des officium marcalci et stratoris und der Konflikt um den Marschall- und Stratordienst als Kommunikationsproblem erfolgt, wird noch ein Abschnitt über die eigentliche Bedeutung des Marschall- und Stratordienstes im Mittelalter vorangestellt.
Im Fazit wird anschließend eine abschließende Bewertung der Interpretation vorgenommen.
Zur Anfertigung dieser Hausarbeit wurde, da es zu dem Thema eine große Fülle an Litera-tur gibt, versucht, eine möglichst breitgefächerte Auswahl an neueren und älteren Werken zu berücksichtigen, wobei es sich (bis auf eine Ausnahme) um Übersichtsdarstellungen über Friedrich Barbarossa und seine Zeit bzw. das Verhältnis zwischen Kaiser und Papst handelt. Für die quellenkritischen Anmerkungen und den Abschnitt über den Strator- und Marschalldienst im Mittelalter wurden zudem einschlägige Lexika herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ereignisgeschichte
- Die Quelle
- Inhalt
- Formalia und Quellenkritik
- Interpretation
- Der Marschall- und Stratordienst im Mittelalter
- Der lehnsrechtliche Aspekt des officium marcalci et stratoris
- Der Konflikt um den Marschall- und Stratordienst als Kommunikationsproblem
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Quellen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Zwischenfall von Sutri im Juni 1155 zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und Papst Hadrian IV., wie er von Kardinal Boso berichtet wird. Die Arbeit untersucht die Hintergründe des Konflikts und setzt die gängige Interpretation der Forschung kritisch der neueren Interpretation Görichs gegenüber. Sie beleuchtet den historischen Kontext, die Quellenkritik und die Bedeutung des Marschall- und Stratordienstes im Mittelalter.
- Der Konflikt zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und Papst Hadrian IV. in Sutri 1155
- Die Bedeutung des Marschall- und Stratordienstes im mittelalterlichen Kontext
- Quellenkritik der Hadriansvita und deren Interpretation
- Die lehnsrechtlichen Aspekte des Konflikts
- Der Konflikt als Kommunikationsproblem
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Hausarbeit, welche die Hintergründe des Konflikts zwischen Friedrich Barbarossa und Papst Hadrian IV. in Sutri 1155 beleuchten und die gängige Interpretation der Forschung kritisch mit dem Interpretationsansatz Görichs vergleichen soll. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die methodischen Vorgehensweisen.
Ereignisgeschichte: Dieses Kapitel setzt den Zwischenfall von Sutri in den Kontext der Kaiserkrönung Friedrich Barbarossas. Es erläutert den Vertrag von Konstanz (1153) und die erneuerten Verhandlungen zwischen Barbarossa und Hadrian IV. Es beschreibt die Vorbereitung und die geplante Begegnung der beiden Würdenträger am 8. Juni 1155 bei Gresanno in der Nähe von Sutri. Der Abschnitt stellt die politischen und diplomatischen Bemühungen um die Kaiserkrönung Barbarossas dar und hebt die Bedeutung der Begegnung in Sutri als wichtigen Schritt in diesem Prozess hervor.
Die Quelle: Dieses Kapitel präsentiert die Quelle, die Hadriansvita, und ihre Darstellung des Ereignisses von Sutri. Es beinhaltet eine Zusammenfassung des Inhalts des Berichts über das Treffen zwischen Barbarossa und Hadrian IV., einschließlich des Konflikts um den Stratordienst. Der Abschnitt erläutert die Formalia der Quelle und analysiert deren Quellenkritik, berücksichtigt dabei die unterschiedlichen Interpretationen und mögliche Vorurteile.
