In dieser Arbeit, die im Rahmen des Seminars „Phantastische Literatur des 19. Jahrhunderts“ an der Universität Augsburg verfasst wird, soll analysiert werden, welche Motive Chamisso in seinem Werk verwendet um Kritik am Kapitalismus zu üben. Es sollen Anreize des Autors für die genannte Thematik erläutert werden und Verbindungen geschaffen werden zu historischen und gesellschaftlichen Hintergründen. Im Zentrum stehen dabei folgende Fragen: Inwieweit wird die Person Peter Schlemihl genutzt, um die Folgen des kapitalistischen Systems für den Einzelnen zu verdeutlichen? Inwiefern kann der graue Mann als Motiv der Maßlosigkeit des Konsums, sowie der kapitalistischen Entfremdung gelten? Und wie hängen Moral, Reichtum und gesellschaftliches Ansehen zusammen?
Es wird im Folgenden von einem werkimmanenten Textbegriff ausgegangen, das heißt der Text soll aus sich selbst heraus erschlossen werden. Damit soll nicht ausgeschlossen werden, dass biographische und soziokulturelle Einflüsse auf die Erzählung Chamissos einwirken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kapitalismuskritik in Chamissos „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“
- Soziokulturelle und biographische Gründe Chamissos für das Aufgreifen der gesellschaftskritischen Thematik
- Kapitalismuskritische Motive im Werk Peter Schlemihl
- Die Gesellschaft des Herrn John als Spiegel der Konsumgesellschaft in einer Zeit des sozioökonomischen Wandels
- Peter Schlemihl zwischen Geld und Moral
- Der Teufel als Personifikation der Maßlosigkeit des Konsums, sowie der kapitalistischen Entfremdung
- Die Verbindung der drei Hauptmotive Geld, Schatten und Seele
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Kapitalismuskritik in Chamissos „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“. Sie untersucht die Motive, die Chamisso verwendet, um diese Kritik zu üben, beleuchtet die Anreize des Autors für diese Thematik und stellt Verbindungen zu historischen und gesellschaftlichen Hintergründen her.
- Die Folgen des kapitalistischen Systems für den Einzelnen
- Der Teufel als Motiv der Maßlosigkeit des Konsums und der kapitalistischen Entfremdung
- Die Verbindung von Moral, Reichtum und gesellschaftlichem Ansehen
- Die Kritik an der aufkommenden Konsumgesellschaft
- Die Darstellung des Menschen zwischen „Haben“ und „Sein“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Ausgangssituation von „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“ dar und erläutert, wie Chamisso durch die Geschichte des Titelhelden Kritik an der aufkommenden kapitalistischen Gesellschaft übt. Im zweiten Kapitel wird zunächst die soziokulturelle und biographische Situation von Chamisso betrachtet und analysiert, inwiefern diese den Autor zu einer gesellschaftskritischen Thematik bewegte. Anschließend werden die kapitalismuskritischen Motive im Werk „Peter Schlemihl“ behandelt. Dabei wird die Gesellschaft des Herrn John als Spiegel der Konsumgesellschaft betrachtet, die Rolle des Geldes für Peter Schlemihl untersucht und der Teufel als Personifikation der Maßlosigkeit des Konsums sowie der kapitalistischen Entfremdung gedeutet. Abschließend wird die Verbindung der drei Hauptmotive Geld, Schatten und Seele beleuchtet.
Schlüsselwörter
Kapitalismuskritik, Chamisso, "Peter Schlemihls wundersame Geschichte", Konsumgesellschaft, Entfremdung, Geld, Moral, Schatten, Seele, Romantik, Industrialisierung, Sozioökonomischer Wandel.
- Arbeit zitieren
- Miriam Rutz (Autor:in), 2017, Kapitalismuskritik in Chamissos "Peter Schlemihls wundersamer Geschichte", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/424001