Interpretation: Das Kapitel "Interpretation" analysiert den Konflikt um den Marschall- und Stratordienst aus verschiedenen Perspektiven. Es untersucht zunächst den Stratordienst im Mittelalter und seine Bedeutung im Kontext von Herrschaftsstrukturen und höfischer Etikette. Anschließend wird der lehnsrechtliche Aspekt des officium marcalci et stratoris beleuchtet, um den rechtlichen Hintergrund des Streits zu verstehen. Abschließend wird der Konflikt als Kommunikationsproblem interpretiert, um die missverstandenen Erwartungen und Handlungsweisen beider Seiten zu analysieren. Dieser Abschnitt verbindet die verschiedenen Facetten des Konflikts und bietet eine multiperspektivische Sichtweise.
Schlüsselwörter
Friedrich I. Barbarossa, Hadrian IV., Sutri, 1155, Kaiserkrönung, Stratordienst, Marschalldienst, Lehnsrecht, Kommunikation, Quellenkritik, Hadriansvita, Konflikt Kaiser-Papst, Mittelalter.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Der Konflikt zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und Papst Hadrian IV. in Sutri 1155
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert den Konflikt zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und Papst Hadrian IV. in Sutri im Juni 1155, basierend auf dem Bericht von Kardinal Boso (Hadriansvita). Sie untersucht die Hintergründe des Konflikts, vergleicht gängige Interpretationen mit der neueren Interpretation Görichs und beleuchtet den historischen Kontext, die Quellenkritik und die Bedeutung des Marschall- und Stratordienstes im Mittelalter.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquelle ist die Hadriansvita, ein Bericht von Kardinal Boso über das Ereignis in Sutri. Die Arbeit beinhaltet eine detaillierte Quellenkritik dieser Vita, berücksichtigt unterschiedliche Interpretationen und mögliche Vorurteile.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: den Konflikt zwischen Barbarossa und Hadrian IV., die Bedeutung des Marschall- und Stratordienstes im Mittelalter, die Quellenkritik der Hadriansvita und deren Interpretation, die lehnsrechtlichen Aspekte des Konflikts und den Konflikt als Kommunikationsproblem.
Wie ist die Hausarbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Ereignisgeschichte, ein Kapitel zur Quelle (Hadriansvita, inklusive Inhaltszusammenfassung und Quellenkritik), ein Interpretationskapitel und ein Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Quellen- und Literaturverzeichnis.
Was wird im Kapitel „Ereignisgeschichte“ behandelt?
Dieses Kapitel kontextualisiert den Zwischenfall von Sutri innerhalb der Kaiserkrönung Friedrich Barbarossas. Es beschreibt den Vertrag von Konstanz (1153), die Verhandlungen zwischen Barbarossa und Hadrian IV., die geplante Begegnung in Gresanno und die politischen und diplomatischen Bemühungen um Barbarossas Kaiserkrönung.
Was wird im Interpretationskapitel behandelt?
Das Interpretationskapitel analysiert den Konflikt um den Marschall- und Stratordienst aus verschiedenen Perspektiven: der Stratordienst im Mittelalter und seine Bedeutung, der lehnsrechtliche Aspekt des „officium marcalci et stratoris“ und der Konflikt als Kommunikationsproblem (missverstandene Erwartungen und Handlungsweisen).
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Friedrich I. Barbarossa, Hadrian IV., Sutri, 1155, Kaiserkrönung, Stratordienst, Marschalldienst, Lehnsrecht, Kommunikation, Quellenkritik, Hadriansvita, Konflikt Kaiser-Papst, Mittelalter.
Welche Zielsetzung verfolgt die Hausarbeit?
Die Hausarbeit zielt darauf ab, den Konflikt zwischen Barbarossa und Hadrian IV. in Sutri umfassend zu analysieren, die Hintergründe zu beleuchten und gängige Interpretationen kritisch mit dem Ansatz Görichs zu vergleichen. Sie möchte ein tiefergehendes Verständnis des Konflikts und seines historischen Kontextes ermöglichen.
- Quote paper
- Marcus Giebeler (Author), 2002, Friedrich I. Barbarossa und der Zwischenfall von Sutri 1155, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/42579